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vom 07.10.2019, aktuelle Version,

Friedrich August von Hayek

Friedrich August von Hayek (1981)
Unterschrift Hayeks

Friedrich August Edler von Hayek (* 8. Mai 1899 in Wien; † 23. März 1992 in Freiburg im Breisgau, ab 1919: Friedrich August Hayek aufgrund des Adelsaufhebungsgesetzes) war ein österreichischer Ökonom und Sozialphilosoph.[1] Neben Ludwig von Mises war er einer der bedeutendsten Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Hayek zählt zu den wichtigsten Denkern des Liberalismus im 20. Jahrhundert und gilt manchen Interpreten als wichtigster Vertreter des Neoliberalismus, auch wenn er sich selbst nie so bezeichnete.[2] 1974 erhielt er zusammen mit Gunnar Myrdal den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften.

Leben

Hayek in früheren Jahren

Hayek war der älteste von drei Söhnen des Arztes und Botanikprofessors der Universität Wien August von Hayek und von dessen Frau Felicitas (geborene Juraschek). Die Familie stammte aus dem kleinen Militär- und Beamtenadel und war mütterlicherseits einigermaßen begütert. Über Hayeks mütterlichen Großvater war er zudem ein Großcousin Ludwig Wittgensteins sowie des einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein. Der Vater von Hayeks Mutter, Franz von Juraschek, war Professor und wurde später zum Präsidenten der statistischen Zentralkommission ernannt. Eugen Böhm von Bawerk war häufiger Gast im Hayek’schen Elternhaus. In seiner Kindheit interessierte sich Friedrich (von den Eltern Fritz genannt) zunächst vor allem für Mineralogie, Insektenkunde und Botanik. Später folgte ein Interesse für Fossilien und für die Evolutionstheorie. Nach Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg (ab März 1917) und einer Malariaerkrankung studierte Friedrich August von Hayek ab 1918 an der Universität Wien offiziell Rechtswissenschaft, besuchte aber vor allem Kurse in Volkswirtschaftslehre und Psychologie. Mangelnde direkte Berufsmöglichkeiten für Psychologen bewogen ihn dazu, seine ökonomischen Kenntnisse zu vertiefen, insbesondere bei seinem Doktorvater Friedrich von Wieser. Mit seinem Buch The Sensory Order sollte er später dennoch eine Arbeit zur theoretischen Psychologie vorlegen.

Hayek, der in seiner Jugend dem fabianischen Sozialismus anhing, begeisterte sich anfänglich für die planwirtschaftlichen Vorstellungen Walther Rathenaus; infolge der Lektüre des Buches Die Gemeinwirtschaft von Ludwig von Mises[3] wandte er sich von sozialistischen Ideen ab. Er war regelmäßiger Teilnehmer eines Privatseminars von Ludwig von Mises, als dessen Musterschüler er galt. Er wurde promoviert in der Rechtswissenschaft 1921 und Volkswirtschaft 1923. Ab 1927 leiteten sie gemeinsam das Österreichische Institut für Konjunkturforschung. Hayek forschte, an Mises anschließend, besonders über die Theorie von Konjunkturschwankungen. 1931 wurde er an die London School of Economics berufen, wo er während der 1930er und 1940er Jahre als bedeutendster Vertreter der Österreichischen Schule und Opponent von John Maynard Keynes galt. Er half einigen Wissenschaftlern, die aus NS-Deutschland emigrierten, in Großbritannien ihre akademischen Laufbahnen fortzusetzen,[4] darunter Karl Forchheimer[5] und Richard Schüller.[6]

Grab Hayeks in Wien

1947 lud Hayek 36 dem Liberalismus nahestehende Gelehrte zu einem Treffen am Mont Pèlerin in der Schweiz ein, woraus die Mont Pelerin Society hervorging. Hayek war von 1947 bis 1960 Präsident, ab 1960 Ehrenpräsident dieser Organisation. 1950 wechselte er an die University of Chicago, 1962 nahm er eine Professur an der Universität Freiburg im Breisgau an und wurde kurz darauf Vorstandsmitglied des Walter Eucken Instituts (siehe auch Freiburger Schule). Von 1965 bis 1970 war er Mitglied des Beirats der Friedrich-Naumann-Stiftung. 1967 wurde er emeritiert, lehrte aber weiter bis 1969. 1974 wurden er und Gunnar Myrdal zusammen „für ihre Pionierarbeit auf dem Gebiet der Geld- und Konjunkturtheorie und ihre tiefgründige Analyse des Zusammenhangs von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und institutionellen Erscheinungen“ mit dem Preis für Wirtschaftswissenschaften der Schwedischen Reichsbank ausgezeichnet.[7] In den Jahren 1977 und 1981 besuchte er Chile, wo er unter anderem mit dem Diktator Augusto Pinochet persönlich sprach, dessen Regime er daraufhin in verschiedenen Artikeln zu verteidigen suchte – wider besseres Wissen ohne Hinweis auf die unter Pinochet verübten Menschenrechtsverbrechen.[8] Nach einer Honorarprofessur an der Universität Salzburg kehrte er 1977 nach Freiburg zurück, wo er bis zu seinem Tod 1992 tätig war. 1991 wurde ihm die Presidential Medal of Freedom, die höchste zivile Auszeichnung der USA, verliehen. Begraben ist er in Wien auf dem Neustifter Friedhof.

Werk

Beiträge zur Konjunkturtheorie

Preise und Produktion (1931)

Hayek baute die Konjunkturtheorie Ludwig von Mises’ weiter aus. Preise und Produktion ist die Ausführung von Gedanken, die Hayek bereits 1928 in seinem Aufsatz The intertemporal price equilibrium and movements in the value of money veröffentlicht hatte. 1974 erhielt von Hayek für Preise und Produktion den Preis für Wirtschaftswissenschaften der Schwedischen Reichsbank.[9] Seine Analyse basiert dabei grundsätzlich auf der traditionellen Gleichgewichtstheorie. Einfluss übte dabei auch die Theorie Knut Wicksells aus; demnach beruhen Ungleichgewichtsprozesse auf dem Auseinanderklaffen von natürlichem Zinssatz und dem von den Banken festgelegten Zins (die Kreditzinsen weichen von dem Niveau ab, das sich auf unbeeinflussten Kapitalmärkten eingestellt hätte). Grundlegend für von Hayeks Konjunkturtheorie sind folgende Überlegungen: Durch freiwilliges Sparen verringert sich die Nachfrage nach Konsumgütern. Der relative Preis der Konsumgüter sinkt. Die Kapitalbildungsquote steigt, wodurch der Geldzins sinkt. Sinken die Kapitalkosten, so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt).[10] Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert, strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegen.[9]

