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vom 13.02.2020, aktuelle Version,

UNAFHIR

UNAFHIR steht für "United Nations Austrian Field Hospital in Iran" und ist die Bezeichnung eines humanitären Einsatzes des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH) auf Ersuchen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen. Hierbei wurde ein Feldspital für die Kurdenhilfe eingesetzt.

1991 kam es nach dem Zweiten Golfkrieg zu einer Massenflucht von Kurden in die angrenzenden Länder, in erster Linie nach Iran und in die Türkei. Es entstanden dabei eine Unzahl von Flüchtlingslagern in der Grenzregion dieser Länder; dieser plötzliche und starke Zustrom von Menschen konnte von diesen Ländern nicht versorgt werden und löste eine humanitäre Katastrophe aus. Dies hatte zur Folge, dass mehrere Staaten, so auch Österreich, die medizinische Versorgung dieser Lager übernahmen. Österreich betreute dabei mit Pioniersoldaten und seinem Sanitätsdienst ein Lager von ca. 25.000 Flüchtlingen auf iranischem Staatsgebiet im Bereich des Dreiländerecks zu Irak und der Türkei nicht unweit der Stadt ORUMYIEH.

Kommandanten und ärztliche Leiter des Feldspitales waren der spätere Sektionschef im Bundesministerium für Gesundheit Robert Schlögel sowie der spätere Sanitätschef und Kommandant der Sanitätsschule des ÖBH Brigadier Thomas Treu.

Literatur

  • Geschichte des Österreichischen Bundesheeres in 10 Bänden – Band 10: Die Einsätze des österreichischen Bundesheeres im In- und Ausland von 1955-2002 (s. IRAN 1991) von Rolf M. Urrisk, H. Weishaupt Verlag Graz 2002, ISBN 978-3705900967
  • 20 Jahre Kurdenhilfe im Iran, Einsatz des Feldspitals UNAFHIR – Leitartikel von ObstA A. Benc in der Zeitschrift "Der Soldat – Die unabhängige Soldatenzeitung" Nr. 15/2011 vom 3. August 2011