Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 11.04.2022, aktuelle Version,

Hans Wimmer

Hans Wimmer, 1983

Hans Wimmer (* 19. März 1907 in Pfarrkirchen; † 31. August 1992 in München) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Hans Wimmer studierte von 1928 bis 1935 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München.[1] 1940 Aufenthalt in der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo.[2] 1949 bis 1972 war er Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Seine Werke zählen zur figürlichen Plastik. Er war unter anderem eng befreundet mit Hans Carossa, Olaf Gulbransson, Richard Billinger und Gerhard Marcks.

Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf Wimmer entgegen dem Zeitgeist figürliche Bildwerke. Im Rückgriff auf die Antike (Die Wagenlenkerin) und auf bestimmte Tendenzen der Klassischen Moderne wie z. B. Wilhelm Lehmbruck (Die große Liegende) konnte er die in nationalsozialistischer Zeit entmenschlichten Hervorbringungen überwinden und die figürliche Bildhauerei als Kunstgattung für die Gegenwart zurückgewinnen. Im Auftrag des Prinzen Max zu Fürstenberg (1896–1959) gestaltete Wimmer 1951 die Grablege von dessen Eltern Fürst Maximilian Egon II. zu Fürstenberg (1863–1941) und Fürstin Irma zu Fürstenberg (1867–1948) in der Familiengruft von Schloss Heiligenberg mit einer monumentalen Christusfigur.[3]

Hans Wimmer war Teilnehmer etlicher internationaler Ausstellungen, unter anderem der documenta 1 in Kassel (1955), der Biennale Venedig (1958) und der Weltausstellung in Montreal (1967). Als ordentliches Mitglied im Deutschen Künstlerbund nahm Wimmer zwischen 1952 und 1966 an sieben großen DKB-Jahresausstellungen teil.[4]

Einen Großteil seiner Werke vermachte er der Stadt Passau, die im Oberhausmuseum 1987 eine eigene Hans-Wimmer-Sammlung eingerichtet hat.[5] Sein Atelier mitsamt einem Großteil der Originalgipse sind im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum auf Schloss Gottorf dauerhaft ausgestellt. Begraben ist er auf dem Bogenhausener Friedhof in München.

Ausstellungen in jüngerer Zeit

  • Renaissance der Figur, April – Mai 2005 in Nürnberg (Maxtorhof)
  • Der Bildhauer Hans Wimmer, August – Oktober 2007, Schlosskirche Neustrelitz
  • Gestalt – Form – Figur. Hans Wimmer und die Münchner Bildhauerschule. Passau, Güstrow, Berlin Juni 2008 bis Januar 2009

Auszeichnungen

Großplastiken im Öffentlichen Raum (Auswahl)

Werke (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Matrikel
  2. Die Stipendiaten der Villa Massimo vom Gründungsjahr 1913 bis 2014: Hans Wimmer, Bildhauer, 1940 (Memento vom 21. November 2013 im Internet Archive), auf: villamassimo.de, abgerufen am 1. März 2016.
  3. Ulrich Feldhahn: Der Christus hat erschreckt! Die Grablege von Fürst Max Egon II. und Fürstin Irma zu Fürstenberg. In: Heinrich Fürst zu Fürstenberg/Andreas Wilts (Hrsg.): Max Egon II. zu Fürstenberg - Fürst, Soldat, Mäzen. Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2019, S. 434–445
  4. kuenstlerbund.de: Ausstellungsbeteiligungen: Wimmer, Hans (abgerufen am 21. Februar 2016)
  5. Hans-Wimmer-Sammlung (abgerufen am 8. März 2016)
  6. s. Jobst Knigge: Die Villa Massimo in Rom 1933–1943. Kampf um künstlerische Unabhängigkeit. Humboldt-Universität, Berlin 2013, S. 287 (online, PDF; 26,3 MB)
  7. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  8. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Commons: Hans Wimmer  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien