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Pötzleinsdorf, Wien 18#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Wappen., Foto: Hieke. Aus: Wikicommons
Wappen.
Foto: Hieke. Aus: Wikicommons

Der alte Vorort Pötzleinsdorf lag im nördlichsten Teil des heutigen 18. Wiener Gemeindebezirks (Währing). Er grenzt an Neustift am Walde, Sievering, Währing, Gersthof, Dornbach und Neuwaldegg.

Siedlungszentrum war die Burg, aus der sich ein Freihof entwickelte. Wie seine Nachbargemeinden wurde auch Pötzleinsdorf in beiden Türkenkriegen verwüstet, 1750 zerstörte ein Großbrand die Kirche und viele Häuser. Um 1800 besaß Heinrich Geymüller die Herrschaft, er ließ den Freihof zum Schloss umbauen und einen englischen Landschaftsgarten anlegen, der als einer der schönsten seiner Art galt. Im Pötzleinsdorfer Schlosspark befinden sich einige der damals entstandenen Bauwerke und Statuen und vier Attika-Figuren ("das singende Quartett") des 1881 abgebrannten Ringtheaters.

An der Pötzleinsdorfer Straße, der ehemaligen Schlossstraße, entstanden Gründerzeit-Villen, in manchen befinden sich nun Botschafts-Residenzen. Das Schloss selbst wurde 1950 durch Roland Rainer als Jugendgästehaus modernisiert. Seit 1993 dient es als Rudolf-Steiner-Schule. Das Geymüllerschlössel, für den Bruder des Schloss- und Grundherrn erbaut, wurde zu einer Außenstelle des Museums für angewandte Kunst. Darin befindet sich auch die berühmte Uhrensammlung des Generaldirektors Franz Sobek (1903-1975), der es bewohnte.

Die barocke Pfarrkirche "Zum hl. Ägydius" wurde in dieser Funktion 1964 durch eine große neue Kirche abgelöst. Die Christkönigskirche, 1960-1963 nach Plänen von Karl Schwanzer errichtet, erhebt sich am Rand des Pötzleinsdorfer Schlossparks, oberhalb der Schleife der Straßenbahnlinie 41. Neben moderner Ausstattung enthält das Gotteshaus eine spätgotische Sandstein-Madonna aus der Sammlung Sobek.

Das Wappen zeigt den früheren Pfarrpatron St. Ägydius.

Quellen#

Redaktion: hmw

Siehe auch: