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FORSYTHIA#

Indien
Sir Forsyth, Wikipedia

Dieser Zierstrauch, ein Blütenwunder in leuchtenden Gelb, auch als Goldglöckchen bekannt, eröffnet jährlich den Frühlingsbeginn. Ein erfreulicher Hoffnungsschimmer in der noch tristen Natur.

Nur wenige machen sich darüber Gedanken woher diese exotische Schönheit eigentlich stammt. Ein englischer Diplomat und Forschungsreisender Thomas Douglas Forsyth war es, der diese Blütenpracht aus Zentralasien nach Europa brachte.

Forsyth wurde 7. Oktober 1827 in Birkenhead geboren, war das zehnte Kind eines Kaufmanns. Bekam bis er in das East India Company College eintrat, Privatunterricht, war ein anglo-indischer Verwaltungsbeamter und Diplomat, der 1848 nach Kalkutta, Indien reiste. Nach dem zweiten Anglo Sikh Krieg 1849 wurde er mit der neuen Provinz betraut und als stellvertretender Kommissar in Pakpattan eingesetzt. Kurz darauf als stellvertretenden Kommissar nach Simla beordert. Hier lernte er Alice Mary, die Tochter von Thomas Plumer kennen, die er 1850 heiratete. Nächste Station hieß Kangra, wo er bis 1854 verblieb, doch der Anfall eines Gehirnfiebers zwang ihn in seine Heimat zurück zu kehren.

Wieder zurück nach Indien wurde er abermals als Kommissar in Gurdaspur und Rawalpindi eingesetzt. 1855 wurde er nach Umballa versetzt. 1857 erlebte er die indische Rebellion mit den ersten Anzeichen der Unzufriedenheit. Nachdem Delhi erobert wurde, war er der Sonderkommissare zugeteilt, die Jagd auf Rebellen machten, und musste die Papiere der Nana von Cawnpore zu prüfen. 1860 hielt er sich als Kommissar in Punjab auf.

1867 weilte er in Leh und erwartete von den Beamten Kaschmirs die Aufhebung der Handelsbeschränkungen zwischen Xinjiang und dem Punjab.

In Palampur im Kangratal gründete er eine jährliche Messe, zu der er Händler aus Xinjiang einlud.

Der Besuch in St. Petersburg, wo er von der russischen Regierung eine Bestimmung der Gebiete des Emirs von Kabul zu vereinbaren. Bei dieser Mission gelang es ihm, die Zugehörigkeit der umstrittenen Bezirke zum Amir zu beweisen und von der russischen Regierung die erwartete Bestätigung zu erhalten.

Die Reise von Lahore nach Yarkand und zurück, eine Strecke von zweitausend Meilen, wurde in sechs Monaten zurück gelegt. Aber die Expedition brachte leider nicht die erwarteten Resultate, weil der Emir bei ihrer Ankunft nicht in der Hauptstadt weilte. Über den Teil der Reise über das Hochplateau 4000 m der das Karakorum- und das Kuen-Luen Gebirge verbindet, war für Forsith Atem zu gewaltig, zuletzt im Jahr 1874.

Im Jahr 1875 wurde Forsyth als Gesandter nach Burma gesandt um eine Regelung der zwischen der britischen und der burmanischen Regierung entstandenen Frage über das Verhältnis der Karenni-Staaten herbeizuführen.

Über diesen Besuch in Burma wurde man auch in den Zeitungen der Monarchie informiert: Sir Douglas Forsyth war am 27. Mai 1875 mit zwei Dampfern „Remesis“ und „Talifu“, von Rangun nach Mandalay abgegangen wo er am 12. Juni ankommen sollte. Seine Begleitung bestand aus dem Obersten Duncan, dem Kapitän Forsyth, 4 Offizieren und 84 europäischen Soldaten.

Der König von Burma war ihm aber schon mit einer sehr friedlichen Proklamation zuvor gekommen.

Die telegrafischen Depeschen aus Allahabad am 29. Juni 1875 lauten: „Die aus Rangun telegrafierten Nachrichten sind nicht richtig, Die Meldungen aus Burma sind nicht befriedigend. Heute wurde deshalb in Simla ein vizeköniglicher Rat abgehalten. Der König von Burma hat sich geweigert, den britischen Truppen im Notfall den Durchmarsch durch sein Gebiet zu gestatten. Diese Weigerung würde uns verhindern, irgendeine zukünftige Mission mit hinreichender Eskorte nach Yunnan zu senden, oder uns den Weg versperren, wenn wir irgend eine Strafexpedition gegen die Kakyen Häuptlinge schicken wollen.....

Rangun 29. Juni 1875: Sir Douglas Forsyth und sein Gefolge werden heute hier erwartet. Das Resultat der Mission stößt dem Handelskörper dieser Provinz große Besorgnisse ein.

Wie es sich später herausstellte ist Forsyth nicht in Burma geblieben sondern nahm den nächsten Dampfer, denn er fühlte sich vom König Burmas sehr ungnädig behandelt.

1865: Einige Zeit wurde Forsyth von dem österreichischen Geologen Stoliczka aus Mähren begleitet, der früher Mitglied der geologischen Reichsanstalt, jetzt im Dienste der englischen Regierung in Ostindien, bereitet, nach den von ihm eingetroffenen Briefen, selbst eine Expedition vor, um neuerlich über den Himalaya nach Tibet vorzudringen, um über den geologischen Bau des höchsten Gebirges der Welt Studien zu machen.

In Dünla, dem Sitz des Gouverneurs, wurde die aus 36 Personen bestehende Reisegesellschaft fotografiert. Ferdinand Stoliczka ist der Sohn des Gehegeförsters von Kremsier.

Im Saal der zoologischen Gesellschaft zu London fand am 16. Oktober 1874, unter dem Vorsitz des Generals Richard Strachey eine Versammlung von indischen Naturforschern statt, die dem verstorbenen Dr. Ferdinand Stoliczka, Naturforscher der Yarkund Mission der am 19. Juni 1874 auf dem Karakorum Pass aus dem Leben schied, ein Denkmal zu errichten

Die indische Regierung hat beschlossen, ein öffentliches Monument über Dr. Stoliczkas Grab in Leh und eine Gedenktafel im Museum in Calkutta zu errichten, und seine Freunde und jene die seine wertvollen Dienste die er der Wissenschaft leistete, schätzen, beabsichtigen diese amtliche Anerkennung seiner Arbeiten dadurch zu ergänzen, indem sie seine Büste der asiatischen Gesellschaft in Calkutta als Geschenk überweisen. Es wurden sogleich 50 Pfd St. gezeichnet. Falls noch weitere Spenden einlaufen wird damit ein Duplikat der Büste der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien zum Geschenk gemacht werden.

QUELLEN: Wiener Zeitung, 24. Juni 1875, Ill. Kronen Zeitung, 3. Oktober 1938, Wikipedia Auszüge, Österreichische Nationalbibliothek ANNO

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