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vom 01.05.2022, aktuelle Version,

Caritas Österreich

Caritas Österreich
Gründung 1903
Sitz Wien, Österreich
Schwerpunkt Dienstleistungen, Soziale Arbeit, Humanitäre Hilfe, Sozialpolitik
Aktionsraum weltweit
Vorsitz Michael Landau
Umsatz 923,4 Millionen EUR (2017)[1]
Beschäftigte 15.648 (2018)
Freiwillige etwa 50.000 (2018)
Website www.caritas.at

Caritas Österreich ist eine soziale Hilfs- und Dienstleistungsorganisation der römisch-katholischen Kirche und Mitglied der Caritas Internationalis, die im Jahr 1903 gegründet wurde. In Österreich gibt es neun Diözesen. Jeder Diözese ist eine Caritas-Institution unterstellt, die dem Diözesanbischof untersteht.

Mitarbeiter

Im Jahr 2018 gab es 15.648 hauptberufliche Mitarbeiter rund 50.000 ehrenamtliche Mitarbeiter in Pfarren und Einrichtungen der Caritas.[2] Sie arbeiten unter anderem in 36 Sozialberatungsstellen, 34 Obdachloseneinrichtungen, davon 12 Mutter-Kind-Häusern,[3] in Flüchtlingsheimen und Beratungsstellen für Migranten. Die Caritas betreibt weiters 48 Senioren- und Pflegehäuser (für circa 4.750 alte Menschen). 3.013 Mitarbeiter betreuen rund 6.877 Personen (im Teil- und Vollzeitwohnen auch sozialpsychiatrisch, bei Arbeitsprojekten und Ähnlichem).[2]

Aufbau

Mitwirkende des Projekts Le+O – Lebensmittel und Orientierung der Caritas der Erzdiözese Wien

Die österreichische Caritas besteht aus den neun eigenständigen Organisationen mit eigener Finanzverantwortung in den österreichischen Diözesen. Zur zentralen Koordination gehören derzeit Michael Landau als Präsident sowie der Generalsekretär Bernd Wachter und sein Stellvertreter Andreas Knapp (Generalsekretär für internationale Programme). Jede einzelne Caritas-Institution ist ein eigener Rechtskörper und als Trägerorganisation für soziale Dienstleistungen tätig. Die meisten von ihnen sind als Verein nach kirchlichem Recht eingetragen.

Organisationen in den Diözesen:

In jeder Pfarre gibt es eine eigene Pfarrcaritas: Insgesamt 33.000 Pfarrcaritas-Mitarbeiter sind für die „tatkräftige Nächstenliebe“ tätig. Sie organisieren Besuchsdienste, Seniorentreffen, Benefizveranstaltungen, Gesprächsgruppen, Flohmärkte, Caritas-Schaukästen, Ferienprogramme für Kinder, finanzielle Einzelhilfen, Flüchtlingshilfe, Haussammlungen und vieles mehr.[4]

Entwicklung

Freiwillige Helferin der Caritas bei der Essensausgabe in Graz

Die Anfänge der Caritasbewegung in Österreich lassen sich bis zu den ersten Caritaskongressen kurz nach der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zurückverfolgen. Der organisatorische Aufbau orientierte sich damals am deutschen Vorbild. Bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg waren neun Landesverbände aufgebaut. Die ersten Tätigkeitsschwerpunkte lagen, der Notlage entsprechend, bei Ausspeisungen und Kindererholungsaktionen am Land. Die Caritas-Sterbevorsorge kümmerte sich um ein christliches Begräbnis für Menschen aus ärmeren Bevölkerungsschichten.

Später kamen – analog zur Bundesrepublik Deutschland – Tätigkeitsfelder wie Pflegedienste, Betreuung und Familienhilfe hinzu, Obdachlosen-, Behinderten- und Flüchtlingshilfe (zum Beispiel beim ungarischen Volksaufstand von 1956), Sozialberatung, die Caritas-Läden, Mutter-Kind-Häuser sowie schließlich die (mobile) Hospizarbeit[5] und Beschäftigungsprojekte.