Sinkt durch Kreditexpansion der Geldzins unter den natürlichen Zinssatz, steigen die Investitionen in Produktionsmittel. Der verringerten Konsumgüterproduktion steht eine gleichbleibende Nachfrage entgegen. Der Konsumgüterverzicht führt zu „erzwungenem Sparen“, das den von den Investoren beanspruchten Ressourcen entspricht. Mit der dadurch verursachten Preissteigerung erreicht das Wirtschaftshoch einen kritischen Punkt: Die Konsumgüterpreise steigen bei nunmehr steigendem Zins. Die einzigen Lösungen sind für von Hayek die weitere Kreditexpansion, um die Abnahme der Kapitalgüternachfrage zu vermeiden, oder der schmerzhafte, aber dauerhaft unvermeidbare Prozess der Rezession. In der Rezession gleicht sich das intersektorale Ungleichgewicht der tatsächlichen Nachfragestruktur wieder an (monetäre Überinvestitionstheorie). Im Unterschied zum Monetarismus sieht von Hayek die Ursache für die Entstehung von Rezessionen im Zusammenspiel der monetären Phänomene und der realen Produktionsstruktur. Durch die Weltwirtschaftskrise sah von Hayek seine Arbeiten bestätigt.[9] John Maynard Keynes und Milton Friedman sahen die Politikempfehlungen Hayeks hingegen als schädlich an und als einen Grund dafür, dass aus der Weltwirtschaftskrise eine große Depression wurde.[11][12]

Choice in Currency (1976) und Denationalisation of Money (1978)

Hayeks Konjunkturtheorie zufolge war die Weltwirtschaftskrise nicht, wie Keynes behauptete, Folge von geringer Nachfrage, sondern von Fehlinvestitionen der Unternehmen und Banken, die wiederum Folge verfehlter staatlicher Geld- und Wirtschaftspolitik gewesen seien. Staatliche Interventionen auf dem freien Markt, wie Keynes sie forderte, seien also nicht die Lösung, sondern die Ursache der Wirtschaftskrise. Die Inflationspolitik vor 1929 habe den Zusammenbruch erst heraufbeschworen.

Nach Hayek sind Konjunkturzyklen die Folge von Abweichungen des Geldzinssatzes vom „natürlichen Zinssatz“, das heißt dem Zinssatz, bei dem Ersparnis und Investition sich ausgleichen. Es bildet sich eine Differenz zwischen beiden Größen, die durch zusätzliche Liquidität gedeckt werden muss. Diese ermöglicht es den Unternehmen, Projekte zu finanzieren, die zuvor nicht rentabel gewesen wären. Die Wirtschaftsleistung weitet sich dadurch stärker aus, als es im natürlichen Fall möglich gewesen wäre. Die zusätzliche Liquidität führt jedoch nach einiger Zeit zu steigenden Preisen. Passen sich die Wirtschaftssubjekte daran an, steigen die Zinsen. Investitionsprojekte, die sich zum bisherigen Geldzinssatz ausgezahlt hätten, müssen abgebrochen werden. Es kommt zum Crash.[13]

Der späte Hayek macht für Abweichungen des Zinssatzes vor allem die Zentralbanken verantwortlich, denen es aus politischen Gründen nicht gelingen kann, den Geldwert in einem Maß stabil zu halten, mit dem sich Krisen vermeiden lassen. Aus diesem Grund befürwortet er, die Produktion von Zahlungsmitteln in private Hände zu legen. Ihm gelang es mit einer Reihe von Texten (Denationalisation of Money, 1978 und Choice in Currency, 1976), die Debatte um Free Banking neu zu beleben.

The Road to Serfdom (1944)

In seiner gesamten Lehre galt Hayeks Aufmerksamkeit der Auseinandersetzung mit jeder Art von Sozialismus. Im methodischen Mittelpunkt seiner Arbeit steht bei ihm immer das Wissensproblem, das seine sozialwissenschaftliche Arbeit mit seinem Interesse für Psychologie verbindet. Schon in den 1920er-Jahren argumentierte er, dass in einer arbeitsteiligen Gesellschaft auch das Wissen aufgeteilt sei und einzelne Planer das Gesamtsystem nicht bis ins Detail überblicken könnten, eine Zentralverwaltungswirtschaft also prinzipiell nicht funktionsfähig oder zumindest einer Marktwirtschaft weit unterlegen sei. Seine Theorie erweiterte er später um anthropologische, kulturelle und informationstheoretische Überlegungen (siehe unten). Er bezweifelte dabei nicht, dass einige Sozialisten moralisch anspruchsvolle Ziele verfolgten, nur hielt er den vorgeschlagenen Weg, insbesondere jede Art von staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft, für gefährlich.[14]

1944 erschien Hayeks The Road to Serfdom (dt. Der Weg zur Knechtschaft) in England. In diesem Werk legte er dar, dass der Nationalsozialismus in Deutschland und der Faschismus in Italien nicht – wie sozialistische Intellektuelle behaupteten – Formen der kapitalistischen Reaktion seien, sondern „Weiterentwicklungen des Sozialismus“. Ziel des Buches war es laut Hayek, die damals gegen den Liberalismus tendierende Mehrheitsmeinung umzukehren und sie für die Gefahren des Sozialismus zu sensibilisieren. Hayeks Hauptargument ist, dass alle Arten von Sozialismus, Kollektivismus und Planwirtschaft zwangsläufig in Widerspruch zu liberalen Individualrechten und rechtsstaatlichen Prinzipien geraten. Die Gewaltherrschaft in den totalitären Staaten – damals neben Deutschland und Italien vor allem die Sowjetunion – sei also nicht Folge von besonderer Bosheit der entsprechenden Völker, sondern die Umsetzung der sozialistischen Lehre einer geplanten Wirtschaft. Diese führe notwendig zu Unterdrückung, selbst wenn dies nicht die ursprüngliche Absicht der Sozialisten war.

Walter Eucken kritisierte mehrfach, dass Hayek in dem Buch nicht hinreichend zwischen einer notwendigen Wettbewerbsordnung und reinem Laissez-faire-Liberalismus unterscheide, und drängte in einem privaten Brief vergebens, den Unterschied stärker herauszuarbeiten.[15] Später erweiterte Hayek seine Theorie und fügte hinzu, dass selbst staatliche Interventionen, die zunächst die Marktwirtschaft nicht prinzipiell in Frage stellen, langfristig zur Abschaffung der Freiheit führen würden:

„Politische Freiheit im Sinne von Demokratie, ‚innere‘ Freiheit, Freiheit im Sinne des Fehlens von Hindernissen für die Verwirklichung unserer Wünsche oder gar ‚Freiheit von‘ Furcht und Mangel haben wenig mit individueller Freiheit zu tun und stehen oft in Konflikt mit ihr … Die Freiheit, um die es sich hier handelt, die allein als allgemeines Prinzip der Politik dienen kann und die auch das ursprüngliche Ziel aller freiheitlichen Bewegungen war, besteht ausschließlich in der Abwesenheit von willkürlichem Zwang.“

Friedrich August von Hayek : ORDO – Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 1960/61

Er meinte jedoch, Zwang sei notwendig, wenn man diese Freiheit in Frage stellt: „Eine wirksame Verteidigung der Freiheit muss daher notwendig unbeugsam, dogmatisch und doktrinär sein und darf keine Zugeständnisse an Zweckmäßigkeitserwägungen machen.“[16]

Hayek empfand ausgesprochene Sympathie für die Leistungen von Ludwig Erhard bei der „Wiederherstellung einer freien Gesellschaft in Deutschland“,[17] lehnte aber den Begriff „Soziale Marktwirtschaft“ ab, auch wenn es – wie er es ausdrückte – einigen seiner Freunde gelungen sei, dank dieses Wortgebrauchs die Art von liberaler Gesellschaftsordnung, für die er eintrete, weiteren Kreisen schmackhaft zu machen.[18] Hayek war aber keineswegs auf der Linie der Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft wie Eucken oder Müller-Armack und in offenem Streit mit Röpke und Rüstow.[19] Friedrich Kießling und Bernhard Rieger betonen eine zunehmende Entfremdung, die sich auch in der Mont Pelerin Society zeigte, wo sich zwei Flügel bildeten. Der sich radikalisierende amerikanische Flügel um von Hayek, von Mises und Friedman befürwortete eine „adjektivlose“ Marktwirtschaft ohne Staatseingriffe. Demgegenüber stand der vornehmlich von Rüstow, Röpke und Müller-Armack repräsentierte deutsche Flügel, der für die Soziale Marktwirtschaft und eine aktivere Verantwortung des Staates als umfassende Sozial-, Vital- und Gesellschaftspolitik eintrat. Diese warfen dem amerikanischen Flügel Verrat an den eigentlichen Zielen des Neoliberalismus vor und betonten die Gefahren eines moralisch „abgestumpften und nackten Ökonomismus“.[20] Die weitere Entwicklung in Deutschland ab Mitte der 1960er-Jahre hielt Hayek für zu interventionistisch und warnte anlässlich der deutschen Ausgabe des Wegs zur Knechtschaft von 1971 vor sozialistischen Tendenzen in der deutschen Wirtschaftspolitik.

„Wir verdanken den Amerikanern eine große Bereicherung der Sprache durch den bezeichnenden Ausdruck weasel-word. So wie das kleine Raubtier, das auch wir Wiesel nennen, angeblich aus einem Ei allen Inhalt heraussaugen kann, ohne daß man dies nachher der leeren Schale anmerkt, so sind die Wiesel-Wörter jene, die, wenn man sie einem Wort hinzufügt, dieses Wort jedes Inhalts und jeder Bedeutung berauben. Ich glaube, das Wiesel-Wort par excellence ist das Wort sozial. Was es eigentlich heißt, weiß niemand. Wahr ist nur, daß eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit – und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist.“

Friedrich August von Hayek : Wissenschaft und Sozialismus. In: Gesammelte Schriften in deutscher Sprache. Abt. A, Aufsätze; Bd. 7. Mohr Siebeck, 2004, ISBN 3-16-148062-7, S. 61 f.

Hayek ging es in der Kritik weniger um eine Würdigung des Konzepts als vielmehr der Bezeichnung, die seiner Ansicht nach soziale Begehrlichkeiten wecken würde. Nach Ralf Ptak ist bei der Interpretation des Satzes zu beachten, dass dieser Ende der 1970er-Jahre verfasst wurde, „in einer Zeit also, als der Marktradikalismus des Neoliberalismus den keynesianisch geprägten Wohlfahrtsstaat international abzulösen begann – Hayek selbst beriet zu diesem Zeitpunkt Margaret Thatcher bei ihrem neoliberalen Umbau von Wirtschaft und Staat in Großbritannien.“ Es handele sich daher eher um eine Abrechnung mit den sozialen Zugeständnissen der bis dahin praktizierten Kapitalismusmodelle als um eine Auseinandersetzung mit dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft.[21]

Jeffrey Sachs kommt zu dem Ergebnis, dass Hayeks Behauptung, hohe Steuern und ein umfangreicher Sozialstaat stünden einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung entgegen, empirisch unhaltbar ist. So hatten die skandinavischen Staaten trotz hoher Steuern und Sozialausgaben in den meisten Indikatoren einschließlich des Pro-Kopf-Einkommens eine bessere Performance als Staaten mit eher niedrigen Steuern und Sozialausgaben.[22]

Bezogen auf die internationale Ordnung plädiert Hayek für einen Zusammenschluss der Nationalstaaten in einem Bundesstaat, dessen Kompetenzen darauf beschränkt sein sollen, die Schädigung eines Staates durch einen anderen zu verhindern. Der Bundesstaat solle also Befugnisse analog zum „ultraliberalen Laissez-faire Staat“ haben.[23]

Die Verfassung der Freiheit (1960)

Eine freie Gesellschaft setzt also für Hayek die Dominanz einer Ordnung der ersten Art und abstrakter Regeln voraus. Er befürwortet demnach eine starke Einschränkung und präzise Definition staatlicher Handlungsmöglichkeiten durch die Verfassung, um die Rechte des Individuums zu schützen. Als wichtigste Begrenzung der staatlichen Zwangsausübung betrachtet er, dass diese nur nach allgemeinen Regeln erfolgt, nie jedoch willkürlich.[24] Das Problem sei nicht, wer über wen herrsche, sondern wie viel Herrschaft die Herrschenden überhaupt ausüben dürfen. Reine Demokratie ohne Beschränkungen staatlichen Handelns lehnt er ab, weil diese ebenfalls zu Unterdrückung tendiere („totalitäre Demokratie“). Insofern mag man seine Vorstellung einer „Verfassung der Freiheit“ als Nomokratie bezeichnen. Ein solches System schließt nicht aus, dass die Wirtschaftstätigkeit reguliert wird, wenn die Regulierung nach allgemeinen Regeln erfolgt. Hayek lehnt damit Laissez-faire ab. Bestimmte Eingriffe wie Preiskontrollen oder der Versuch, soziale Gleichheit herzustellen, seien mit einer freien Gesellschaft jedoch nicht vereinbar.[25]

Zu den Aufgaben des Staates gehören für Hayek:[26]

  • die Schaffung einer Rechtsordnung, die Vertragsfreiheit, Eigentum und Haftung beinhaltet,
  • die Bereitstellung öffentlicher Güter,
  • Zertifizierungen und Informationen, die der Sicherheit und Gesundheit dienen,
  • die Erhebung von Steuern,
  • die Sicherung eines Mindesteinkommens.

Beiträge zur Ordnungstheorie und Evolutionsökonomik

Außer mit ökonomischen Fragen befasste sich Hayek nach dem Krieg vor allem mit informationstheoretischen, erkenntnistheoretischen, kulturtheoretischen und rechtsphilosophischen Problemen sowie mit theoretischen Fragen der Psychologie. Nach Hayeks Berufung an die Universität Freiburg entstanden seine Beiträge zur Theorie spontaner Ordnungen. Neben der Theorie komplexer Phänomene und der Theorie der Mustererkennung und -voraussage veröffentlichte er auch seine Überlegungen zum „Wettbewerb als Entdeckungsverfahren“. Aufbauend darauf stellte Hayek dem Gleichgewichtsdenken der Neoklassik seine Theorie der kulturellen Evolution gegenüber.

