Brünner, Christian#
* 12. 2. 1942, Mürzzuschlag (Steiermark)
Jurist, Politiker (ÖVP, später LIF)
Christian Brünner wurde am 12. Februar 1942 in Mürzzuschlag geboren, wo er auch aufwuchs und 1961 am Bundesrealgymnasium maturierte.
Anschließend absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz, das er 1966 mit der Promotion abschloss.
Bereits ab 1964 arbeitete Christian Brünner als wissenschaftliche Hilfskraft und war danach von 1968 bis 1978 als Vertragsassistent und Universitätsassistent an der Universität Graz beschäftigt; darüber hinaus absolvierte er sein Gerichtsjahr und war fünf Monate bei einer Versicherungsgesellschaft tätig.
1980 wurde er zum ordentlichen Universitätsprofessor für Öffentliches Recht an der Karl-Franzens-Universität Graz berufen, wo er außerdem von 1983 bis 1985 Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und von 1985 bis 1989 Rektor war.
Als Einrichtung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gründete er 1987 das Außeninstitut der Karl-Franzens-Universität, das er bis 1990 ebenfalls leitete.
Von 1987 bis 1989 war er Vorsitzender der Österreichischen Rektorenkonferenz und von 1987 bis 1988 Vorsitzender der Rektorenkonferenz der Arge-Alpen-Adria.
1990 trat Christian Brünner in die Politik ein und war von 1990 bis 1994 Abgeordneter zum Nationalrat und Wissenschaftssprecher der ÖVP, danach wechselte er zum Liberalen Forum, für welches er von 1995 bis 2000 Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag und Klubomann des Landtagsklubs in der Steiermark war. Mit dem Ausscheiden des LIF aus dem Landtag ging auch seine politische Karriere zu Ende.
Danach widmete sich Christian Brünner bis zu seiner Emeritierung 2010 wieder mit vollem Einsatz der Wissenschaft. Er nahm die Präsidentschaft im Menschenrechtsverein FOREF Europa an und engagierte sich in sozialpolitischen Fragen.
Seit 1981 ist em.o.Univ.-Prof.Dr. Christian BRÜNNER zusammen mit Wolfgang Mantl und Manfried Welan Herausgeber der Studien für Politik und Verwaltung.
Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#
- Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 2011
Werke (Auswahl)#
- Politische Planung im parlamentarischen Regierungssystem, 1978
- Korruption und Kontrolle (Hg.), 1981
- Die Rechtsstellung des Rektors, 1988
- Die Universität und 1938 (Hg. Gem. m. H. Konrad), 1989
- Bildung ohne Schule? (Hg.), 1992
- Untersuchungen zum UOG 1993, 1995
- Grundriß der Verwaltungslehre, 1983
- Raumfahrt & Recht. Faszination Weltraum. Regeln zwischen Himmel und Erde (Hg. gem. m. A. Soucek u. E. Walter), 2007
- Nationales Weltraumrecht. National Space Law, 2008
- Diskriminierung aus religiösen Gründen, 2009
- Unzählige Beiträge in Sammelbänden und Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften
Quellen#
Redaktion: I. Schinnerl