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Ludwig, Christa#


* 16. 3. 1928, Berlin


Kammersängerin

Christa Ludwig
Christa Ludwig
© Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek
Ludwig stammt aus einer Sängerfamilie. Als Kind wurde sie zunächst von der Mutter, später an der Frankfurter Musikhochschule ausgebildet und debütierte 1946 in der Stadt am Main als Orlowsky in "Die Fledermaus". Über Darmstadt und Hannover kam die junge Mezzosopranistin 1954 nach Wien. 1955 wurde sie Ensemblemitglied der Staatsoper und sang ein Jahr später erstmals bei den Salzburger Festspielen. Die charmante Sängerin stieg rasch zum Weltstar auf. Mit ihrem sicheren Stilgefühl und ihrer außergewöhnlichen Musikalität verzauberte sie das Opern- und Konzertpublikum, ihr großer Stimmumfang und ihre Gestaltungskraft prädestinierten sie für ein umfangreiches Repertoire, das Mozart und Verdi, Wagner und Berlioz gleichermaßen einschloss wie Strauss und Bizet, Rossini und Alban Berg. Zu ihren Glanzrollen gehören die Marschallin im "Rosenkavalier", die Christa Ludwig Leonore im "Fidelio", die Färberin in "Die Frau ohne Schatten" und die Brangäne im "Tristan". Einen besonders großen Erfolg hatte sie 1971 bei der Wiener Uraufführung von Gottfried von Einems "Der Besuch der alten Dame". Ludwig ist Ehrenmitglied der Staatsoper. Bis heute brilliert sie im Liedgesang (Schubert, Brahms, Wolf) und füllt die Konzertsäle mit ihrer großen künstlerischen Kraft und Ausstrahlung. Sie war mit dem Opernsänger Walter Berry verheiratet.

Literatur#

  • P. Lorenz, Christa Ludwig, Walter Berry (1968)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992