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vom 11.05.2020, aktuelle Version,

Almdudler

Der Almdudler-Schriftzug ist eine eingetragene Wort-Bild-Marke
Klassische Almdudlerflaschen aus Glas
Das Almdudlerhaus, 1190 Wien, Grinzinger Allee 16

Almdudler ist eine österreichische Limonade mit Kräuterextrakten.

Geschichte

Als Almdudler wurde früher eine Mischung aus Wein und „Kracherl“ (Limonade) bezeichnet. Der Name Almdudler leitet sich dem Unternehmen zufolge von der Redewendung „auf der Alm dudeln“ (der Dudler ist die Wiener Form des Jodlers) ab.[1] Die erste Flasche Almdudler soll der Erfinder Erwin Klein (1924–1983) seiner Frau Ingrid Klein (1935–2017) am Tag ihrer Hochzeit 1957 geschenkt haben. Dies gilt als Tag der Gründung des Unternehmens, an dem seine Frau auch zur Hälfte beteiligt war.[2]

Im Oktober 1957 begann Erwin Klein in der Weißgasse 3 im 17. Wiener Gemeindebezirk mit der Herstellung einer Kräuterlimonade. Am Rezept dafür hatte er drei Jahre lang gearbeitet.[3] Kleins Firma hatte in den 1960er Jahren ihren Sitz im Palais Grassalkovics in Wien 2, bis sie dieses historische Gebäude 1975 an die Stadt Wien verkaufte.

In weiterer Folge erteilte Klein 350 anderen Abfüllern gegen Zahlung von Lizenzgebühren das Recht, Almdudler zu produzieren, lagerte auch den Verkauf über Gastronomie und Handel an Vertriebspartner aus und konzentrierte sich auf Marketing und Werbung.[4][5]

Die Almdudler Limonade A. & S. Klein GmbH & Co KG ist Franchisegeber der Almdudler Limonade. Bis 1973 wurde die eigene Produktion von Sodawasser und Limonaden durchgeführt, seit 1973 fungiert das Unternehmen nur noch als Lizenzgeber. Neben Abfüllern in Österreich gibt es auch Abfüller in Deutschland, Belgien und der Schweiz.[6]

Nach dem plötzlichen Tod von Erwin Klein im Jahre 1983 übernahm dessen Sohn Thomas Klein (* 1963) die Leitung des Unternehmens.[7] 2004 hat sich Klein aus der Geschäftsführung zurückgezogen und ist seither Vorsitzender des Aufsichtsrates.[8] Die Geschäftsführung der Almdudler-Limonade A. & S. Klein GmbH & Co KG übertrug er 2004 an Gerhard Schilling.

Seit 2016 sind der österreichische Familienbetrieb Pfanner sowie das Mineralwasserunternehmen Franken Brunnen Distributionspartner in Deutschland, in der Schweiz die Stardrinks AG (eine Tochter der Heineken Switzerland AG).

Die Abfüllung erfolgt mittlerweile nicht mehr selbst durch das Familienunternehmen, sondern ist unter anderem an Vöslauer/Ottakringer, wo der Softdrink gemeinsam mit Pepsi-Cola und 7 Up vom Band läuft, sowie Egger (Spezi),[9] vergeben.[10]

Verwendung als Mischung

Almdudler wird sowohl pur (rotes Etikett) als auch gemischt mit verschiedenen anderen Getränken getrunken:

  • Mit Bier gemischt wird es als Almradler oder Radler bezeichnet und ist in Österreich inzwischen auch als fertiges Mixgetränk erhältlich.
  • Mischungen mit Rotwein oder Weißwein werden Almdudler Rot bzw. Almdudler Weiß, Süßer Gespritzter, süße Mischung, Almspritzer, Liftler, Kaisermischung (rot oder weiß, je nach Wein) oder Tiroler genannt.
  • Besonders während der Sommermonate ist auch eine Mischung aus etwa gleichen Teilen Almdudler und kohlensäurehaltigem Wasser beliebt. Als „Almdudler g’spritzt“ wurde es später auch als fertiges Getränk auf den Markt gebracht (gelbes Etikett).

Es existiert neben den oben genannten auch eine zuckerfreie (blaues Etikett) und eine kohlensäurelose Variante („Still“). Almdudler besteht aus Wasser, Zucker, natürlichen Aromen (Kräuterextrakte), dem Säuerungsmittel Zitronensäure, Kohlensäure und dem Farbstoff Zuckercouleur. Der Brennwert von 100 ml Almdudler beträgt 141 kJ bzw. 33 kcal.[11]

Zahlen

Heute kennen 99 Prozent (Quelle: Spectra Marktforschung 2005) aller Österreicher die Kräuterlimonade. Almdudler belegte bei der größten Markenstudie Österreichs Platz 7. Der sogenannte Brand Asset Valuator der Agentur Young & Rubicam misst den Markenwert aus Konsumentensicht, und die 2000 Befragten wählten Almdudler als einzige österreichische Getränkemarke unter die Top 10.

Pro Jahr werden über 80 Millionen Liter Almdudler produziert; 14 Prozent (Stand 2010) bzw. 20 Prozent (Stand 2014) des Gesamtabsatzes werden in Auslandsmärkten abgefüllt und vertrieben.[1][12]

Commons: Almdudler  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Almdudler – das Unternehmen und seine Geschichte (Memento des Originals vom 20. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/newsroom.almdudler.com. Artikel vom Mai 2014, abgerufen am 21. Dezember 2014.
  2. Almdudler-Eigentümerin Ingrid Klein verstorben auf ORF vom 9. August 2017 abgerufen am 9. August 2017
  3. Wiener Zeitung: Eine Flasche Heimat – Erwin Klein kreierte mit der Kräuterlimonade "Almdudler" eine identitätsstiftende Österreich-Marke.. Artikel vom 5. August 2006, abgerufen am 20. Dezember 2014.
  4. format.at – Ein starkes Pärchen – Österreichs Kult-Kräuterlimo Almdudler will zum 50. Geburtstag noch einmal groß rauskommen und setzt auf Internationalisierung. Artikel vom 21. Juni 2007, abgerufen am 20. Dezember 2014.
  5. Wirtschaftsblatt – Almdudler ist Wiens bestes Familienunternehmen (Memento vom 21. Dezember 2014 im Internet Archive). Artikel vom 22. Mai 2007, abgerufen am 20. Dezember 2014.
  6. firmenabc.at – "Almdudler-Limonade" A. & S. Klein GmbH & Co KG. Abgerufen am 21. Dezember 2014.
  7. Kurzbiographie von Thomas Klein (Memento vom 20. Dezember 2014 im Internet Archive). Abgerufen am 20. Dezember 2014.
  8. diepresse.com - Thomas Klein: Die Marketing-Coups des Mr. Almdudler Artikel vom 28. September 2012, abgerufen am 20. Dezember 2014.
  9. Almdudler beendet Zusammenarbeit mit Coca-Cola. Artikel vom 17. Jänner 2019, abgerufen am 18. Jänner 2019.
  10. Vöslauer: Lizenzprodukte als Ladenhüter. Abgerufen am 24. Juli 2018.
  11. Almdudler Produkte. Original. In: almdudler.com. Almdudler Limonade A. & S. Klein GmbH & Co KG, abgerufen am 27. November 2017.
  12. karriere.de – Almdudler: Der Kräuterzwerg aus den Bergen. Artikel vom 17. Juni 2010, abgerufen am 21. Dezember 2014.