Die Anmaßung von Wissen (1974)

Hayek schloss sich der Meinung der liberalen Klassiker Adam Smith und John Locke an, wonach wirtschaftliche Ordnung das unangestrebte Resultat menschlichen Handelns ist (Prinzip der „unsichtbaren Hand“). Insbesondere weil es unmöglich sei, alles relevante Wissen über die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Individuen zu zentralisieren, sei Zentralverwaltungswirtschaft nicht durchführbar, das heißt, die planende Stelle könne niemals über alle Informationen verfügen, die für eine vernünftige Planung benötigt werden. Nur der freie Markt bilde im Preissystem alle relevanten Informationen ab und führe zu sinnvollen Allokationen. Den „Sozialingenieuren“, die eine Gesellschaft auf dem Reißbrett planen wollen, warf er „die Anmaßung von Wissen“ (pretence of knowledge) vor. So sollte später auch seine Rede zum Empfang des Preises für Wirtschaftswissenschaften heißen.

Er schrieb zum 20-jährigen Bestehen des Institute of Economic Affairs im Jahre 1977: „Ich bin stets davon überzeugt gewesen, dass wir, so wir unsere wirtschaftliche und politische Freiheit behalten wollen, unsere Bemühungen auf die Bekehrung der Intellektuellen in ihrer Eigenschaft als Meinungsmacher richten müssen.“

Außerdem diskutiert Hayek in dieser Rede das Verhältnis von sozialer Realität und ökonomischer Modellbildung. Er argumentiert ausdrücklich gegen die Vorstellung, dass ökonomische Modelle in der Lage seien, die „organisierte Komplexität“ in der Vielfalt der beteiligten Variablen adäquat abzubilden. In Bezug auf die Unmöglichkeit der Prognose von Preisen sagt er dahingehend:

„Ich wünsche mir manchmal, daß sich unsere mathematischen Ökonomen das zu Herzen nehmen würden. Ich muß gestehen, daß ich noch immer im Zweifel darüber bin, ob ihre Suche nach meßbaren Größen wesentlich zu unserem theoretischen Verständnis der Wirtschaftsphänomene beigetragen hat – im Gegensatz zu ihrem Wert als Beschreibung bestimmter Situationen.“

Der Essay inspirierte unter anderem den Wikipediagründer Jimmy Wales während seiner Studienzeit.[27]

Recht, Gesetz und Freiheit (1979)

Hayek erweiterte seine Sozialismuskritik um eine Theorie der „kulturellen Evolution“ und des menschlichen Zusammenlebens in arbeitsteiligen Gesellschaften und hat damit die Evolutionsökonomik wesentlich beeinflusst.

Nach Hayek sind Werte nicht oder nur in geringem Maße Resultat menschlicher Gestaltung und Vernunft. Sie stammen aus drei Wurzeln: den biologischen „vererbten“, den kulturell „erprobten“ und erst als dritte und am wenigsten weitreichende, den rational „geplanten“. Gewachsene Traditionen seien daher reproduktiv und adaptiv außerordentlich wirksam und würden von Sozialtheoretikern unterschätzt, während die Machbarkeit einer „idealen Gesellschaft“ überschätzt sei. Die Religionen seien insofern entscheidend für die Evolution des Menschen, da ihre Selektion bzw. „natürliche Auswahl“ nicht auf Basis rationaler Argumentation erfolge, sondern durch reproduktiven Erfolg als Ergebnis religiösen Glaubens und erfolgreicher Adaption (Anpassung) an die jeweilige Umwelt. Nicht jede Religion gilt von Hayek daher als gleichermaßen erfolgreich (auch den Kommunismus sieht er als eine bereits wieder absterbende Religion), aber im Wettbewerb würden sich immer wieder jene religiösen Bewegungen durchsetzen, die erfolgreich Fortpflanzung und Wirtschaftsleben förderten. Religionsfreiheit gilt von Hayek daher als eine zentrale Wurzel und ein wichtiges Anliegen des Liberalismus. In ihrem Rahmen könnten vielfältige Mikrogesellschaften in Wettbewerb treten und so den Gesamterfolg der Makrogesellschaft befördern. Monopolistische Religion werde dagegen ebenfalls reaktionär.

Hayek unterscheidet zwei Arten von Ordnungen:

  1. Eine spontane Ordnung („kosmos“), in der die Individuen ihre Ziele mit eigenen Mitteln verfolgen. Sie benötigt nach Hayek allein abstrakte Regeln, die in Form von Verboten formuliert sind und allgemeingültig sein müssen, also keinerlei Privilegien zulassen.
  2. Eine Organisation („taxis“) nennt Hayek dagegen das Resultat bewussten Entwurfes. Hier existieren konkrete Regeln, die in Form von Geboten formuliert sind. Die Verfolgung von individuellen Zielen mit eigenen Mitteln wird hier eingeschränkt, und oft gibt es eine vertikale Hierarchie. In einer Organisation wird Ergebnisgerechtigkeit zu Lasten der Regelgerechtigkeit durch Umverteilung erzeugt. Beispiele hierfür sind Planwirtschaften, aber auch etwa Unternehmen oder das Militär.

Hayek weist darauf hin, dass in allen Gesellschaftsformen beide Arten von Ordnung und Regeln vorliegen.

Die Regeln unterliegen nun laut Hayek einer „kulturellen Evolution“. Die gewachsenen (abstrakten) Regeln seien kein Produkt der Vernunft, sondern hätten sich parallel zur Vernunft entwickelt und sich über Generationen bewährt. Diejenigen Gruppen, die abstrakte Regeln einführten, seien erfolgreicher (produktiver) als andere gewesen, insbesondere was die Reproduktion angeht. Andere Gruppen seien dann verdrängt worden oder hätten die erfolgreichen Regeln übernommen. Die besten Regeln hätten sich so immer wieder durch natürliche Evolution durchgesetzt.

Im Wunsch nach umfassenden, sozialen Geboten und Vorgaben nach Maßgabe der Instinkte, die dem Menschen weitgehend aus der vorneolithischen Zeit in Kleingruppen geblieben seien, sieht Hayek eine der größten Gefahren für die Freiheit. In diesem Punkt war Hayek einer Meinung mit seinem langjährigen Kollegen und Freund Karl Popper, der in seinem Buch Die offene Gesellschaft und ihre Feinde ebenfalls die utopische Sozialwissenschaft und ihre Theorien der geplanten Gesellschaften (etwa bei Platon und den Marxisten) verwirft. Kollektivistische Utopien und Entwürfe von „geschlossenen Gesellschaften“ (Popper) müssten in modernen Großgesellschaften an der Realität scheitern oder in Barbarei enden.

Methodik

Hayeks methodischer Ansatz ähnelt dem des kritischen Rationalismus Karl Poppers. Er bezweifelt die Kompetenz des Einzelverstandes, sachgerechte Einzelfallentscheidungen zu treffen. Diese Fehlbarkeit setze sich auch auf der methodischen Ebene fort, weshalb Hayek ein empirisches Wissenschafts- und Theorieverständnis ablehnte. Im kritischen Rationalismus wird aber nicht nur der menschliche Verstand als fehlbar angesehen, sondern auch die Fehlbarkeit von Theorien gesehen. Hayek hingegen hielt seine aprioristischen Theorien für unfehlbar.[28] Er hat nie versucht seine Theorien empirisch zu überprüfen. Hayek rechtfertigte dies damit, dass nur bei simplen Theorien, nicht aber bei komplexen Phänomenen – wie Hayeks Arbeiten – ein empirischer Test möglich sei. Für Hayek nimmt der Grad der Falsifizierbarkeit einer Theorie in dem Maße ab, wie deren Komplexität zunimmt.[29] Er mahnt:

„Wir müssen uns von dem naiven Aberglauben freimachen, die Welt habe so beschaffen zu sein, dass es möglich ist, durch unmittelbare Beobachtung einfache Regelmäßigkeiten zwischen allen Phänomenen zu entdecken, und dass dies eine notwendige Voraussetzung für die Anwendung wissenschaftlicher Methoden sei.“

Friedrich August von Hayek : Die Theorie komplexer Phänomene. Mohr Siebeck, Tübingen, S. 35.

