Adolf Grünhut
Adolf Grünhut (* 28. Februar 1875 in Brünn, Mähren; † 1. November 1933 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Opernsänger (Tenor).
Leben
Grünhut erhielt noch vor der Jahrhundertwende seine künstlerische Ausbildung und schloss sich bald darauf der Frankfurter Oper an. Dort diente er die kommenden Jahrzehnte als Erster Tenor im Chor. Grünhut blieb dieser Bühne bis zum Machtantritt der Nationalsozialisten treu.
Obwohl Jude, blieb er zunächst weiterbeschäftigt. „Seine Witwe erklärte unmittelbar nach dem Krieg, Grünhut sei am 30. Oktober 1933 ins Theater gerufen worden. Einen Tag darauf habe sie ihn in jämmerlichem Zustand vor der Haustür sitzend vorgefunden, „auf dem Rücken eine schändliche Karikatur“ befestigt. Von dieser Demütigung psychisch wie physisch schwer angeschlagen, verstarb Grünhut am 1. November 1933.“[1]
Literatur
- Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 392.
Anmerkung
- ↑ Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 392.
Personendaten | |
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NAME | Grünhut, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Opernsänger (Tenor) |
GEBURTSDATUM | 28. Februar 1875 |
GEBURTSORT | Brünn, Mähren |
STERBEDATUM | 1. November 1933 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |