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vom 26.07.2021, aktuelle Version,

Tempo (1996)

Film
Originaltitel Tempo
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 96 Minuten
Stab
Regie Stefan Ruzowitzky
Drehbuch Stefan Ruzowitzky
Produktion Danny Krausz,
Kurt Stocker
Musik Peter Kruder,
Patrick Pulsinger,
Erdem Tunakan,
Gerhard Potuznik
Kamera Andreas Berger
Schnitt Britta Burkert
Besetzung

Tempo ist ein österreichischer Spielfilm von Stefan Ruzowitzky aus dem Jahr 1996.

Inhalt

Der noch minderjährige Jojo ist von zu Hause, aus der niederösterreichischen Provinz, ausgerissen und schlägt sich als Fahrradbote in Wien durch. Er lebt zusammen mit dem älteren, ebenfalls als Fahrradboten arbeitenden Bastian in einem Bretterverschlag in einem Hinterhof. Eines Tages wird Jojo zu dem geheimnisvoll auftretenden, stets modisch gekleideten Bernd geschickt, um eine Sendung in einen am Rande des Wienerwald gelegenen Außenbezirk zu transportieren. Dort trifft er auf die etwa 18-jährige Clarissa, in die er sich sofort verliebt. Von nun an wird Jojo immer wieder von seinem „Stammkunden“ auf dieser Strecke eingesetzt und zwischen den Beteiligten entwickelt sich langsam eine Dreiecksbeziehung.

Jojos lebhafte Tagträume verwandeln sich im Laufe des Filmes immer mehr in reale Abenteuer. Er wird von einer Bande Neonazis verfolgt, verliert seine Jungfräulichkeit sowohl in homo- wie in heterosexueller Weise und wird mit Drogenhändlern konfrontiert.

Formales

Der in Clip-Ästhetik fotografierte Film mit schnellen Schnitten sorgte, im Umfeld von Filmen wie „Lola rennt“ und der damals auf dem Höhepunkt stehenden Techno- und Raverszene für Aufsehen. Der heute nur noch wenig bekannte Streifen kann als so etwas wie ein Abbild der damaligen jugendkulturellen Szene Wiens mit den Gazometer-Raves und dem Aufstieg der FPÖ unter Jörg Haider, der hier durch die Verkörperung der „HauptprojektleiterClemens Haipl, Gerald Votava und Herbert Knötzl als Neonazis Eingang findet. Des Weiteren kann „Tempo“ als typischer Coming-of-Age-Film gewertet werden.