Eine solche Position ist für Vertreter des kritischen Rationalismus unhaltbar und wiegt für diese umso schwerer, als Hayek praktische Probleme lösen wollte. Für Vertreter des kritischen Rationalismus ist es nicht hinreichend, bei einem Per-se-Urteil stehen zu bleiben, ohne die konkrete Wirkung zu testen. Der Ökonom Mark Blaug schrieb, dass Hayeks „Ausreden“ für die faktische Nichtbeachtung der methodologischen Imperative der Falsifikation denen der von ihm kritisierten Marxisten ähneln.[30]

Veröffentlichungen

  • Geldtheorie und Konjunkturtheorie. Wien und Leipzig 1929.
  • Preise und Produktion. 1931
  • The Pure Theory of Capital. 1941
  • The Road to Serfdom. 1944
  • Wahrer und falscher Individualismus, in: ORDO, Band 1, 1948, S. 19–55
  • Die Anschauungen der Mehrheit und die zeitgenössische Demokratie, in: Ordo, Band 15/16, 1962/63, S. 19–42
  • Die Anmaßung von Wissen, in: Ordo, Band 26, 1973, S. 12–21
  • The Fatal Conceit: The Errors of Socialism. 1988
    • deutsch: Die verhängnisvolle Anmaßung. Die Irrtümer des Sozialismus. Mohr-Siebeck, Tübingen 1988, ISBN 3-16-146674-8[32]
  • The Constitution of Liberty, Routledge and Kegan Paul, London 1960
    • deutsch: Die Verfassung der Freiheit. Übersetzt von Ruth Temper, Dietrich Schaffmeister und Ilse Bieling, Mohr-Siebeck, Tübingen 1991, ISBN 3-16-145844-3
  • Law, legislation and liberty: a new statement of the liberal principles of justice and political economy, Routledge & Kegan Paul, London 1998, ISBN 0-415-09868-8
  • Freiburger Studien: Gesammelte Aufsätze. 2. Auflage, Tübingen 1994.
  • The Sensory Order: An Inquiry Into the Foundations of Theoretical Psychology. University of Chicago Press, 1953
    • deutsch: Die sensorische Ordnung. Eine Untersuchung der Grundlagen der theoretischen Psychologie. Mohr-Siebeck, ISBN 3-16-148379-0
  • Choice in Currency. London 1976 (online)
  • Denationalisation of Money. Institute of Economic Affairs, London 1976 online (PDF; 12,5 MB)

Rezeption

Hayeks intellektueller Gegenspieler John Maynard Keynes – zu dem er ein freundschaftliches Verhältnis pflegte – lehnte sowohl die Geld- als auch Konjunkturlehre des Österreichers ab. Nach dem Erscheinen von The Road to Serfdom schrieb er Hayek einen Brief, in dem er zwar die ökonomischen Theorien im Buch nochmals kritisierte, aber auch schrieb: „Moralisch und philosophisch finde ich mich in Übereinstimmung mit praktisch allem darin; und nicht nur in Übereinstimmung, sondern in einer tief bewegten Übereinstimmung.“[33] Hayeks Werk Preise und Produktion bewertete er als „fürchterliches Wirrwarr“.[34]

Milton Friedman beschrieb sich selbst als großen Bewunderer Hayeks, bloß nicht von dessen wirtschaftswissenschaftlichen Theorien.[35] Insbesondere Hayeks Konjunkturtheorie wird von der Chicagoer Schule (Ökonomie) um Milton Friedman abgelehnt und die rigide Ablehnung von Staatsintervention während Wirtschaftskrisen für gefährlich und schädlich gehalten:

“The Hayek-Mises explanation of the business cycle is contradicted by the evidence. It is, I believe, false.”

„Die Hayek-Mises-Konjunkturtheorie ist durch Tatsachen widerlegt. Sie ist, wie ich glaube, falsch.“

Milton Friedman : The ‚Plucking Model‘ of Business Fluctuations Revisited, 1993[36]

Joachim Starbatty hingegen hält die außerhalb des ökonomischen Mainstreams liegende (heterodoxe Ökonomie) der von Hayek weiterentwickelten österreichischen Schule und insbesondere die Konjunkturtheorie für richtig.[37]

„Wir halten aber fest, daß das von F.A. v. Hayek entwickelte Muster der Konjunkturerklärung grundsätzlich zutrifft und uns wichtige Informationen liefert.“

Laut Joseph Schumpeter sei Hayeks Liberalismus zwar theoretisch ein edles Konzept, jedoch ausschließlich betuchten Self-made-Gentlemen und Sklavenhaltern zu empfehlen.[38]

Ludwig Erhard übernahm von Hayek Ansichten über den Zusammenhang zwischen politischer und wirtschaftlicher Freiheit.[39]

In den 1980er-Jahren fanden Hayeks Thesen teilweise praktische Anwendung in der Wirtschaftspolitik Augusto Pinochets, Ronald Reagans („Reaganomics“) und Margaret Thatchers („Thatcherismus“), mit deren Hauptakteuren er sich auch persönlich verschiedentlich austauschte. Es kam jedoch dazu, dass sich viele Politiker undifferenziert auf Hayek beriefen. „Hayeks Status als Galionsfigur der damals sich formierenden neuen Rechten hat nicht unbedingt dazu beigetragen, ihm jene Anhänger zu bescheren, die seinem intellektuellen Niveau und seiner moralischen Integrität würdig gewesen wären.“ Eine pauschale Vereinnahmung lehnte Hayek zwar ab, konnte sie aber nicht ganz verhindern. Auch trug er mit seinen oft bis zum Äußersten gehenden liberalen Ideen zu solchen Etikettierungen selbst bei. So lehnte er zum Beispiel Entwicklungshilfe ab, sah das Streben nach einer gleichmäßigeren Einkommensverteilung als mit dem Rechtsstaat unvereinbar an und forderte scharfe Sanierungskrisen mit bis zu 20 % Arbeitslosigkeit, um die Inflation zu brechen.[40]

Für Wikipedia-Gründer Jimmy Wales waren Hayeks Arbeiten zur Preistheorie zentral für seine Idee, das Wikipedia-Projekt in Angriff zu nehmen.[41]

Auch innerhalb der politischen Linken gibt es eine produktive Auseinandersetzung mit den Ideen Hayeks. So hat der US-amerikanische Ökonomieprofessor Theodore Burczak ein vielbeachtetes Buch darüber geschrieben, wie ein sozialistisches Wirtschaftsmodell aussehen könnte, das das Wissensproblem von Hayek berücksichtigt.[42]

