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Depressionen bei Kindern und Jugendlichen#

von Sandra Recek; BRG Körösi, 6c; Betreuung: Rauscher; 82 Punkte;


Wie entstehen Depressionen bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 10-18 Jahren?

Einleitung#

In meiner Umgebung und in meinem Freundeskreis gibt es auch Jugendliche, die schon einmal an einer Depression erkrankt sind. Ziel ist, die Gründe für die Entstehung einer Depression zu erarbeiten und zu erklären. Ich versuche herauszufinden, welche einschneidenden Erlebnisse eine Depression bewirken können, welche Verhaltensweisen und Symptome während des Verlaufs einer Depression auftreten und mit welchen Behandlungsmethoden man eine Depression am besten in den Griff bekommen kann.

Häufigkeit der Depressionen#

Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die an Depressionen leiden ist drastisch hoch. Zur heutigen Zeit leidet schon jeder zwanzigste Jugendliche bis zu seinem 18. Geburtstag an einer behandlungsbedürftigen Depression, die in den meisten Fällen in der Kindheit beginnt und dann einige Wochen bis mehrere Jahre lang dauern kann.

„Drei von vier depressiven Patienten denken daran, sich umzubringen, etwa jeder siebte verstirbt durch Suizid. Jungen haben im Vergleich zu Mädchen ein dreimal so hohes Selbsttötungsrisiko.“

Erkennung von Depressionen#

Manche Jugendliche haben in der Pubertät Konzentrationsschwierigkeiten, schreiben schlechte Noten in der Schule, sind leicht reizbar und schnell wütend oder ziehen sich zurück. Die Symptome einer Depression sehen sehr ähnlich aus und unterscheiden sich kaum von der alterstypischen Stimmung und Verhaltensweise, jedoch kann sie sich auch schon in jungen Jahren gefährlich zuspitzen. Depressive Jugendliche fallen meist nicht auf, denn sie gelten als eher ruhig, brav und sozial unauffällig. Daher werden sie häufig von ihren Mitmenschen, wie Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Klassenkolleginnen und -kollegen „übersehen“. Um eine Depression zu erkennen, gibt es noch viele weitere Anzeichen. Viele der betroffenen Kinder und Jugendlichen haben eine bedrückte Stimmung, Interessenverlust, Antriebsminderung und eine erhöhte Müdigkeit. Diese Anzeichen nennt man Leitsymptome und sie halten meist zwei Wochen an. Zusätzlich können weitere Symptome, wie ein reduziertes Selbstvertrauen, Gefühle von Wertlosigkeit, Schuldgefühle, negative und pessimistische Zukunftsperspektiven und Schlafstörungen auftreten.

Hinter fast allen psychischen Erkrankungen kann eine Depression stecken: Jugendliche die Aggressionsprobleme haben, an Magersucht oder Essattacken leiden. Aus diesen Gründen werden Depressionen viel zu häufig übersehen oder nicht ausreichend behandelt.

Die sogenannten Alarmsignale sind Anzeichen, bei denen man sofort handeln sollte:

• Abschiedsbriefe • Allgemeine Gespräche über Tod oder Selbstmord • Große Einsamkeit

Gründe für eine Depression#

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Problemkreis Schmerz-Angst-Depression. Darstellung: Karl F. Clarenbach, aus: Wikimedia Commons verwendbar gemäß GNU-Lizenz

Kinder haben manches Mal eine andere Art ihre Gefühle auszudrücken, wie ein Erwachsener oder ein Jugendlicher, deswegen ist es besonders bei sehr jungen Kindern schwierig eine Depression festzustellen und zu behandeln. Besonders ein Liebesverlust, wie beispielsweise der Tod von Familienmitgliedern oder die Scheidung der Eltern, aber auch ein Objektverlust kann zu einer depressiven Verstimmung führen. Kinder brauchen aber auch viel Zuneigung. Vor allem aber, wenn sie vernachlässigt oder missbraucht wurden, besteht ein großes Risiko an einer Depression zu erkranken.

Es bedeutet nicht, dass ein Kind, das mit solchen schwierigen Ereignissen zu kämpfen hat, an einer Depression erkranken muss. Kinder sind seelisch und körperlich verletzlicher als Erwachsene, jedoch ist ihre Psyche durchaus belastbar. Junge Menschen, die an einer depressiven Verstimmung leiden, sind sehr leicht überfordert. Es reicht schon eine Woche in der Schule und das gesamte Gleichgewicht des Kindes kann gestört werden.

