Stronach, Frank #
eigentlich Franz Strohsack
* 6. 9. 1932, Kleinsemmering (Gemeinde Gutenberg an der Raabklamm, Steiermark)
Industrieller
Frank Stronach wurde am 6. September 1932 als Franz Strohsack in einer Arbeiterfamilie im steirischen Kleinsemmering geboren.
Nach einer Lehre zum Werkzeugmacher wanderte er 1954 nach Kanada aus, wo er 1957 in einer Garage eine kleine Firma für Werkzeugbau eröffnete. Diese Firma, "Multimatic Investment Limited", spezialisierte sich zunehmend auf die Produktion von Automobilkomponenten. 1969 fusionierte "Multimatic Investments Limited" mit "Magna Electronics Corporation Limited", daraus entstand "Magna International Inc."(Magna Holding AG), ein global führender Automobilzulieferer mit heute 107.000 Mitarbeitern in 286 Produktionsstätten und 88 Entwicklungszentren in 25 Ländern.
(Magna entwickelt und produziert Module und Systeme für alle namhaften Automobilhersteller der Welt – was bis zur Entwicklung und Fertigung von Gesamtfahrzeugen im Kundenauftrag reicht. 2011 erzielte Magna einen Gesamtumsatz von rund 27 Milliarden US-Dollar.)
Ab 1986 engagierte sich Frank Stronach wirtschaftlich auch in Europa ("Magna Europa" mit Zentrale in Oberwaltersdorf, Niederösterreich); in der Steiermark fertigt "Magna-Steyr" in Graz Autos, mehrere Tochterfirmen stellen Autoteile her.
1986 kehrte er auch nach Österreich zurück, um in seiner Heimat Ideen umzusetzen – in Wirtschaft, Sport und Politik.
Stronach engagierte immer wieder Vertreter verschiedener österreichischer Parteien für Managementpositionen in seinem Konzern.
Frank Stronach ist Vertreter einer Wirtschaftsphilosophie mit starker Mitarbeiterbeteiligung.
Neben seinen Aufgaben bei Magna und anderen von ihm gegründeten Unternehmen war und ist Frank Stronach in zahlreichen unternehmerischen, staatlichen und akademischen Gremien tätig. Er fördert und unterstützt eine Vielzahl von wohltätigen und gesellschaftlichen Einrichtungen. Er ist Träger zahlreicher interantionaler und österreichischer Auszeichnungen. 1996 wurde er bereits in die “Canadian Business Hall of Fame” aufgenommen, und erhielt in den Folgejahren von verschiedenen bekannten Institionen Auszeichnungen wie: “Business Leader of the Year Award”, “Entrepreneur of the Year Award", “Entrepreneur of the Year Lifetime Achievement Award”, „Canadian International Executive of the Year Award“, oder den „B´nai Brith Award of merit“ für außergewöhnliche humanitäre Leistungen Er ist Träger der höchsten Auszeichnung Kanadas als Mitglied des “Order of Canada”.
Sein Einstiegsversuch bei Chrysler und der Kauf der europäischen GM-Tochter Opel wurde überraschend abgeblockt.
Im Mai 2010 verkaufte Frank Stronach sein kontrollierendes Aktienpaket an die anderen Aktionäre und legte die Funktion des Chairman zurück, 2011 trat er als Präsident von Magna International zurück.
Frank Stronach ist verheiratet mit Elfriede, sie haben zwei gemeinsame Kinder (Belinda und Andrew) und hat neben seinem Wohnsitz in Österreich u.a. auch eine Wohnung in der Schweiz.
Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#
- Aufnahme in die "Canadian Business Hall of Fame", 1996
- Order of Canada (höchste Auszeichnung Kanadas), 1999
- Silbernes Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, 2000
- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, 2002
- Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark, 2007
- Josef Schumpeter Preis, 2010
- Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich, 2010
- Ehrenring des Landes Steiermark, 2012
- Ehrenbürger verschiedener Gemeinden (u.a. der Gemeinden Weiz, Oberwaltersdorf, Lannach und Hollabrunn)
- Ehrenring des Österreichischen Fussball-Bundes
- Ehrenprofessur der Technischen Universität Graz, 2004
- Ehrendoktorate
- "Doktor der Philosophie Honoris Causa" der Universität Haifa, Israel
- "Doktor der Rechte Honoris Causa" der University College of Cape Breton, Kanada
- "Doktor der Wirtschaftswissenschaft Honoris Causa" der St. Mary's University Halifax, Kanada
Weiterführendes#
Quellen#
- AEIOU
- FSI, TU Graz
- ORF, Ö1
- Artikel im Falter
Redaktion: I. Schinnerl
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