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vom 27.04.2020, aktuelle Version,

Viola Falb

Viola Falb (* 1980 in Großwiesendorf) ist eine österreichische Jazzmusikerin (Saxophone, Klarinette, Komposition),[1] die in ihren Kompositionen „Einflüsse zwischen freiem Jazz und folkloristischen wie kammermusikalischen Anwandlungen“ verarbeitet.[2]

Leben und Wirken

Falb besuchte als Siebenjährige die Musikschule Eggenburg, wo sie zunächst Klavierunterricht hatte, bevor mit elf Jahren das Saxophon ihr Hauptinstrument wurde. 1994 wechselte sie an die Musikschule Hollabrunn. Am Gymnasium in Hollabrunn schloss sie 1998 die Matura ab; während ihrer Schulzeit spielte Falb in verschiedenen Jazzensembles der Musikschule, der Bigband und im Saxophonquartett. Nach der Matura setzte sie ihre Ausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort, wo sie Unterricht bei Christian Maurer, Oto Vrhovnik, Klaus Dickbauer und Wolfgang Puschnig hatte. Nach dem Abschluss des Bakkalaureatstudium mit Schwerpunkt Klavier bei Michael Lipp 2002/03 setzte sie das Magisterstudium Saxophon Popularmusik mit den Schwerpunkten Komposition, Arrangement, Big Band und Ensemble fort, das sie 2007 mit Auszeichnung beendete. Außerdem hatte sie in dieser Zeit Studienaufenthalte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin 2004/2005, absolvierte das Jazztheorie-Studium bei Andy Middleton am Konservatorium Wien 2006/2007, das Masterstudium im Fach Jazzkomposition bei Christoph Cech an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz 2007/2008 sowie Unterricht in New York City bei u. a. Chris Potter, Steve Lehman, Ellery Eskelin, Rudresh Mahanthappa, Will Vinson und Max Pollak 2010 sowie Kompositions- und Saxophonunterricht bei Django Bates, Gerald Resch und Hayden Chisholm 2013.[2]

Ab Mitte der 2000er-Jahre arbeitete Falb mit der Band Jazz bei Ralf (mit Wolfgang Schiftner, Arnold Zamarin, Florian Fennes), mit der 2004 erste Aufnahmen entstanden.[3] 2004 gründete sie die Formation Falb Fiction (mit Christian Wendt, Herbert Pirker, Philipp Jagschitz), für die sie auch komponierte und bislang drei Alben einspielte. Ferner arbeitete sie seitdem mit dem Saxophonquartett Phoen (Album Verdreht (2010), mit Christoph Pepe Auer, Florian Fennes, Arnold Zamarin) und der Barbara Bruckmüller Big Band (Mei Mutterl war a Weanerin, 2015). Zu ihren eigenen Projekten gehört auch das Duo Kitsch & Glory (mit Maria Holzeis-Augustin), das Experimental-Trio Trip-Ling (mit Michael Bruckner-Weinhuber und Martin Ptak), das von John Zorns News for Lulu-Projekt beeinflusst ist, ferner ein Duo mit dem Bassisten Bernd Satzinger.[2]

Viola Falb erhielt zudem zahlreiche Kompositionsaufträge, u. a. für den Österreichischen Blasmusikverband, die Jazzwerkstatt Wien, das Weinviertelfestival, die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, die Interessengemeinschaft der Niederösterreichischen KomponistInnen und das Spontane Netzwerk für Improvisierte Musik. Sie unterrichtete an der Musikschule Retz (Niederösterreich) und seit 2012 an der Musikschule Hollabrunn.[2]

Auszeichnungen und Preise

Viola Falb wurde 2004 und 2006 mit dem „Jazzzeit Publikumspreis“, dem Förderpreis des Bundesministeriums „New Austrian Sound Of Music“ 2006 und 2008 mit dem Hans-Koller-Preis in der Kategorie „Newcomer of the Year“ ausgezeichnet. 2006 wurde sie außerdem als musikalische Vertretung Österreichs für das „European Youth Jazz Orchestra“ ausgewählt.[2] 2013 erhielt sie den Niederösterreichischen Kulturpreis, 2016 den mit 4000 Euro dotierten Grazer Harry-Pepl-Preis.[4]

Einzelnachweise

  1. Radiokolleg: Der Jazz ist weiblich (Memento des Originals vom 2. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/oe1.orf.at, Kurzporträt bei ORF vom 31. Mai 2010
  2. 1 2 3 4 5 Porträt bei Music Austria (2014)
  3. Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 30. November 2016)
  4. Bericht über den Harry-Pepl-Preis an Viola Falb bei Noen.at

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Das Bild zeigt die österreichische Saxophonistin Viola Falb. Martin Bilinovac Martin Bilinovac
CC BY-SA 4.0
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