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vom 07.02.2020, aktuelle Version,

Amtshaus für den 20. Bezirk

Magistratisches Bezirksamt für den 20. Bezirk

Das Magistratische Bezirksamt für den 20. Bezirk ist ein denkmalgeschütztes Amtsgebäude der Stadt Wien.

Geschichte

Amtshaus Brigittenau im Jahr seiner Eröffnung, 1906

Im Jahr 1900 wurde der 20. Gemeindebezirk Brigittenau aus dem 2. Gemeindebezirk Leopoldstadt herausgelöst. Im März 1902 wurde für einen zwei Jahre zuvor initiierten Architekturwettbewerb zu einem eigenen Bezirksamt für den neuen Gemeindebezirk das Preisgericht eingesetzt, dem unter anderem der Architekt und Wiener Gemeinderat Julius Deininger (1852–1924) sowie, als Vertreter der Künstlervereinigung Secession, Otto Wagner (1841–1918) angehörten. Von den im Herbst 1902 eingereichten zwanzig Projekten wurde keines zur Ausführung prämiiert, jedoch der Wettbewerbsteilnehmer Karl Badstieber (1875–1942)[1] im April 1903 beauftragt, einen neuen Entwurf auszuarbeiten. Badstieber, der erst wenige Jahre zuvor sein Architekturstudium beendet und bislang noch keine öffentlichen Bauaufträge erhalten hatte, wurden im Februar 1904 die architektonischen Arbeiten übertragen, die ab 25. April 1904 baulich umzusetzen waren.[2] Nach Baufertigstellung und Einzug der betroffenen Amtsstellen konnte das Haus am 7. Mai 1906 eingeweiht werden.[3]

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Magistratische Bezirksamt schwer beschädigt und danach wiederhergestellt.

Lage und Architektur

Übergang zwischen Bezirksamt (links) und Manfred-Ackermann-Hof

Das Magistratische Bezirksamt für den 20. Bezirk steht am Brigittaplatz Nr. 10. Der Brigittaplatz, wo sich auch die neugotische Brigittakirche des Architekten Friedrich von Schmidt befindet, wurde als städtebauliches Zentrum des Bezirks konzipiert. Neben dem Bezirksamt steht ein kommunaler Wohnbau, der Manfred-Ackermann-Hof in dem die Feuerwache Brigittenau integriert ist. Er wurde ebenfalls nach Plänen Karl Badstiebers, jedoch erst 1928/1929 erbaut. Bei diesem Gebäude nahm der Architekt Bezug auf die architektonische Formensprache des Bezirksamts. Er schließt auch optisch an das Bezirksamt an.

Die Fassadengestaltung des Amtsgebäudes ist von zeitgenössischen secessionistischen Elementen mit stilgeschichtlich älteren, neugotischen Anklängen geprägt. An der Fassade ist Dekor aus Klinker, Stein und Metall angebracht. Das Hauptportal wird von einem Rundbogen aus Naturstein gebildet. Im Inneren sind der Festsaal, Wandbrunnen aus Marmor und das schmiedeeiserne Treppengeländer hervorzuheben.[4]

Commons: Amtshaus Brigittenau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karl Badstieber. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
  2. Das neue Amtshaus im XX. Wiener Gemeindebezirk. In: Wiener Bauindustrie-Zeitung, Jahrgang 1907, Nr. 1/1907 (XXIV. Jahrgang), 5. Oktober 1906, S. 5. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wbz.
  3. Das neue Amtshaus der Brigittenau. In: Wiener Bilder, Nr. 20/1906 (XI. Jahrgang), 16. Mai 1906, S. 7, Mitte rechts (Text), Bild S. 6, unten rechts. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrb.
  4. Dehio-Handbuch Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Hrsg. v. Bundesdenkmalamt. Anton Schroll, Wien 1993, ISBN 3-7031-0680-8, S. 444

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Übergang zwischen dem Bezirksamt Brigittenau (links) und dem Manfred-Ackermann-Hof Eigenes Werk Clemen s
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Das Magistratische Bezirksamt für den 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau am Brigittaplatz. Nachdem die Brigittenau auf Wunsch ihrer lokalen Politiker am 24. März 1900 von der Leopoldstadt getrennt und zum selbstständigen 20. Gemeindebezirk erhoben wurde ( 1 ), wurde ein öffentlicher Wettbewerb für die Errichtung eines Amtshauses ausgeschrieben. Ab 1904 wurde dann dieses Amtshaus nach den Plänen des Architekten Karl Badstieber errichtet und nachdem diverse Behörden bereits im Jahr 1905 eingezogen waren ( 2 ), erfolgte am 7. Mai 1906 die feierliche Einweihung ( 3 ). Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Wien, Amtshaus Brigittenau (20. Wiener Gemeindebezirk), Brigittaplatz 10;Architekt: Karl Badstieber (1875–1942) Wiener Bauindustrie-Zeitung, 24. Jahrgang, 1906/07, Tafel 5 Autor/-in unbekannt Unknown author
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