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Tusch, Maria#

* 01. 12. 1886, Klagenfurt

† 25. 07. 1939, Klagenfurt


Tabakarbeiterin, Abgeordnete zum Nationalrat


Maria Tusch
Maria Tusch
Seminarraum im ÖGB
Seminarraum im ÖGB

Maria Tusch war das Kind bäuerlicher Dienstboten. Auf zwei Jahre Volksschulbesuch folgten zwei Jahre Kinderarbeit in der Marienanstalt Maria Saal. Danach war sie Lohnarbeiterin der Klagenfurter Fabrik der Tabakregie. Sie engagierte sich hier für bessere Arbeitsbedingungen sowie für eine Besserstellung der Frauen.

Tusch war Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei, Vorsitzende des Frauenlandeskomitees für Kärnten, Obfrau der Tabakarbeiterschaft und u.a. Mitglied des Gemeindeausschusses St. Ruprecht bei Klagenfurt. 1919–1920 war sie Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung und danach in allen vier Legislaturperioden der Ersten Republik Abgeordnete zum Nationalrat. Hier vertrat sie auch Fraueninteressen.

Durch die Errichtung des autoritären Ständestaats endete 1934 ihre politische Laufbahn.

Im Jahr 2012 wurde in Wien Donaustadt (22. Bezirk) die Maria-Tusch-Straße nach ihr benannt. Und auch der ÖGB ehrt die Gewerkschafterin, indem er einen Seminarraum nach ihr benannte.

Literatur#

  • Anton Kreuzer: Kärntner. Biographische Skizzen. Teil 18/20: 18. – 20. Jahrhundert. Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft, Klagenfurt 1996, S. 84–87.
  • Vinzenz Jobst: Marie Tusch. Lebensbild einer Tabakarbeiterin. Herausgeber: Archiv der Kärntner Arbeiterbewegung, Klagenfurt 1999

Weiterführendes#


Redaktion: P. Diem