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Grainbrunn "Maria Bründl" Quelle und Wallfahrtsanlage#

Gemeinde Sallingberg; Ort und Pfarre Grainbrunn; Bezirk Zwettl


Grainbrunn, Maria Bründl

Tourist/Web Info

Tel: 02877 8344
www.sallingberg.at

Wegbeschreibung

Stockerau - Krems Grainbrunn, Sallingberg, Zwettl, Niederösterreich

Wasserentnahme

Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser



Der Ort:#

Grainbrunn wurde wie Armschlag, Großnondorf, Heubach, Kamles, Kleinhaslau, Lugendorf, Moniholz, Rabenhof, Spielleithen, Grafemühle und Voitschlag der Gemeinde Sallingberg eingemeindet. Den Berg der Seligen nannten die Vorfahren vor 900 Jahren den Ort im nördlichen Waldviertel und sie hatten nicht Unrecht, denn in der sanften Hügellandschaft mit Wiesen, Teichen und Wäldern sind selige Momente vorprogrammiert. An den Ufern der Großen Krems tanzen seltene Libellen, in Armschlag sieht das Auge rot, wenn die Mohnfelder blühen, es gibt Tausend und eine Möglichkeit hier Freizeit zu nützen, ob im Mohn-Kochkurs, bei künstlerischen Aktivitäten, beim Sport oder dem Kulturausflug zur romanischen Kirche, dem Schwedenkreuz oder der uralten Kultstätte Teufelsstein.

Allgemeines:#

Die Sage aus dem 14. Jh. erzählt von einem Hirtenjungen aus Groß-Nondorf, der eine verirrte Kuh suchte und diese aus der Quelle trinkend wiederfand. Als er nun selbst seinen Durst löschen wollte, erblickte er im klaren Wasser des kleinen Quellteichs die heilige Maria. Die Kunde von dem Wunder wurde durch einen Einsiedler verbreitet und schnell suchten viele Menschen Trost bei der heiligen Quelle. Bald schon wurde eine Kapelle gebaut und um das Kirchlein und das Haus des Einsiedlers siedelten sich Menschen an. Wahrscheinlich war dies die Entstehung Grainbrunns. Urkundlich scheint Grainbrunn als "capell St. Grain" erstmals 1544 als Marienwallfahrtsort auf. Die Rapottensteiner Gräfin Margareta von Strattmann ließ 1669 den Grundstein zur heutigen barocken Wallfahrtskirche legen. Krücken und sonstigen Behelfe Kranker sind in Grainbrunn zurückgeblieben, erinnert sich die Wirtin, die noch alles selbst kocht und ihre Einmachsüppchen mit Thymian aus dem Küchengarten würzt. Herrliche echte Waidviertler Knödl gibt es im Wallfahrtsort nicht nur an Maria Himmelfahrt (15. August), der Hauptwallfahrt, wo sich viele Gläubige zum Gebet versammeln, sondern zu Hendl und Stelzn vom Holzkohlengrill an jedem Samstag.

Der Weg zur Quelle:#

Man fährt im Ort bis unmittelbar vor die Kirche. Hier weist ein grünes Schild links zur Bründlkapelle. Es geht abwärts über einen kleinen Berg. Die Straße ist schmal, die Zufahrt aber möglich. Man stößt nach ein paar Metern auf die Kapelle direkt neben dem Sträßchen. Der Fußweg von der Wallfahrtskirche über den nördlich liegenden Abhang beträgt ca. 5 Minuten, der Platz ist bezaubernd und äußerst gepflegt.

Die Quelle:#

Grainbrunn, Maria Bründl
Außen ist sie immer zugänglich und auch im Innenraum der kleinen Kapelle fließt sie unermüdlich. Über dem Quellursprung befindet sich eine Plastik der hl. Maria und der hl. Elisabeth, zu ihren Füßen Engelsköpfe, aus denen das Wasser fließt. Liebevoll mit Blumen geschmückt, ständig besucht und allgemein geehrt präsentiert sich das "Augenbründl", bei dem sich jeder, der vorbeikommt, die Augen auswäscht und einen Schluck trinkt. Im Wallfahrerlied, das in neun Strophen von der Geschichte des Marienortes erzählt, ist von der Heilkraft und dem ständigen Fließen der Quelle die Rede, von der Tröstung der Kranken, von der Abwendung von Wasser- und Feuergefahr und von der Bitte um eine selige Sterbestunde.

Das Wasser:#

Dass dieses Quellwasser besondere Wirkung und Kraft hat, weiß jeder, der sich niederbeugt, um die erste Hand voll zu nehmen. Der Magie des Wassers kann sich kaum jemand entziehen. Tatsächlich gibt es heilende Wässer, deren Wirkung nicht ausschließlich an den Ort gebunden ist (z. B. Wasser aus Lourdes). Grainbrunn könnte ein solches Wasser sein, auch wenn die klassische Physik heute noch nicht in der Lage ist, das Phänomen zu erklären. So könnte ein wenig Grainbrunner Wasser einem Gartenteich Heilimpulse geben. Für Badewasser gilt das gleiche Prinzip. Selbst viele Flaschen oder große Kanister können schnell und problemlos abgefüllt werden, man ist in der Gemeinde daran gewöhnt, denn schon viele Menschen holen sich das feine Wasser mit vielen guten Impulsen für ihr gesundes Leben.



'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.