Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 19.01.2022, aktuelle Version,

Lucio Silla

Werkdaten
Titel: Lucio Silla
Originalsprache: Italienisch
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart
Libretto: Giovanni di Gamerra
Uraufführung: 26. Dezember 1772
Ort der Uraufführung: Mailand
Spieldauer: ca. 4 Stunden[1]
Ort und Zeit der Handlung: Rom; 79 v. Chr.
Personen
  • Lucio Silla (Lucius Cornelius Sulla) (Tenor)
  • Cecilio, römischer Senator (Sopran, Kastrat)
  • Giunia, Cecilios Braut (Sopran)
  • Lucio Cinna, Freund Cecilios (Sopran)
  • Celia, Schwester Sillas (Sopran)
  • Aufidio, Vertrauter Sillas (Tenor)
  • Chor

Lucio Silla („Lucius Sulla“) ist eine Opera seria (Dramma per musica) in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 135). Sie handelt von dem römischen Diktator Lucius Cornelius Sulla Felix und dessen – historisch verbürgtem – Rücktritt.

Orchesterbesetzung

2 Flöten, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, 2 Pauken, Streicher, Cembalo

Handlung

Die Handlung spielt in Rom im Jahr 79 v. Chr.: Cecilio, den Silla wie viele andere seiner Feinde aus Rom verbannt hatte, ist heimlich nach Rom zurückgekehrt, um seine Braut Giunia wiederzusehen. Diese ist die Tochter des Gaius Marius, Sillas Todfeinds. Silla will Giunia zwingen, ihn zu heiraten, dies lehnt diese aber ab. Heimlich treffen sich Cecilio und Giunia. Sillas Schwester Celia liebt derweil Cecilios Freund Cinna. Cecilio will Silla ermorden, scheitert aber und wird ins Gefängnis geworfen. Dort nehmen Cecilio und Giunia Abschied voneinander. Doch Silla lässt schließlich Gnade walten: Er verzichtet auf Giunia und gibt sie Cecilio zur Frau. Auch Celia und Cinna dürfen heiraten. Alle Verbannten können heimkehren, Silla tritt zurück und stellt die Republik wieder her.

Musik

Lucio Silla ist nach Mitridate, re di Ponto Mozarts zweiter Beitrag zur Gattung der Opera seria. Die Musik bietet eine große Vielfalt verschiedener Ausdrucksformen und Charaktere. Am Ende des ersten Akts sind mehrere Nummern zu einer großen Szene verbunden. Grabes- und Gefängnisszenen gaben Mozart Gelegenheit zu einer äußerst individuellen und expressiven Musik. An drei Stellen – in jedem Akt ein Mal – tritt auch der Chor auf.

Entstehung

Mozart schrieb Lucio Silla für die Mailänder Karnevalsaison 1773. Den Auftrag bekam er bereits in Verona im März 1771 nach dem großen Erfolg seines Mitridate (ebenfalls in Mailand). Der Text stammt von Giovanni di Gamerra (1743–1803), dessen Vorliebe für Schauriges und Unheimliches – er ließ die Leiche seiner Frau ausgraben und verbrennen, um ihre Asche immer mit sich führen zu können – sich auch im Libretto niederschlägt. Er sandte seinen Text zur Durchsicht an den Altmeister der Opera seria, Pietro Metastasio, der daran auch einige Veränderungen vornahm. Die Arien schrieb Mozart, wie üblich, im Rahmen der Proben den Sängern auf den Leib. Im Hinblick auf das beschränkte Vermögen des Sängers der Titelrolle vertonte Mozart von den vier für Silla vorgesehenen Arien nur zwei. Obwohl die Oper ein großer Erfolg war, bekam Mozart in Italien keine weiteren Aufträge mehr.

Literatur

  • Stefan Kunze: Mozarts Opern. Stuttgart 1984.
  • Arnold Werner-Jensen: Reclams Musikführer Wolfgang Amadeus Mozart. Stuttgart 1990.
  • Silke Leopold: Mozart-Handbuch. Kassel 2005.
  • Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth: Mozarts Opern – Alles von „Apollo und Hyacinth“ bis zur „Zauberflöte“. Piper Verlag, München 2005.

Einzelnachweise

  1. Vgl. die Hinweise im Mozart-Handbuch von Silke Leopold, S. 55 und 58. Die Oper wird meist stark gekürzt aufgeführt. Die CD-Einspielung von Leopold Hager hat eine Dauer von mehr als 3 ½ Stunden.

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Begriffsklärungs-Icon (Autor: Stephan Baum) Eigenes Werk ( Originaltext: Own drawing by Stephan Baum ) Original Commons upload as File:Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Stephan Baum
Public domain
Datei:Disambig-dark.svg
This posthumous portrait of Wolfgang Amadeus Mozart was painted by Barbara Kraft at the request of Joseph Sonnleithner in 1819, long after Mozart died. Sonnleithner, who was making a "collection of portraits in oils of well-known composers" (Deutsch) wrote to Mozart's still-living sister Maria Anna ("Nannerl"), asking her to lend a picture to Kraft (a well-known artist working in Salzburg). Here is part of Nannerl's reply: ... her friend Councillor von Drossdick ... sent the artist to me to see all 3 of my pictures of Mozart, the one that was painted when he came back from the Italian journey is the oldest, he was then just 16 years old, but as he had just got up from a serious illness, the picture looks sickly and very yellow; the picture in the family portrait when he was 22 years old is very good, and the miniature, when he was 26 years old, is the most recent I have, I therefore shewed this one to the painter first; it seemed to me from her silence that is would not be very easy to enlarge it, I therefore had to shew her the family portrait and the other one, too. ... she wants to take her copy from the family portrait and introduce only those features from the small picture which make him look somewhat older than in the big picture." Deutsch identifies the three pictures as: "Perhaps" the portrait by Knoller, Milan 1773. 1 The family portrait by della Croce. A lost small version of the famous portrait by Joseph Lange. For present purposes, this implies that Kraft painted this with some basis to go on (and not completely out of her head, as the painter of this ridiculous picture did). Also, it tells us that Nannerl thought that the della Croce picture was "very good". Deutsch, Otto Erich (1965) Mozart: A Documentary Biography . Stanford: Stanford University Press. Barbara Krafft
Public domain
Datei:Wolfgang-amadeus-mozart 1.jpg