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vom 06.03.2022, aktuelle Version,

Julia Budka

Julia Budka (* 22. März 1977 in Wien) ist eine österreichische Ägyptologin. Sie ist Professorin für Ägyptische Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität München.

Leben

Julia Budka studierte Ägyptologie und Klassische Archäologie an der Universität Wien und wurde dort 2007 im Fach Ägyptologie mit einer von Manfred Bietak und Helmut Satzinger betreuten Dissertation über die Grabanlagen von Asasif promoviert.[1] Von 2004 bis 2011 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin, mit zeitweiser Beurlaubung für eine Mitarbeit im Deutschen Archäologischen Institut in Kairo, anschließend von März 2011 bis Juli 2012 Postdoc-Universitätsassistentin am Institut für Ägyptologie an der Universität Wien. Mit ihrem START- und ERC Preis 2012 wechselte sie im Oktober 2012 an die Österreichische Akademie der Wissenschaften.[2]

2015 wurde sie Professorin für Ägyptische Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität München.

Forschung

Budkas Forschungsschwerpunkte sind Siedlungsstrukturen, Nekropolen, Felsbilder und Keramiken in Ägypten und in Obernubien. Bei Ausgrabungen stieß sie auf Spuren von Nehi sowohl in Ägypten als auch in Nubien. Seither studiert sie insbesondere das Aufeinandertreffen der beiden Kulturen.[3] Als interdisziplinäre Forschungsarbeit, die die Rezeption der ägyptischen Hieroglyphen in der Spätantike und Frühen Neuzeit einbezieht, legte sie 2005 die erste umfassende wissenschaftliche Untersuchung des 1777 errichteten Wiener Obelisken im Schlosspark von Schönbrunn vor. Neben ihren fachwissenschaftlichen Publikationen veröffentlichte sie Beiträge zur Geschichte und Kultur Ägyptens in der populärwissenschaftlichen Berliner Zeitschrift Kemet.[4]

2021 und 2022 leitete Budka Ausgrabungen im Sudan und Ägypten, das Munich University Attab to Ferka Survey Project (MUAFS),[5] das ERC DiverseNile Projekt[6] und das Anch-Hor Projekt.[7]

Auszeichnungen

Sie erhielt neben anderen Stipendien 2003 ein DOC-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, im Juni 2012 einen START-Preis des FWF[8][3] und im Juli 2012 einen ERC Starting Grant des Europäischen Forschungsrats.[9][10]

2014 wurde sie in die Junge Kurie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen, 2019 als korrespondierendes Mitglied.

2019 erhielt sie den ERC Consolidator Grant.[11]

Publikationen (Auswahl)

  • Der König an der Haustür. Die Rolle des ägyptischen Herrschers an dekorierten Türgewänden von Beamten im Neuen Reich (= Veröffentlichungen der Institute für Afrikanistik und Ägyptologie der Universität Wien, Beiträge zur Ägyptologie. Bd. 19). Afro Pub, Wien 2001, ISBN 3-85043-094-4.
  • Der Schönbrunner Obelisk. Symbolik und inhaltliches Programm des Hieroglyphendekors (= Veröffentlichungen der Institute für Afrikanistik und Ägyptologie der Universität Wien. Bd. 103; Beiträge zur Ägyptologie. Bd. 21). Afro-Pub, Wien 2005, ISBN 3-85043-103-7.
  • mit Petra Andrássy und Frank Kammerzell (Hrsg.): Non-textual marking systems, writing and pseudo script from prehistory to present times (= Lingua aegyptia, Studia monographica. Bd. 8). Seminar für Ägyptologie und Koptologie, Göttingen 2009.[12]
  • Bestattungsbrauchtum und Friedhofsstruktur im Asasif: eine Untersuchung der spätzeitlichen Befunde anhand der Ergebnisse der österreichischen Ausgrabungen 1969–1977 (= Untersuchungen der Zweigstelle Kairo des Österreichischen Archäologischen Institutes. Bd. 34; Denkschriften der Gesamtakademie / Österreichische Akademie der Wissenschaften. Bd. 59). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2010, ISBN 978-3-7001-6678-8.
  • AcrossBorders I: The New Kingdom Town of Sai Island, Sector SAV1 North. Contributions to the Archaeology of Egypt, Nubia and the Levant 4, Austrian Academy of Sciences Press, Vienna 2017, ISBN 978-3700180715. (Digitalisat).
  • AcrossBorders 2: Living in New Kingdom Sai (with contributions by Johannes Auenmüller, Annette M. Hansen, Frits B.J. Heinrich, Veronica Hinterhuber, Ptolemaios Paxinos, Nadja Pöllath, Helmut Sattmann, Sara Schnedl and Martina Ullmann). Archaeology of Egypt, Sudan and the Levant 1, Austrian Academy of Sciences Press, Vienna 2020, ISBN 978-3-7001-8402-7. (Digitalisat).

Literatur

  • Manfred Bietak: Julia Budka. In: Österreichische Akademie der Wissenschaften. Almanach 169. Jahrgang 2019, Wien 2020, S. 183.

Einzelnachweise

  1. Die Spätzeit in Theben-West. Das Asasif. Bestattungsbrauchtum und Friedhofsstruktur anhand der Ergebnisse der österreichischen Ausgrabungen in den Jahren 1969–1977. (mit Abstract) im Österreichischen Bibliothekenverbund.
  2. Julia Budka: Wissenschaftlicher Werdegang Website LMU München. In: www.lmu.de. LMU München, abgerufen am 12. Januar 2022.
  3. 1 2 derStandard: Die alten, coolen Ägypter
  4. Kemet - Die Zeitschrift für Ägyptenfreunde
  5. Julia Budka: Munich University Attab to Ferka Survey Project. Abgerufen am 12. Januar 2022 (deutsch).
  6. ERC project DiverseNile. Abgerufen am 12. Januar 2022 (deutsch).
  7. The Ankh-Hor Project. Abgerufen am 12. Januar 2022 (englisch).
  8. START-Preise 2012
  9. derStandard: Hoch dotierter Förderpreis für Wiener Ägyptologin
  10. ERC Starting Grant an Julia Budka (Memento des Originals vom 3. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oeaw.ac.at Österreichische Akademie der Wissenschaften
  11. EU-Forschungsförderung ERC Consolidator Grant. LMU München, abgerufen am 13. November 2021.
  12. publications.topoi.org (Memento vom 15. April 2013 im Webarchiv archive.today)

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