Penzing, Wien 14#
Der alte Vorort Penzing wurde 1938 namengebend für den heutigen 14. Wiener Gemeindebezirk. Er grenzt an Baumgarten, Breitensee, Rudolfsheim und Hietzing.
Der Ort am linken Wienflussufer geht auf das 9. Jahrhundert zurück. Im Bereich der Kennedybrücke überquerte bereits eine Römerstraße den Fluss. Penzing hat zwei historische Ortskerne: um die Altpfarre St. Jakob und im Bereich Penzinger Straße, Beckmanngasse, Nisslgasse. Pestepidemien, Kriege und Überschwemmungen behinderten jahrhundertlang die Entwicklung. Der Bau von Schloss Schönbrunn und der Zuzug von Adeligen gaben auch Penzing Auftrieb.
Das um 1760 umgebaute Penzinger Palais wurde 1867 mit einem Nachbarhaus zur Residenz von König Georg V. von Hannover verbunden, der unter dem Titel Herzog von Cumberland in Österreich im Exil lebte. Heute ist ein Teil des Palais Sitz des Max-Reinhardt-Seminars, ein anderer beherbergt die Tschechische Botschaft.
Die Gründung der Pfarrkirche Penzing "Zum hl. Jakob" geht auf das Jahr 1267 zurück. Ihre jetzige Gestalt erhielt sie unter Maria Theresia. Die Kaiserin beauftragte den Hofarchitekten Matthias Gerl mit dem Umbau. In Wien einmalig ist die mittelalterliche Lichtsäule vor der Kirche. Die markante Totenleuchte trägt ein spätgotisches Kreuzigungsrelief. Die evangelische Kreuzkirche entstand 1930/31 nach Plänen von Theophil Niemann. Sie ist das Hauptwerk des Architekten, der auch Gemeindebauten plante. Die Ausgestaltung des Innenraumes erfolgte durch den damaligen Pfarrer, Erwin Schneider.
Das Wappen zeigt den Reichsapfel aus dem Wappen des Wiener Bürgerspitals mit den Buchstaben DP (Dorf Penzing).
Quellen#
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
- Wien Geschichte Wiki
- Wikipedia
Siehe auch: