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St. Peter#

Benediktinerkloster in Salzburg, 696/700 vom heiligen Rupert unter Anknüpfung an frühchristliche Traditionen gegründet, das älteste Kloster im deutschsprachigen Raum, bis 987 unter der unmittelbaren Leitung des Erzbischofs, dann vom Erzbistum getrennt. Bedeutendes geistiges und künstlerisches Zentrum: Anteil an der Slawenmission in Karantanien im 8. Jahrhundert und der Ungarnmission im 9. Jahrhundert. Vom 9. bis zum 16. Jahrhundert entstanden in St. Peter Meisterwerke auf dem Gebiet der Buchkunst (besonders Buchmalerei und -einbände) sowie der Goldschmiede- und Steinmetzkunst. Hohes Ansehen genoss die Lateinschule. Zu den prominenten Äbten zählte 1522-24 Johann von Staupitz, der Vorgesetzte und väterliche Freund von Martin Luther.

Stiftskirche, im Kern romanisch (1130-43), mit romanischer Vorhalle und romanischem Stufenportal (beide 13. Jahrhundert) sowie älterem Tympanon (1160?), spätbarocke Fassade, Rokokoausstattung, romanische Fresken (1190-1240), Altarbilder von M. J. Schmidt, Gewölbe- und Wandbilder von J. B. Weiß und F. X. König; Grabdenkmäler (15.-18. Jahrhundert), darunter Grabplatte des heiligen Vitalis (um 1430/40) und Tumba für Hans Werner von Raitenau (gest. 1593).

Im Konventhof spätromanischer Kreuzgang mit Brunnenhaus (Mitte 13. Jahrhundert); frühgotischer Kapitelsaal (1. Hälfte 14. Jahrhundert) und gotische Marienkapelle. Im Petersfriedhof spätgotische Margarethenkapelle (1485-91) und so genannte "Katakomben" (wohl Eremitorien des 11./12. Jahrhundert). Zum Stift gehört das 1924-26 erbaute Benediktinerkolleg mit Fresken von A. Faistauer. Baukostenüberschreitung und enorme Verschuldung zwangen St. Peter 1931/32 zum Verkauf seiner bedeutendsten Kunstschätze nach Wien und an amerikanische Museen. Seit 1927 trägt das Stift St. Peter den Ehrentitel "Erzabtei".

Weiterführendes#

Literatur#

  • St. Peter in Salzburg - Das älteste Kloster im deutschen Sprachraum, Ausstellungskatalog, Salzburg 1982
  • Festschrift Erzabtei St. Peter in Salzburg 582-1982, Salzburg 1982