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vom 29.03.2020, aktuelle Version,

Benita von Falkenhayn

Benita von Falkenhayn (* 14. August 1900 in Berlin; † 18. Februar 1935 in Berlin-Plötzensee) war eine deutsche Adelige und spionierte in der Zeit der Weimarer Republik und des nationalsozialistischen Deutschen Reiches für den polnischen Nachrichtendienst. Sie wurde 1934 enttarnt und 1935 hingerichtet.

Leben

Benita Ursula von Falkenhayn, geborene von Zollikofer-Altenklingen, war in letzter Ehe mit Baron von Berg verheiratet und hieß eigentlich Benita Ursula Baronin von Berg. Benita von Falkenhayn wurde bekannt wegen des Verrats militärischer Geheimnisse an den polnischen Spion Rittmeister d. R. (Georg Ritter von) Sosnowski in der Zeit von 1926 bis 1934. Sie war in erster Ehe mit dem Oberstleutnant a. D. Müller-Eckhardt (1920–1922) und in zweiter Ehe mit dem Oberleutnant a. D. Richard von Falkenhayn (1923–1930) verheiratet.

Die Ehe zwischen Benita von Falkenhayn und Richard von Falkenhayn wurde am 18. Dezember 1930 geschieden. Am 18. Oktober 1932 heiratete sie den Ingenieur für Flugzeugbau Josef Baron von Berg. Die Ehe von Benita mit Baron von Berg wurde am 19. Oktober 1934 während der Untersuchungshaft für nichtig erklärt, worauf Benita den Namen ihres zweiten Ehemanns Falkenhayn wieder annahm.

Der polnische Nachrichtenoffizier Major Jerzy Sosnowski warb vor allem weibliche Angestellte des Reichswehrministeriums für Spionagedienste zu Gunsten des polnischen Geheimdienstes an. Der polnische Spionagering wurde im Februar 1934 von der deutschen Abwehr enttarnt und alle Mitglieder wurden festgenommen.

Benita von Falkenhayn wurde zusammen mit ihrer Freundin Renate von Natzmer wegen Hoch- und Landesverrats vom 3. Senat des Volksgerichtshofes am 16. Februar 1935 zum Tode verurteilt und am 18. Februar im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee mit einem Handbeil durch den Scharfrichter Carl Gröpler enthauptet. Ihr Führungsoffizier, Jerzy Sosnowski jedoch, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, aber schon nach kurzer Haftzeit gegen mehrere deutsche Agenten, die in Polen enttarnt worden waren, ausgetauscht.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gerd Buchheit: Der deutsche Geheimdienst. Paul List Verlag, München 1967, S. 47 ff.