Im Jahr 2015 unterstützte die österreichische Caritas in ihren 36 Sozialberatungsstellen über 72.000 Menschen mit Rat und auch finanziell und zahlte rund vier Millionen Euro an Soforthilfe aus. Familienhelferinnen kümmern sich um Kinder und Haushalt, wenn die Eltern das nicht mehr können.[2]

Im Ausland dominiert die Katastrophenhilfe und die Entwicklungszusammenarbeit.

Finanzierung

Spendenaufruf der Caritas in Innsbruck

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Caritas von einer spendenfinanzierten Organisation zu einem Dienstleistungsunternehmen im Nahbereich der öffentlichen Hand gewandelt. Mittlerweile (2017) werden nur mehr circa 8 % der Ausgaben durch Spenden (inklusive Kirchenbeiträgen) bestritten, 2015 waren es noch circa 10 %. Der überwiegende Teil (62 %) entfällt auf Entgelte für Dienstleistungen aus öffentlichen Mitteln, der Rest größtenteils auf private Entgelte und (staatliche) Subventionen.[6]

Aufgrund der starken Abhängigkeit von (staatlichen) Leistungsentgelten wird teilweise auch die Selbstdefinition als Hilfsorganisation angezweifelt und die Caritas als „ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 900 Millionen Euro“ bezeichnet.[7] Diese Kritik wurde vom Caritas-Präsidenten Landau unter Verweis auf das Interesse der Allgemeinheit an der Arbeit der Caritas zurückgewiesen.

Der Spendeneingang stieg im Jahr 2017 auf 77,58 Millionen Euro. Damit ist die Caritas die Non-Profit-Organisation mit den höchsten Spendeneingängen Österreichs.[8]

Die Umsätze der Caritas sind von der Umsatzsteuer befreit.[9]

Präsidenten

Caritas-Präsidenten seit dem Zweiten Weltkrieg:

Commons: Caritas Österreich  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Caritas-Wirkungsbericht 2017. (PDF) Caritas Österreich, S. 19, abgerufen am 23. Februar 2019.
  2. 1 2 3 Zahlen und Fakten zur Arbeit der Caritas. Caritas Österreich, abgerufen am 23. Februar 2019.
  3. Caritas & Du Wirkungsbericht 2018. (PDF) Caritas Österreich, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  4. Pfarrcaritas. Caritas Österreich, abgerufen am 23. Februar 2019.
  5. 70.000 Euro für Mobiles Caritas Hospiz, das Menschen mit unheilbaren Krankheiten begleitet, vom 3. Juli 2018, abgerufen am 20. Mai 2019 in Uniqagroup.com.
  6. Caritas & Du Wirkungsbericht 2016. (PDF) Caritas Österreich, S. 18, abgerufen am 23. Februar 2019.
  7. Rosemarie Schwaiger: Interview mit dem Caritas-Präsidenten Michael Landau. In: Profil. Nr. 14. Wien 30. März 2018, S. 26.
  8. Spendenbericht 2018. Fundraising Verband Austria, S. 22, abgerufen am 23. Februar 2019.
  9. nach §6 Abs. 1 Zi 25 UStG.
  10. Präsidium, Generalsekretär* innen und Direktor*innen. Caritas Österreich, abgerufen am 1. Mai 2022.

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Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23.
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Wappen Burgenland http://www.fahnen-gaertner.com/dl_center/index.php?fg_fahnenkatalog_ebook.pdf http://www.fahnen-gaertner.com
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Mitwirkende des Projekts Le+O – Lebensmittel und Orientierung der Caritas der Erzdiözese Wien in der Pfarre Maria Lourdes in Wien-Meidling. Caritas Caritas
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Logo der Caritas Österreich http://media.72h.at.s3.amazonaws.com/59419_72h_wowennnichthier_plakat.pdf http://www.caritas.at/
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Freiwillige Helferin der Caritas bei der Essensausgabe in Graz, Österreich. Caritas Caritas
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Innsbruck, im Rathaus Galerien: Diese Plakat stillt keinen Hunger Eigenes Werk Michielverbeek
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Schild des Wappens von Kärnten, Österreich selbst erstellt nach Vorlage des LGBl. Nr. 12/2003 Autor/-in unbekannt Unknown author
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Landeswappen von Niederösterreich , Österreich selbst erstellt Autor/-in unbekannt Unknown author
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