Zu seinen kritischen Rezipienten gehörten auch Liberale wie Samuel Brittain, die seine Auffassung, dass eine Einkommensumverteilung unter dem Gesichtspunkt der sozialen Gerechtigkeit mit der „Herrschaft der Marktgesetze“ unvereinbar sei, monierten.[43] Hayek plädiert allerdings für ein Mindesteinkommen, „unter das niemand zu sinken brauche“, diese Mindestabsicherung sei eine selbstverständliche Pflicht der Gesellschaft.[44] Anarchokapitalisten bezeichnen Hayeks Denken deswegen als „sozialdemokratisch“.[45] Laut Franz Bydlinski werde dieses Zugeständnis Hayeks wenig beachtet, „obwohl (oder weil?) es geeignet ist, die Einordnung dieses Autors als radikalen Liberalen und damit als bevorzugtes Objekt überschäumender ‚linker‘ Kritik zu relativieren.“[46]

Laut David Held plädierte Hayek für die Beschränkung staatlicher Aktivitäten auf das Minimum eines „ultra-liberalen“ Staates,[47] ähnlich interpretiert der Politologe Jürgen Hartmann Hayeks Werk Die Verfassung der Freiheit als Plädoyer für einen Minimalstaat.[48] Der Ökonom John Kenneth Galbraith versteht dieses Werk Hayeks als anachronistischen Rückfall in die Gedankenwelt des Laissez-faire-Liberalismus des 19. Jahrhunderts.[49] Dagegen vertritt Ingo Pies die Auffassung, dass Hayek den Laissez-faire-Liberalismus systematisch ablehnte. Er wollte „keinen Minimalstaat, sondern einen zweckmäßig eingerichteten Verfassungsstaat, der Wirtschaftspolitik primär als Rechtssetzung betreibt.“[50] Der Politologe Walter Reese-Schäfer ist der Meinung, dass Hayek „bei allem Liberalismus dem Staat eine erheblich größere Rolle“ zumesse, als das in anderen liberalen Theorien der Fall sei.[51] Christian Watrin meint, dass Hayek „einen bloßen, auf die Rechtsordnung ausgerichteten ‚Minimalstaat‘ für unzureichend“ halte.[52] Gerhard Willke sieht in Hayek, neben Milton Friedman, den Wegbereiter und Meisterdenker des „neoliberalen Projekts“,[53] eines „wirtschaftspolitischen Projekts zur Verwirklichung von mehr Markt, mehr Wettbewerb und mehr individueller Freiheit“.[54] Hayek selbst bezeichnete sich jedoch nicht als Neoliberalen. Willke verweist auf Viktor Vanbergs Unterscheidung zwischen Frühwerk und Spätwerk Hayeks: „Während im Frühwerk liberale Gesetzesreformen und Verbesserungen der Rahmenbedingungen noch befürwortet werden und politische Gestaltung durchaus zugelassen ist, setzt das (resignative?) Spätwerk ganz auf Evolution und hält die bewusste Gestaltung für vergeblich: Gegen das Diktat der Evolution sei menschliches Planen nicht nur zwecklos, sondern verhängnisvoll.“[55]

Auszeichnungen (Auszug)

Hayek als Namensgeber

Institutionen

Straßen

Im Jahr 1994 wurde in Wien-Floridsdorf (21. Bezirk) die Hayekgasse nach Hayek benannt. Eine Friedrich-von-Hayek-Straße gibt es in Freiburg im Breisgau.

Literatur

  • Philipp Batthyány: Zwang als Grundübel in der Gesellschaft? Der Begriff des Zwangs bei Friedrich August von Hayek (= Untersuchungen zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik, Band 52), Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 978-3-16-149365-2 (Dissertation Universität München für Philosophie München 2006, XII, 242 Seiten, 24 cm).
  • Hardy Bouillon: Ordnung, Evolution und Erkenntnis. Hayeks Sozialphilosophie und ihre erkenntnistheoretische Grundlage. Mohr, Tübingen 1991, ISBN 3-16-145713-7.
  • Karl-Heinz Brodbeck: Die fragwürdigen Grundlagen des Neoliberalismus. Wirtschaftsordnung und Markt in Hayeks Theorie der Regelselektion. In: Zeitschrift für Politik. 48, 2001, S. 49–71 (PDF; 83 KB – leicht korrigierte Version, 13. Oktober 2004).
  • Eamon Butler: Hayek. His Contribution to the Political and Economic thought of our Time. London 1983.
  • Bruce J. Caldwell: Hayek’s Challenge: An Intellectual Biography of F. A. Hayek. Chicago 2003.
  • Jörg Dötsch. Wettbewerbliche Ordnung als fragiles System. Systemtheoretische Überlegungen zum Ansatz Friedrich August von Hayeks(Betreuer: Peter Oberender), Universität Bayreuth, 2012, (Online-Dissertation Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, 2012, 222 Seiten Volltext PDF, kostenfrei, 222 Seiten, 1185 KB).
  • Richard M. Ebeling: Up from Serfdom: Friedrich A. Hayek and the Defense of Liberty. In: Freedom Daily. August 1992.
  • Alan Ebenstein: Friedrich Hayek: A Biography. University Of Chicago Press, Chicago 2003, ISBN 978-0-226-18150-9.
  • Andrew Gamble: Hayek – The Iron Cage of Liberty. 1996, ISBN 0-8133-3125-0.
  • Gerd Habermann (Hrsg.): Philosophie der Freiheit. Ein Friedrich-August-von-Hayek-Brevier. Ott, Thun 1999, ISBN 3-7225-6914-1.
  • Walter Hämmerle: Philosoph der Freiheit. In: Wiener Zeitung. 22. März 2002.
  • Hans Jörg Hennecke: Friedrich August von Hayek. Die Tradition der Freiheit. Verlag Wirtschaft und Finanzen, Düsseldorf 2000, ISBN 3-87881-145-4.
  • ders.: Friedrich August von Hayek zur Einführung. Junius, Hamburg 2008, ISBN 978-3-88506-655-2.
  • Erich Hoppmann (Hrsg.): Friedrich A. von Hayek. Vorträge und Ansprachen auf der Festveranstaltung der Freiburger Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zum 80. Geburtstag von Friedrich A. von Hayek. Nomos-Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 1982, ISBN 3-7890-0769-2.
  • Iris Karabelas: Freiheit statt Sozialismus. Rezeption und Bedeutung Friedrich August von Hayeks in der Bundesrepublik. Campus-Verlag, Frankfurt/New York 2010, ISBN 978-3-593-39289-9.
  • Wolfgang Kerber (Hrsg.): Die Anmaßung von Wissen. Neue Freiburger Studien von F. A. von Hayek. Mohr, Tübingen 1996, ISBN 3-16-146402-8.
  • Ingo Pies: Eucken und von Hayek im Vergleich. Zur Aktualisierung der ordnungspolitischen Konzeption (= Untersuchungen zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik. 43). Mohr Siebeck, Tübingen 2001, ISBN 3-16-147636-0.
  • Ingo Pies & Martin Leschke (Hrsg.): F. A. von Hayeks konstitutioneller Liberalismus. Mohr Siebeck, Tübingen 2003, ISBN 3-16-148218-2.
  • Gerard Radnitzky: Hayek und Myrdal. Der zwischen zwei Antipoden geteilte Nobelpreis. In: Criticón. 136, März/April 1993, S. 81–84 (PDF; 45 KB).
  • John Raybould: Hayek. A Commemorative Album. London 1998.
  • Christoph Sprich: Hayeks Kritik an der Rationalitätsannahme und seine alternative Konzeption. Die sensory order im Lichte anderer Erkenntnistheorien. Metropolis, Marburg 2008, ISBN 978-3-89518-660-8.
  • Manfred E. Streit: Wissen, Wettbewerb und Wirtschaftsordnung – Zum Gedenken an Friedrich August von Hayek. In: Hans-Hermann Funke (Hrsg.): Ökonomischer Individualismus und freiheitliche Verfassung. Rombach, Freiburg 1995, ISBN 3-7930-9071-X.
  • Werner Vontobel: Visionen des Einäugigen. In: Cicero. März 2005, S. 90 f.
  • Nicholas Wapshott: Keynes Hayek. The Clash that Defined Modern Economics. W.W. Norton & Company, New York City 2011, ISBN 978-0-393-07748-3.
  • Andreas K. Winterberger: Die Grundlagen einer liberalen Ordnung. Interview mit Friedrich A. von Hayek. In: Zürichsee-Zeitung. 5. Dezember 1981 (MS Word; 174 kB).
  • Christoph Zeitler: Spontane Ordnung, Freiheit und Recht. Zur politischen Philosophie von Friedrich August von Hayek. Lang, Frankfurt [u. a.] 1995, ISBN 3-631-48897-1.
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Einzelnachweise

  1. Hans Werner Holub: Eine Einführung in die Geschichte des ökonomischen Denkens: Teil 1: Die österreichische Schule im 20. Jahrhundert und die Strömungen im Sozialismus des 20. Jahrhunderts, Band 5, Teil 1 Die Ökonomik im 20. Jahrhundert, LIT Verlag Münster, 2011, ISBN 3-643-50283-4, S. 152.
  2. Taylor C. Boas und Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan. In: Studies in Comparative International Development. Band 44, Nr. 2, 2009, ISSN 0039-3606, S. 150, doi:10.1007/s12116-009-9040-5.
  3. online (pdf, 3 MB)
  4. Johannes Feichtinger (2001): Wissenschaft zwischen den Kulturen. Österreichische Hochschullehrer in der Emigration 1933–1945. S. 221–233 (Kapitel Österreichische Wirtschaftswissenschaftler im Zufluchtsland England), online.
  5. Feichtinger (2001), S. 228–231 online.
  6. Feichtinger (2001), S. 222 ff. online.
  7. Von der Schwedischen Reichsbank in Erinnerung an Alfred Nobel gestifteter Preis für Wirtschaftswissenschaften: The Sveriges Riksbank Prize in Economic Sciences in Memory of Alfred Nobel 1974. 1974. Abgerufen am 6. Januar 2012.
  8. Bruce Caldwell, Leonidas Montes: Friedrich Hayek and his Visits to Chile. Hrsg.: Center for the History of Political Economy. SSRN, Montreal 2014, S. 12, 4, 18, 50 ff. (ssrn.com).
  9. 1 2 3 Jesús Huerta de Soto: La Escuela Austríaca. Editorial Sintesis, Madrid 2000, ISBN 84-7738-775-3, S. 119–139.
  10. „[…] daß ein Steigen der Löhne die Kapitalisten ermuntern wird, Arbeit durch Maschinen zu ersetzen“ (F. A. von Hayek: Der Ricardo-Effekt. In: F. A. von Hayek: Individualismus und wirtschaftliche Ordnung. Eugen Rentsch Verlag Erlenbach-Zürich 1952. S. 281 (1942))
  11. J. Bradford DeLong: “Liquidation” Cycles: Old Fashioned Real Business Cycle Theory and the Great Depression. National Bureau of Economic Research, Working Paper No. 3546, S. 1 ff
  12. Lawrence White: Did Hayek and Robbins Deepen the Great Depression?. In: Journal of Money, Credit and Banking. Nr. 40, 2008, S. 751–768. doi:10.1111/j.1538-4616.2008.00134.x.
  13. F.A. Hayek: Denationalisation of Money. Institute of Economic Affairs, London 1976. S. 85 f. und S. 97
  14. Bernd O. Weitz (Hrsg.): Bedeutende Ökonomen. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2008, ISBN 3-486-58222-4, S. 145.
  15. Walter Osswalt: Offene Fragen zur Rezeption der Freiburger Schule. In: Nils Goldschmidt, Michael Wohlgemuth: Grundtexte zur Freiburger Tradition der Ordnungsökonomik. Mohr Siebeck, 2008, ISBN 9783161482977, S. 128.
  16. Friedrich Hayek: Grundsätze einer liberalen Gesellschaftsordnung: Aufsätze zur Politischen Philosophie und Theorie. Teil 1, Band 5. Mohr Siebeck, Tübingen 2002, S. 65.
  17. Bernhard Löffler: Soziale Marktwirtschaft und administrative Praxis. Franz Steiner Verlag, 2002, ISBN 3-515-07940-8, S. 80.
  18. Martin Nonhoff: Politischer Diskurs und Hegemonie: das Projekt „Soziale Marktwirtschaft“. transcript Verlag, 2006, ISBN 3-89942-424-7, S. 74.
  19. Bernhard Löffler: Soziale Marktwirtschaft und administrative Praxis. Franz Steiner Verlag, 2002, ISBN 3-515-07940-8, S. 80.
  20. Friedrich Kießling, Bernhard Rieger: Mit dem Wandel leben: Neuorientierung und Tradition in der Bundesrepublik der 1950er und 60er Jahre. Verlag Böhlau, Köln 2011, ISBN 978-3-412-20649-9, S. 57.
  21. Ralf Ptak: Vom Ordoliberalismus zur Sozialen Marktwirtschaft: Stationen des Neoliberalismus in Deutschland. VS Verlag, 28. November 2003, ISBN 3-8100-4111-4, S. 18.
  22. Jeffrey Sachs: The Social Welfare State, beyond Ideology. In: Scientific American, November 2006.
  23. Jochen Hoffmann: Theorie des internationalen Wirtschaftsrechts. Mohr Siebeck, 2009, ISBN 3-16-150032-6, S. 37. Im Original bei Hayek: Der Weg zur Knechtschaft. Olzog Verlag GmbH, 2009, ISBN 3-7892-8262-6, S. 286.
  24. F.A. Hayek: Die Verfassung der Freiheit. J.C.B. Mohr, Tübingen 1971, S. 186 ff.
  25. F.A. Hayek: Die Verfassung der Freiheit. J.C.B. Mohr, Tübingen 1971, S. 294 ff.
  26. Karl Socher: Die Aufgaben des Staates nach Hayek. In: Reinhard Neck (Hrsg.): Die Österreichische Schule der Nationalökonomie. Band 4 von Schriftenreihe der Karl Popper Foundation Series. Verlag Peter Lang, 2008, ISBN 3-631-54668-8, S. 179 ff.
  27. Lawrence H. White: The Clash of Economic Ideas: The Great Policy Debates and Experiments of the Last Hundred Years. Cambridge University Press, 2012, ISBN 978-1-107-37877-3 (google.com [abgerufen am 28. September 2015]).
  28. Guido Schröder: F.A. von Hayeks Methodologie zur Analyse gesellschaftlicher Probleme in der Ökonomik. In: Ingo Pies, Martin Leschke: F.A. von Hayeks konstitutioneller Liberalismus. Mohr Siebeck, 2003, ISBN 9783161482182, S. 239.
  29. F.A. Hayek: Die Theorie komplexer Phänomene. Mohr Siebeck, Tübingen, S. 18.
  30. Guido Schröder: F.A. von Hayeks Methodologie zur Analyse gesellschaftlicher Probleme in der Ökonomik. In: Ingo Pies, Martin Leschke: F.A. von Hayeks konstitutioneller Liberalismus. Mohr Siebeck, 2003, ISBN 9783161482182, S. 237.
