Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 25.04.2022, aktuelle Version,

Herbert Friedl

Herbert Friedl (* 22. November 1943[1] in Unterweitersdorf; † 27. Juli 2018[2][3]) war ein österreichischer Maler, Grafiker, Raum- und Objektgestalter.

Leben und Wirken

Friedl entstammte einer Arbeiterfamilie bäuerlicher Herkunft und schloss zunächst eine Tischlerlehre ab, bevor er an der Höheren Technischen Bundeslehranstalt Linz die Abteilung Grafik-Design besuchte. Jahrelang war er Gasthörer an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz und nahm an mehreren Künstlersymposien und Sommerakademien teil. Ab 1978 war er freischaffend in den Bereichen Malerei, Druckgrafik, Objekt- und Raumgestaltung tätig. Er lebte und arbeitete in Pregarten und Linz, wobei er sich mit seinem unmittelbaren, ihn prägenden Lebensraum auseinandersetzte.[4]

Während er Ende der 1970er-Jahre Radierungen anfertigte, entstanden ab Beginn der 1990er-Jahre abstrahierte, zeichenhafte Bilder in Holzschnitt. Ab 1999 fertigte er Arbeiten in der Technik des Mezzotinto. Er nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil und war immer wieder Preisträger bei Wettbewerben. Es wurden mehrere Ausstellungskataloge publiziert, weiters wurden Rundfunk- und Fernsehsendungen über einzelne Projekte und Arbeiten von ihm produziert.[5]

Mehrere seiner Zyklen fanden große Beachtung, weil sie auf ihre Weise Widerstand gegen die Strategie des Vergessens leisten.

Friedl gestaltete eine Reihe von Meditations- und Sakralräumen, darunter von 1999 bis 2003 die Euthanasie-Gedenkstätte im Schloss Hartheim. Er wurde in Pregarten bestattet.[6]

Friedl war Mitglied der Zülow Gruppe,[7] der Berufsvereinigung bildender Künstler Oberösterreichs sowie des Oberösterreichischen Kunstvereins.[8]

Werke

Mollner Mahnmal für die zivilen Opfer des Nationalsozialismus, ursprünglich im Gemeindepark, seit 2012 beim Bürger- und Musikzentrum in Molln

Werke Friedls im öffentlichen Raum:

  • Donaukiesel vor dem Seelsorgezentrum Solarcity[9]
  • Mollner Mahnmal für die zivilen Opfer des Nationalsozialismus[10]
  • Innenraumgestaltung der Pfarrkirche Treffling

Illustrationen

  • Heribert Erhart: Niemand wollte es getan haben ... Texte und Bilder zur „Mühlviertler Hasenjagd“, Edition Geschichte der Heimat, Grünbach, 1996. ISBN 978-3-900943-41-7.

Einzelausstellungen

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Biographische Angaben auf den Seiten linz.gv.at, abgerufen am 9. September 2018
  2. Professor Herbert Friedl verstorben. Artikel vom 30. Juli 2018, abgerufen am 30. Juli 2018.
  3. orf.at: Künstler Herbert Friedl verstorben. Artikel vom 30. Juli 2018, abgerufen am 30. Juli 2018.
  4. Herbert Friedl. In: Webpräsenz der Bruckmühle
  5. Herbert Friedl. In: Webpräsenz der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich
  6. Herbert Friedl: Stiller Künstler mit großem Tiefgang. In: nachrichten.at. 1. August 2018, abgerufen am 20. September 2020.
    Professor Herbert Friedl verstorben. In: dioezese-linz.at. 30. Juli 2018, abgerufen am 20. September 2020.
  7. Herbert Friedl. In: Webpräsenz der Zülow Grupp (Memento vom 7. Dezember 2013 im Internet Archive)
  8. Mitgliederliste des Oberösterreichischen Kunstvereins
  9. Herbert Friedl: Donaukiesel, in: Webpräsenz der Stadt Linz
  10. Herbert Friedl: Mollner Denkmal, Broschüre