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vom 11.07.2022, aktuelle Version,

Skigebiet Goldeck

Das Skigebiet Goldeck ist ein kleines Skigebiet bei Spittal an der Drau in Kärnten mit 25 teils künstlich beschneiten Pistenkilometern.

Rotmarkierte Piste (Bärnbissabfahrt)

Das Skigebiet Goldeck befindet sich am Nordwesthang des 2142 Meter hohen Goldecks in der Latschurgruppe / Gailtaler Alpen. Bei guter Sicht erstreckt sich das Panorama von den Julischen Alpen bis zu den Hohen Tauern. Man erreicht das Skigebiet entweder mit dem Auto über die mautfreie Goldeck-Panoramastraße aus Richtung Villach oder via der Einseilumlaufseilbahn (8er EUB-Talbahn) von Schwaig aus.

Geschichte

  • 1959 Baubeginn der alten Goldeck-Seilbahn als Pendelbahn (Länge 3200 m) durch Felten & Guilleaume AG Wien, Inbetriebnahme der ersten beiden Teilstrecken 1960 (von Goldeckstadion Spittal nach Dorf Goldeck)
  • 1962 Inbetriebnahme des 1er-Sessellifts „Goldecklift“ (2006 geschlossen und abgerissen, siehe Skyliner ab 2009)
  • 1967 Inbetriebnahme des Moosboden-Tellerlifts unterhalb der Bergstation (2006 geschlossen und abgerissen)
  • 1969 Eröffnung des ersten Bärnbiss-Lifts (2007 geschlossen)
  • 1977 Eröffnung des Eggeralm-Lifts
  • 1981 Inbetriebnahme des Gipfel-Lifts, Lift Stana-Mandl und Lift Stana-Alm
  • 1981 Eröffnung der Goldeck-Panoramastraße
  • 1989 Übernahme der Anlagen durch die heutige Strabag AG
  • 1992–94 Erste Ideen für den Ausbau des Goldecks (neuer Zubringer, Nordabfahrt, Beschneiung, Parkplätze und Infrastrukturgebäude)
  • 2001 Bau der Beschneiungsanlage inkl. Speicherteich
  • 2002 Errichtung der Nordabfahrt inkl. Beschneiungsanlage
  • 2009 Bau der neuen 6er-Sesselbahn „Skyliner“ als Ersatz für den 1er-Sessellift „Goldecklift“
  • 2011 Eröffnung der neuen 6er-Sesselbahn „Bärnbissbahn“, Baubeginn 8er-Kabinenbahn „Talbahn Goldeck“, Pistenerweiterungen
  • 2012 Eröffnung der neuen 8er-Kabinenbahn „Talbahn Goldeck“, Errichtung des Kinderlandes und des Snowparks

Schon 2006 wurde der Einer-Sessellift „Goldecklift“ und der Tellerlift „Moosbodenlift“ wegen ablaufender Lizenz geschlossen und abgerissen. Auch 2007 liefen viele Lizenzen der übrigen Lifte ab.

Historische Lifte

Insgesamt gab es sieben Lifte.

Goldeckbahn 1 und 2

Dies war die Zubringer-Pendelbahn aus Spittal an der Drau mit zwei Streckenabschnitten:

  1. Goldeckstadion bis zum Dorf Goldeck 1640 m (Mittelstation)
  2. Mittelstation bis Bergstation 2050 m

In der Mittelstation musste umgestiegen werden. Die Bahnen fuhren mit einer Geschwindigkeit von 36 km/h.

Bei Wartungsarbeiten nach der Skisaison kam es am 2. April 2019 in der Mittelstation im Spannraum für das Tragseil einer Pendelbahn zu einem Unfall, bei dem ein Mitarbeiter der Bahnen starb und drei weitere verletzt wurden.[1]

Schlepplifte

Der "Bärnbisslift" (1967–2007) war ein Kurvenschlepplift. Er war der längste und somit auch von der Piste her der attraktivste Lift der Bergbahnen, hier ist die Fläche komplett mit einer künstlichen Beschneiungsanlage ausgestattet. Seit 2010 ist die neue Bärnbissbahn ein 6er-Sessellift mit 441 m Höhenunterschied und 1.425 m Länge.

