Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 02.08.2018, aktuelle Version,

Albert Hübl

Albert Hübl OSB (* 21. Juli 1867 in Wien; † 24. Dezember 1931 ebenda; eigentlich Karl Hübl) war ein österreichischer römisch-katholischer Historiker.

Leben

Hübl, der Sohn eines Simmeringer Gastwirtes, trat nach dem Besuch des Wiener Schottengymnasiums 1885 in die Schottenabtei ein und absolvierte 1886 bis 1890 das Studium der Theologie an der Universität Wien. Nach seiner Priesterweihe 1890 studierte er bis 1893 zusätzlich noch Geschichte und Geographie. Ab 1895 begann er am Schottengymnasium zu unterrichten. Daneben wurde er im Kloster mit den Aufgaben des Bibliothekars (ab 1901), des Kustos des Münzkabinettes (ab 1902) sowie später des Archivars betraut. Von ihm stammen die nach wie vor maßgeblichen gedruckten Kataloge der Handschriften, Inkunabeln und der Münzsammlung des Schottenstiftes. 1919 wurde er zum Direktor des Schottengymnasiums ernannt und übte diese Funktion bis kurz vor seinem Tod 1931 aus.

Neben seiner Tätigkeit als Lehrer veröffentlichte Hübl zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten. Er war unter anderem Vorstandsmitglied des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, Vizepräsident der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft, Obmann der historischen Sektion der Österreichischen Leo-Gesellschaft und Mitglied der Lehrbücherkommission. 1922 wurde er zum Regierungsrat, 1927 zum Hofrat ernannt. Für seine Verdienste erhielt er außerdem das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone.

Werke

  • Catalogus codicum manu scriptorum qui in Bibliotheca Monasterii B.M.V. ad Scotos Vindobonae servantur. Braumüller, Wien–Leipzig 1899.
  • Die Inkunabeln der Bibliothek des Stiftes Schotten in Wien. Braumüller, Wien–Leipzig 1904.
  • Geschichte des Unterrichtes im Stifte Schotten in Wien. Fromme, Wien 1907.
  • Das Gymnasium bei St. Anna in Wien (1775–1807). In: Jahresbericht des k.k. Obergymnasiums zu den Schotten in Wien am Schluße des Schuljahres 1908/1909. Wien 1909, S. 6–52.
  • Die Münzensammlung des Stiftes Schotten in Wien. 2 Bände. Fromme, Wien 1910, 1920.
  • Die k. u. k. Edelknaben am Wiener Hof. In: Jahresbericht des k.k. Obergymnasiums zu den Schotten in Wien am Schluße des Schuljahres 1911/1912. Wien–Leipzig 1912, S. 6–55.
  • Die Schulen. In: Geschichte der Stadt Wien. Bd. 5, Wien 1914, S. 331–459.
  • Baugeschichte des Stiftes Schotten in Wien. In: Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien. Bd. 46/47, 1914, S. 35–88.
  • Die Wiener Schotten und das Mutterkloster St. Jakob in Regensburg. In: Symbolae Scotenses. Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des k.k. Obergymnasiums zu den Schotten in Wien über das Schuljahr 1913/1914. Wien–Leipzig 1914, S. 136–157.

Literatur

  • Johannes Jung, Gerhard Schlass, Friedrich Wally, Edgar Weiland: Das Schottengymnasium in Wien. Tradition und Verpflichtung. Böhlau, Wien-Köln-Weimar 1997, ISBN 3-205-98683-0, S. 101 f.