  31. div. Neuauflagen; Auszüge in: Martin Morgenstern, Robert Zimmer Hgg.: Staatsbegründungen und Geschichtsbedeutungen. Reihe Treffpunkt Philosophie, 4: "Politische Philosophie". Bayerischer Schulbuch Verlag BSV, München 2001 ISBN 3-7627-0325-6 & Patmos, Düsseldorf 2001 ISBN 3-491-75641-3, S. 35–37 "Materielle Gleichheit führt zur Zerstörung der Freiheit"
  32. Das Buch ist wesentlich von William Warren Bartley beeinflusst, siehe Alan Ebenstein: The Fatal Deceit. In: Liberty. Band 19, Nr. 3. März 2005, archiviert vom Original am 11. Oktober 2010; abgerufen am 19. Dezember 2012. und möglicherweise in der veröffentlichten Fassung sogar nicht von Hayek, sondern vollständig von Bartley geschrieben worden, siehe Karl Popper, a Centenary Assessment. Vol. 1: Life and Times, and Values in a World of Facts, S. 120
  33. Mahnungen eines Liberalen. Deutschlandradio, 11. Juli 2010.
  34. „frightful muddle“, siehe Sylvia Nasar: Grand Pursuit: The Story of Economic Genius. Simon&Schuster, 2011, ISBN 978-0-684-87298-8, S. 334.
  35. „an enourmous admirerer of Hayek, but not for his economics“, siehe Sylvia Nasar: Grand Pursuit: The Story of Economic Genius. Simon&Schuster, 2011, ISBN 978-0-684-87298-8, S. 334.
  36. Milton Friedman: The ‚Plucking Model‘ of Business Fluctuations Revisited. In: Economic Inquiry. April 1993, S. 171–177. besprochen in Mark Skousen: Vienna & Chicago, friends or foes?: a tale of two schools of free-market economics. Capital Press/Regnery Pub, 2005, ISBN 978-0-89526-029-1.
  37. Hayek und die „Bubble-Economy“ (Memento des Originals vom 11. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wirtschaft.wiweb.at (PDF; 204 kB)
  38. Christoph Butterwegge, Bettina Lösch, Ralf Ptak: Neoliberalismus. 1. Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008, ISBN 978-3-531-15186-1, S. 120.
  39. Patricia Commun: Zur Einführung: Ludwig Erhard (1897–1977). In: Nils Goldschmidt, Michael Wohlgemuth (Hrsg.): Grundtexte zur Freiburger Tradition der Ordnungsökonomik. Band 50 von Untersuchungen zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik, Verlag Mohr Siebeck, 2008, ISBN 3-16-148297-2, S. 499.
  40. Hans W. Holub: Eine Einführung in die Geschichte des ökonomischen Denkens 1: Die österreichische Schule im 20. Jahrhundert und die Strömungen im Sozialismus des 20. Jahrhunderts. Lit Verlag, 2011, ISBN 978-3-643-50283-4, S. 173.
  41. Katherine Mangu-Ward: Wikipedia and Beyond Jimmy Wales’ sprawling vision. In: Reason Magazine vom Juni 2007.
  42. Theodore Burczak: Socialism After Hayek (Advances in Heterodox Economics). The University of Michigan Press, Ann Arbor 2006; Virgil Henry Storr: Review of Theodore A. Burczak’s Socialism after Hayek. In: Review of Austrian Economics. Bd. 20 (2007), S. 313–316.
  43. Gerhard Willke: Neoliberalismus. Campus, Frankfurt am Main 2003, S. 126.
  44. Frieder Neumann: Gerechtigkeit und Grundeinkommen: Eine gerechtigkeitstheoretische Analyse ausgewählter Grundeinkommensmodelle. Band 163 von Politikwissenschaft, LIT Verlag Münster, 2009, ISBN 3-643-10040-X, S. 46.
  45. Gerd Habermann: Hayeks Utopismus. In: Jahrbuch fur die Ordnung von Wissenschaft und Gesellschaft (ORDO). Band 55, Lucius & Lucius DE, 2004, ISBN 3-8282-0275-6, S. 120.
  46. Franz Bydlinski: Fundamentale Rechtsgrundsätze: zur rechtsethischen Verfassung der Sozietät. Springer 1988, ISBN 3-211-82042-6, S. 208.
  47. David Held: Democracy and the Global Order. Stanford University Press, Stasnford 1995, S. 243.
  48. Georg W. Oesterdiekhoff (Hrsg.): Lexikon der soziologischen Werke. Wiesbaden, Westdeutscher Verlag, 2001, S. 281.
  49. Iris Karabelas: Freiheit statt Sozialismus: Rezeption und Bedeutung Friedrich August von Hayeks in der Bundesrepublik. Campus Verlag, 2010, S. 57.
  50. Ingo Pies: Ordnungspolitik in der Demokratie: ein ökonomischer Ansatz diskursiver Politikberatung. Mohr Siebeck Verlag, 2000, ISBN 3-16-147507-0, S. 31.
  51. Walter Reese-Schäfer: Politische Theorie der Gegenwart in fünfzehn Modellen. Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57930-4, S. 17.
  52. Christian Watrin: Staatsaufgaben in einer freiheitlich verfaßten Gesellschaft. In: Helmut Leipold, Henrik Armbrecht (Hrsg.): Ordnungsökonomik als aktuelle Herausforderung. Band 78 von Schriften zu Ordnungsfragen der Wirtschaft, Lucius & Lucius DE, 2005, ISBN 3-8282-0319-1, S. 76.
  53. Gerhard Willke: Neoliberalismus. Campus, ISBN 3-593-37208-8, S. 107.
  54. Gerhard Willke: Neoliberalismus. Campus, ISBN 3-593-37208-8, S. 28.
  55. Gerhard Willke: Neoliberalismus. Campus, Frankfurt am Main 2003, S. 115.
  56. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
  57. Laut der Internetpräsenz der Gesellschaft
  58. Internetpräsenz der Stiftung (Abgerufen 13. Juni 2009)
  59. Allgemeine Informationen. In: Friedrich A. von Hayek Gesellschaft e.V. 3. September 2015, abgerufen am 20. Mai 2019 (deutsch).

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