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vom 02.08.2021, aktuelle Version,

Markus Hohenfellner

Markus Hohenfellner, 2019

Markus Hohenfellner (* September 1958 in Wien) ist ein österreichischer Arzt, Urologe und Hochschullehrer.

Leben

Nach dem Abitur 1977 in Schondorf am Ammersee studierte er bis 1983 Medizin in Innsbruck mit einem Auslandsaufenthalt 1980/81 an der University of London und der University of Oxford.

Nach zweieinhalb Jahren allgemeinchirurgischer Ausbildung und zweieinhalb Jahren translational-nephrologischer Forschung am Physiologischen Institut der Universität München begann er 1988 seine urologische Facharztausbildung am Urologischen Lehrstuhl der Universität Witten/Herdecke Wuppertal. 1993 wurde er Facharzt für Urologie und 1994 Facharzt für Spezielle urologische Chirurgie.

1990/91 war Hohenfellner Stipendiat an der Urologischen Universitätsklinik UC San Francisco. Die dort von ihm durchgeführten wissenschaftlichen und klinischen Arbeiten waren wesentliche Grundlage seiner Habilitation 1994. Im gleichen Jahr wurde er Oberarzt an der Urologischen Universitätsklinik Wuppertal. Seit 1997 arbeitete er als Leitender Oberarzt an der Urologischen Klinik der Universität Mainz.

Hohenfellner leitet seit 1. Oktober 2003 als Ärztlicher Direktor und Nachfolger von Gerd Staehler die Urologische Universitätsklinik Heidelberg.

Leistungen

Wissenschaftliche und klinische Schwerpunkte von Hohenfellner sind die urologische Onkologie und Tumorchirurgie, die minimal-invasive Urologie inklusive der Da-Vinci-Robotik und die rekonstruktive Urologie. Unter seiner Verantwortung deckt die Urologische Universitätsklinik Heidelberg heute das gesamte Spektrum der modernen Urologie ab.

Hohenfellner ist Mitglied von mehreren nationalen und internationalen Fachgesellschaften. Er ist Autor beziehungsweise Coautor von zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen sowie Herausgeber von zwei urologischen wissenschaftlichen Büchern. Außerdem wurde er mit wissenschaftlichen Preisen verschiedener nationaler und internationaler urologischer Fachgesellschaften ausgezeichnet, darunter dem European Thesis Award – dem Preis für die beste Habilitationsschrift der Europäischen Gesellschaft für Urologie – und dem Maximilian-Nitze Preis – dem höchsten wissenschaftlichen Preis der Deutschen Gesellschaft für Urologie.

Hohenfellner ist in verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften ehrenamtlich aktiv. So war er 2008/2009 Präsident der Deutschen Kontinenzgesellschaft und richtete in dieser Funktion den 21. Jahreskongress aus. Als Mitglied des Fachausschusses „Versorgungsmaßnahmen und -forschung“ war er für die Deutsche Krebshilfe tätig.[1]

Für die Europäische Gesellschaft für Urologie begründete er das Leitlinien-Komitee „Urological Trauma“ und verantwortet das gleiche Thema für das Leitlinien-Komitee der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU). Ebenfalls in der DGU leitet er (als Sprecher) die Arbeitsgemeinschaft Urologische Lehrstuhlinhaber und den Arbeitskreis Operative Techniken. Für die Deutsche Krebshilfe war Hohenfellner 10 Jahre ehrenamtlich als Mitglied des Fachausschusses „Versorgungsmaßnahmen und -forschung“, insbesondere auch mit den Schwerpunkten Biomaterialbanken und Prostatakarzinom, tätig. 2015 implementierte Hohenfellner mit Semi-Live ein innovatives Format der wissenschaftlichen Kommunikation chirurgischer Techniken, das mittlerweile von zahlreichen nationalen und internationalen Gesellschaften unterstützt wird. Hohenfellner engagiert sich nachhaltig für die internationale urologische Zusammenarbeit und Verständigung. z. B. auch als Ehrenmitglied der New York Section der Amerikanischen Gesellschaft für Urologie und als Co-Präsident der Chinesisch-Deutschen Gesellschaft für Urologie.

Hohenfellner ist Vorstandsvorsitzender der Europäischen Stiftung für Urologie (EFU), die unter anderem die Weiterbildung von Ärzten aus Entwicklungsländern fördert.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • als Hrsg. mit J. W. Thüroff: Reconstructive Surgery of the Lower Urinary Tract in Children. ISIS Medical Media, 1995, ISBN 1-899066-16-0.
  • als Hrsg. mit R. A. Santucci: Emergencies in Urology. Springer Verlag, 2007, ISBN 978-3-540-48603-9.

Auszeichnungen

  • Miley B. Wesson Resident Essay Contest, Western Section, American Urological Association, Vancouver, 1991
  • Preis des Forum Urodynamicum, Forum Urodynamicum, Mannheim, 2. – 4. April 1992
  • Jack Lapides Essay Contest (Grand Prize Award), American Urological Association, Washington, 1992
  • Maximilian Nitze Preis, Deutsche Gesellschaft für Urologie, Wiesbaden, 1993
  • EAU Thesis Award, European Association of Urology, Monte Carlo, 1995
  • Paul-Mellin-Gedächtnispreis, Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie, Münster, 1999
  • C. E. Alken Preis, Annual award meeting of the CE Alken prize winners, Düsseldorf, 1999
  • Werner Staehler Preis 2008, Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie, Heilbronn, 2008
  • Ehrenmitgliedschaft der New York Section der Amerikanischen Gesellschaft für Urologie, 2008

Einzelnachweise

  1. Expertenliste Deutsche Krebshilfe, Februar 2013