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WIEDERAUFBAU DER OPER#

Wien
Staatsoper 1945,Ansichtskarte

1950: Der Wiederaufbau der Wiener Staatsoper, die im Zweiten Weltkrieg durch Bomben schwer getroffen und ausbrannte, geht rasch vorwärts und begann nun mit der Eindeckung der Bühne, Man hofft bis Ende August damit fertig zu sein. Gleichzeitig wird auch das Betondach über dem Zuschauerraum mit Kupferplatten bedeckt. Die außergewöhnliche Bauart des Wiener Operndaches ist in Europa einmalig, denn der Zuschauerraum und die Bühne sind in gleicher Höhe verbunden, wird in jener Form Van der Nüll wieder hergestellt. Die Eindeckung der Seitentrakte machten ebenfalls rasche Fortschritte, somit könnte der Tempel der Musik noch vor Winterbeginn gänzlich gedeckt sein.

An der Vorderfront sind die Restaurierungsarbeiten fast beendet. In wenigen Wochen soll die Plankenumzäunung beim Ring fallen. Die Hinterbühne und die Magazintrakte sind bereits als Rohbau zu sehen. Noch im Sommer will man mit dem Einbau des neuen Zuschauerraumes beginnen. Die Außenfront der Staatsoper die noch immer die Brandspuren des Krieges und das Grau von Jahrzehnten trägt, wird nach der Fertigstellung kaum wieder zu erkennen sein, denn die Steine werden, wenn sie nicht erneuert werden müssen, durch besondere Reinigungsmannschaften abgewaschen. Daraufhin wird sich der Sand- und Kalkstein wieder in seiner natürlichen Farbe präsentieren und den Anschein erwecken als wäre der Bau gerade neu erstanden.

Als Beheizung wird eine Fernheizanlage errichtet, die gleichzeitig das Burgtheater und den Redoutensaal mit Wärme versorgen wird. So wird das alte Kesselhaus in der Burg vergrößert und in eine zentrale Heizanlage umgewandelt. In den Rohrleitungen wird heißes Wasser unter hohem Druck in die drei Theater geleitet. Für die Leitung sind besondere Tunnels notwendig. Um die Baukosten so niedrig wie möglich zu halten, werden die unbeschädigten Luftschutzgänge sowie alte Kellergewölbe für die Aufnahme der Leitungen verwendet werden.

Zur damaligen Zeit durfte sich die Musikstadt Wien rühmen ein Aufgebot an großartigen und berühmten Sängerinnen in der neu eröffneten Staatsoper auftreten zu lassen..

QUELLE: Neues Österreich, 10. Juni 1950 Österreichische Nationalbibliothek ANNO

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