Jugendliche in der Pubertät gehen mit ihren Gefühlen anders um als Kinder. Einerseits wollen sie sich von den Eltern lösen und auf eigenen Beinen stehen, andererseits sind sie oft nicht dazu in der Lage die Geborgenheit aufzugeben, so dass nicht selten stark verzweifelte Gefühle auftreten. „Während der letzten Jahre hat sich die Zahl der Suizide bei den Kindern erhöht. Die beobachtete Erhöhung der Suizidrate gilt für Kinder zwischen 10 und 15 Jahren. Bei den Jugendlichen ist der Anstieg der Suizide weniger auffällig. Suizide sind aber die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen.“

Es ist sehr wichtig für Jugendliche eine Bezugsperson und die richtige Unterstützung bei ihren Problemen zu haben. Durch Gespräche mit Jugendlichen weiß man nun genau, was die häufigsten Gründe für eine depressive Stimmung sind. Am häufigsten genannt wurden: sehr viel Stress mit den Eltern, Freunden und in der Schule, kein Zusammenhalt in der Familie, kein beschützender Ort und fehlende Zuwendung. Schlechte Noten in der Schule oder der Verlust eines Arbeitsplatzes können ebenfalls Faktoren für eine Depression sein. Eine unerwünschte Schwangerschaft kann für die jugendliche Psyche auch sehr belastend sein.

Heute geht man davon aus, dass nicht nur psychische Faktoren, sondern auch biologische Gründe wie Genetik, organische Faktoren und Suchterkrankungen eine Rolle spielen an einer depression zu erkranken.

Maskierte Depressionen#

Besonders oft zeigt sich die Depression bei Jugendlichen als maskierte Depression. Das bedeutet, dass sie sich hinter körperlichen Erkrankungen, wie Kopf-, Rücken-, oder anderen chronischen Schmerzzuständen versteckt. Verdauungsprobleme, Appetitlosigkeit, Essensverweigerung und Schlaflosigkeit treten am häufigsten auf Man kann verschiedene Formen der Depression unterscheiden: leichte, mittelschwere und schwere Depression. Diese drei Formen sind von dem Verlauf und den Symptomen abhängig.

Mögliche Zusatzstörungen#

Bei depressiven Kindern und Jugendlichen kommt es häufig vor, dass neben der Depression noch andere Probleme dazukommen. Besonders häufig sind Angststörungen, eine Störung des Sozialverhaltens, Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen, Essstörungen, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Entwicklungsstörungen, wie beispielsweise Legasthenie und organische Erkrankungen.

Viele junge Menschen versuchen ihre Probleme mit Alkohol und Drogen zu lösen. Depressive Jugendliche leben oft sehr in sich gekehrt und haben wenig Freundinnen und Freunde. Manche wollen wie Figuren aus Filmen oder Romanen sein, die sich bereits selber aufgegeben haben.

Behandlungen einer Depression#

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Ursachen und Behandlung von Depressionen. Bild: Webber, aus: Wikimedia Commons, dieses Bild ist gemeinfrei

Ein Kind, das an einer depressiven Verstimmung leidet, ist nicht faul, zurückhaltend und antriebslos, weil es das will, sondern weil es krank ist und dringend eine Behandlung benötigt. Depressive Kinder und Jugendliche haben meist keine sozialen Kontakte und sind oft nicht ihrem Alter entsprechend entwickelt. Wer als Kind an einer Depression erkrankt und sie dann nicht entsprechend behandeln lässt, hat ein höheres Risiko als Erwachsener wieder depressiv zu werden.

„Fast alle depressiven Kinder und Jugendliche können ambulant behandelt werden. In seltenen Fällen ist eine stationäre Therapie notwendig, beispielsweise wenn ein Kind nicht mehr leben möchte, einen Selbstmord ankündigt oder sich selbst wiederholt absichtlich verletzt, wenn ein Jugendlicher wiederholt Drogen nimmt oder ständig wegläuft.“

Es gibt viele Möglichkeiten eine Depression zu heilen. Zu den häufigsten Behandlungsmethoden zählt die Psychotherapie, die sehr empfehlenswert ist, dies vor allem bei einer leichten und mittelschweren Depression. Spezielle antidepressive Behandlungsverfahren, wie Wachtherapie oder eventuell antidepressive medikamentöse Behandlungen, die bei Kindern aber nur beschränkt eingesetzt wird, werden auch eingesetzt.

Familienmitglieder und Freunde, die helfen wollen, sollten am besten das Gespräch mit der betroffenen Person suchen. Wichtig ist es, die Sache behutsam angehen zu lassen und sich von der ersten Unterhaltung nicht zu viel zu erwarten, denn Kinder und Jugendliche mit depressiven Verstimmungen sind meist sehr zurückhaltend und reden selten über das, was ihnen Probleme bereitet.

Es gibt Dinge, die man bei den Gesprächen beachten sollte. Es ist wichtig der depressiven Person zuerst aufmerksam zuzuhören und sie alles erzählen lassen, was sie bedrückt. Man sollte erst danach eine Lösung für das Problem suchen.

Recherche#

vvwa.doc




  • Quelle 4: Dörner, Klaus; Plog, Ursula; Teller, Christine; Wendt, Frank: Irren ist Menschlich. Lehrbuch der Psychiatrie/Psychotherapie, Psychiatrie-Verlag, Bonn 2002.