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vom 13.06.2013, aktuelle Version,

Weißwurzen

Weißwurzen

Echtes Salomonssiegel (Polygonatum odoratum)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Nolinoideae
Gattung: Weißwurzen
Wissenschaftlicher Name
Polygonatum
Mill.
Polygonatum lasianthum aus Japan.

Die Weißwurzen (Polygonatum), einzelne Arten auch Salomonssiegel oder Gelenkwurzen genannt, sind eine Pflanzengattung der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Sie umfasst etwa 60 Arten, die in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel wachsen. Besonders die Kultursorten werden auch als "Glöckchen unterm Dach" bezeichnet.

Beschreibung

Die Polygonatum-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Es sind rhizombildende, sympodial verzweigende Pflanzen, die meist in der Erde wurzeln, selten aber auch epiphytisch leben. Es werden meist knotige, verzweigte Rhizome als Überdauerungsorgane gebildet. Die Wurzeln sind fein bis fleischig. Der einfache, unverzweigt, behaarte oder unbehaarte Stängel wächst aufrecht, zurückgebogen, manchmal auch mehr oder wenig kletternd. Die gegenständig, wechselständig und zweizeilig bis spiralig oder auch in Quirlen, zur Spitze hin zum Teil auch rankend an den Stängeln verteilt angeordneten Laubblätter stehen seitlich und pseudoterminal aufsitzend oder an kurzen Blattstielen. Die einfachen Blattspreiten eiförmig bis lineal mit glattem Blattrand. [1]

Die Blüten stehen in den Blattachseln der oberen Blätter einzeln oder zu wenigen (meist 1 bis 10, selten bis zu 15) in traubigen Blütenständen zusammen [1]. Tragblätter können vorkommen, wenn sie vorhanden sind, sind sie krautig, membranartig oder papierartig, sind beständig oder abfallend.

Die Blüten hängen meist, nur selten stehen sie aufrecht an den Blütenstielen, die zur Spitze hin gegliedert sind. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs gleichgestaltigen Blütenhüllblätter sind bis mindestens zur Hälfte ihrer Länge röhrig bis zylindrisch miteinander verwachsen. Es sind sechs Staubblätter vorhanden, die aus den Blütenhüllblättern nicht hinausragen. Die Staubfäden sind in der Mitte mit der Perigonröhre verwachsen, der frei stehende Teil ist fadenförmig oder abgeflacht, kurz oder lang, glatt, papillös oder behaart. Die nach innen gewendeten Antheren sind an der Basis oder rückseitig an den Staubfäden fixiert und frei, die Basis ist zweilappig. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Jede der drei Fruchtknotenkammern enthalten zwei bis acht Samenanlagen. [2] Der schlanke Griffel endet in einer kleinen, kopfigen bis dreilappigigen Narbe. Es sind Septalnektarien vorhanden [1].

Die kugelförmigen, fleischigen Beeren enthalten einige (bis zu mehr als zehn) Samen und weisen bei Reife Farben von dunkel-blau bis schwarz, selten rot auf. Die mehr oder weniger kugelförmigen Samen weisen einen Durchmesser von 3 bis 4,5 mm auf und sind hell-gelblich bis bräunlich-olivfarben. [1]

Quirlblättrige Weißwurz ( Polygonatum verticillatum)
Vielblütige Weißwurz ( Polygonatum multiflorum)

Arten (Auswahl)

Es gibt insgesamt etwa 60 Polygonatum-Arten. In China findet man 39, davon kommen 20 nur dort vor [2].

In Mitteleuropa sind folgende Arten anzutreffen:

  • die Quirlblättrige Weißwurz (Polygonatum verticillatum (L.) All.): in schattigen Gebirgswäldern, feuchten Wäldern
  • die Wohlriechende Weißwurz oder Echtes Salomonssiegel (Polygonatum odoratum (Mill.) Druce): mit kantigem Stängel, in wärmebegünstigten, trockenen Saumgesellschaften an Waldrändern
  • die Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum (L.) All.): mit rundlichem Stängel, in Laubwäldern
  • die Auen-Weißwurz (Polygonatum latifolium (Jacq.) Desf.): in schattigen Gebüschen (nicht in Deutschland)

In Nordamerika gibt es nur drei Arten [1]:

  • Polygonatum biflorum (Walter) Elliott
  • Polygonatum pubescens (Willd.) Pursh
  • Polygonatum latifolium (Jacq.) Desf.

Polygonatum multiflorum und andere als Zierpflanzen kultivierte Hybriden sind in einigen Gebieten Nordamerikas verwildert. [1]

Quellen

  • Chen Xinqi & Minoru N. Tamura: Polygonatum in der Flora of China, Volume 24, S. 223–232: Online.
  • Frederick H. Utech: Polygonatum in der Flora of Northamerica, Volume 19, S. 210: Online.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 Frederick H. Utech: Polygonatum in der Flora of Northamerika, Volume 19, S. 210: Online.
  2. 1 2 Chen Xinqi & Minoru N. Tamura: Polygonatum in der Flora of China, Volume 24, S. 223–232: Online.
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