Ledwinka, Hans#
* 14. 2. 1878, Klosterneuburg (Niederösterreich)
† 14. 2. 1967, München (Deutschland)
Pionier des Automobilbaus
Hans Ledwinka erlernte 1892-1895 das Schlosserhandwerk bei einem Onkel in Wien und besuchte nach abgeschlossener Lehre die Werkmeisterschule in Wien-Favoriten. 1897 trat er in die Nesselsdorfer Wagenbau-Fabrik in Mähren (Kopřivnice, Tschechien) ein und bewarb sich für die Mitarbeit in der Automobilabteilung. 1902-1905 arbeitete er gemeinsam mit Prof. Knoll von der Technischen Hochschule in Wien an der Konstruktion eines Dampfautomobils. Eines davon befindet sich im Technischen Museum Wien. 1905 in die Nesselsdorfer Fabrik zurückgekehrt, leitete er die Abteilung Automobilbau. Dort schuf er 1906 seinen ersten NW-Wagen mit 4-Zylinder-Reihenmotor und Schaltgetriebe, erstmals in einem Block vereinigt. 1909 konstruierte er einen 6-Zylinder-Reihenmotor, 1914 LKW für den Kriegseinsatz. 1917 wechselte er als Chefkonstrukteur in die Steyr-Werke, um PKW und LKW und die entsprechenden Fertigungsanlagen zu entwickeln.
1921-1945 wirkte er als Technischer Direktor der TATRA-Werke in Nesselsdorf, wo auch sein Sohn Erich Ledwinka als Konstrukteur tätig war. Hans Ledwinka kehrte im Herbst 1951 nach Österreich zurück und ließ sich später als Konsulent in Deutschland nieder. Dr. Ing. h.c. Ing. Hans Ledwinka ist der Erfinder der Konzepte des rahmenlosen Zentralrohrfahrgestells mit Pendelachsen und des luftgekühlten Boxermotors.
Quelle#
- Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)
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