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vom 29.03.2022, aktuelle Version,

Gustav Edmund von Grunebaum

Gustav Edmund von Grunebaum, geboren als Gustav Edmund Ritter von Grünebaum (* 1. September 1909 in Wien; † 27. Februar 1972 in Los Angeles), war ein US-amerikanischer Arabist, Orientalist und Experte des Mittleren Ostens österreichischer Herkunft.

Leben

An der Universität Wien erwarb G. E. von Grunebaum einen Doktorgrad in Orientalistik. 1938, nach dem Anschluss Österreichs, musste er in die USA emigrieren, wo er zunächst am Asia Institute in New York City unter Arthur Pope tätig war. Ab 1943 arbeitete er an der University of California in Los Angeles, wo er 1949 eine Professur für Arabisch erhielt. 1957 wurde er Direktor des neu gegründeten Near Eastern Centers der University of California. 1963 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 1968 in die American Philosophical Society[1] gewählt. Zu seinen wichtigsten Werken zählt sein vielfach nachgedrucktes Buch über die muslimischen Feste.

Veröffentlichungen

  • Muhammadan Festivals. Curzon Press, London 1951
  • Medieval Islam. A study in cultural orientation. Univ. of Chicago Press, 1946
  • Kritik und Dichtkunst. Studien zur arabischen Literaturgeschichte. Harrassowitz, Wiesbaden 1955
  • mit R. Brunschvig (Hrsg.): Klassizismus und Kulturverfall im Islam/Classicisme et déclin culturel dans l'histoire del'Islam; symposium international d'histoire de la civilisation musulmane. <Bordeaux 25–29 juin 1956>, Besson-Chantemerle, Paris 1957
  • Modern Islam. The search for cultural identity. University of California Press, Berkeley [u. a.] 1962
  • Propyläen-Weltgeschichte. Band 5, Halbband 1: Islam: Die Entstehung Europas. 1963
  • Der Islam im Mittelalter. Artemis-Verlag, Zürich [u. a.] 1963 (Bibliothek des Morgenlandes)
  • Der Islam in seiner Klassischen Epoche 622–1258. Artemis Verlag, Stuttgart 1966 (Bibliothek des Morgenlandes)
  • als Hrsg. mit Roger Caillois: The Dream and Human Societies. Berkeley/ Los Angeles 1966.
  • Arabische Literaturgeschichte (als Hrsg.), Artemis-Verlag, Zürich [u. a.] 1968
  • Studien zum Kulturbild und Selbstverständnis des Islams. Zürich 1969
  • Fischer Weltgeschichte. Band 15: Der Islam II. Die islamischen Reiche nach dem Fall von Konstantinopel, (als Hrsg.), Fischer, Frankfurt 1971

Literatur

  • Franz Rosenthal: Gustave E. von Grunebaum (1909–1972), in: Helen Damico, Joseph B. Zavadil (Hrsg.): Medieval Scholarship. Biographical Studies on the Formation of a Discipline, Volume 1: History (= Garland Reference Library of the Humanities, Band 1350), Garland Publishing, New York 1995, ISBN 0-8240-6894-7, S. 325–335.
  • Robert Brunschvig: Gustave E. von Grunebaum (1909-1972). In: Studia Islamica No. 35 (1972), pp. 2–4, JSTOR 1595473.

Einzelnachweise

  1. Member History: Gustav E. von Grunebaum. American Philosophical Society, abgerufen am 16. September 2018 (falsche Schreibweise des Vornamens).