Der "Gipfellift" (1981–2007) führte als einzige Anlage bis ganz auf den Gipfel, wo man bei gutem Wetter eine besondere Aussicht genießen kann, hier war die Fläche teilweise künstlich beschneibar. Dieser Lift wurde am häufigsten wegen der Windverhältnisse für kurze Zeit gesperrt. Er wurde durch den 6er-Sessellift "Skyliner" ersetzt.

Der "Eggeralmlift" (1977–2017) führte als ganz äußerste Anlage in eine naturbelassene Schneelandschaft. Er wurde nicht ersetzt.

Tellerlifte

Der "Dorflift" befand sich in der Mittelstation Dorf Goldeck und erschloss eine Übungsfläche für Anfänger.

Seetallift bis 2010

Der „Seetallift“ war der Zubringer vom Parkplatz der Goldeck-Panoramastraße bis zum Gipfel. Der Sessellift war mit Kurven ausgestattet und wegen der sogenannten "Bachmannkurve" ein einmaliges Erlebnis. Er war bis zu seiner Einstellung 2010 der letzte und älteste noch vorhandene Kurvensessellift Österreichs.

Aktuelle Lifte

In der Saison 2021/22 umfasst das Skigebiet Goldeck eine Seilbahn, zwei Sessellifte, zwei Schlepplifte und ein Förderband.

Einseilumlaufbahn Talbahn

Die 2011 in Betrieb genommene 8er-Kabinenseilbahn (Gondelbahn) stammt von Leitner. Sie startet von der sämtlicher Infrastruktur (Skiverleih, Gastronomie, Skidepot, WC, Parkplatz, Bushalt) ausgestatteten Talstation von Schwaig südlich der Drau aus und überwindet 1233 Höhenmeter (3028 m Länge) in etwa 11 Minuten. Die Gondeln tragen teilweise die Namen und Wappen der Gemeinden des Bezirks Spittal an der Drau oder das Design anderer Werbekunden.

Skyliner und "Bärnbiss" 2.0

Die neuen Skilifte – zwei kuppelbare 6er Sessellifte – sind jeweils seit der Saison 2009/2010 bzw. 2010/11 im Einsatz. Der Skyliner reicht von der Talstation des ehemaligen Gipfellifts bis zum Gipfel des Goldeck (2142 m) und ersetzt den alten Einersessellift. Der neue Bärnbiss-Sessellift ersetzt den altbekannten Bärnbiss-Kurvenschlepper.

Beide Lifte bilden die erste bzw. zweite Stufe des Ausbaus des Sportbergs Goldeck.

Schlepplifte Kinderland 1+2

Diese Schlepplifte mit T-Bügel für je 2 Personen befinden sich an den Übungshängen 1 und 2 südlich des Speicherteiches. Ein Förderband ("Zauberteppich") befindet sich direkt an der Bergstation der Talbahn und erleichtert die Verbindung von der Seehütte zur Bergstation.

Abfahrten

Nach Angaben der Liftgesellschaft ist die Goldeck-Talabfahrt die längste schwarze Abfahrt in den Alpen. Die Abfahrt ist zur Gänze mit einer künstlichen Beschneiung ausgestattet und wird jeden Tag neu präpariert; die Schneesicherheit wurde in den letzten Jahren jedoch zunehmend kritischer. In der Saison 2021/22 war die Abfahrt wegen eines Hangsturzes nicht befahrbar.

Einzelnachweise

  1. Toter und Verletzte bei Arbeitsunfall orf.at, 2. April 2019, abgerufen am 3. April 2019.