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vom 19.02.2022, aktuelle Version,

Zugspitz-Extremberglauf

Der Zugspitz-Extremberglauf war ein Berglauf, der von 2000 bis 2013 im Bereich der Zugspitze stattfand und mit 2235 Höhenmetern, die auf 17,94 km bewältigt werden mussten, zu den anspruchsvollen Läufen in den Alpen zählte.

Der Lauf

Veranstalter des Berglaufs war die getgoing GmbH. 2000 und 2001 wurde er als Zugspitz-Halbmarathon ausgetragen, wobei im zweiten Jahr eine kürzere Ausweichstrecke gelaufen wurde; 2002 fiel er aus. Bis 2004 verlief die Strecke vom Olympia-Skistadion in Garmisch-Partenkirchen durch das Reintal mit Ziel am Zugspitzplatt. 2005 wurde der Start nach Ehrwald verlegt und das Ziel an die Gipfelstation der Tiroler Zugspitzbahn.

Die Strecke führte zunächst auf einer Fahrstraße zur Ehrwalder Alm und zur Hochfeldernalm, dann auf Wanderwegen über das Gatterl, wo man die österreichisch-deutsche Grenze überquert, zur Knorrhütte und schließlich zum Berggasthof Sonnalpin am Zugspitzplatt. Läufer, die hier aussteigen, kommen in eine eigene Wertung. Auf dem letzten Teilstück bis zum Gipfel waren auf 1,3 km knapp 400 Höhenmeter zu erklimmen.

2007 musste der Lauf aus Sicherheitsgründen am Sonnalpin beendet werden, was von einer Reihe von Teilnehmern mit Unverständnis quittiert worden war.[1][2][3]

2008 geriet der Lauf in die Schlagzeilen, als bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts zwei Läufer kurz vor dem Ziel starben und sechs weitere zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mussten.[1][4] Insgesamt waren bei der Rettungsaktion 80 Helfer der Bergwacht, des Bayerischen Roten Kreuzes und der alpinen Einsatzgruppe der Polizei Bayern im Einsatz.[3][5] Die Obduktion stellte als Todesursache für einen der Läufer Unterkühlung fest, während beim anderen nicht eindeutig festgestellt werden konnte, ob er an Unterkühlung oder einem Herz-Kreislauf-Kollaps gestorben war.[2] Die Staatsanwaltschaft München II leitete daraufhin ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung gegen den Veranstalter ein[6] und beantragte im November 2008 beim Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen einen Strafbefehl, in dem eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen gefordert wurde.[7] Im Juli 2009 folgte das Amtsgericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Nach dem Einspruch des Beschuldigten wurde der Fall im November vor dem Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen verhandelt,[8][9], das ihn am 1. Dezember 2009 freisprach. In seiner Begründung verwies das Gericht darauf, dass sich jene Läufer, die die Warnungen des Veranstalters missachtet hatten, „eigenverantwortlich selbst gefährdet“ hätten.[10][11]

2009 fielen am Tag und in der Nacht vor dem Rennen 60 cm Neuschnee auf dem Gipfel der Zugspitze und 30 cm am Sonnalpin, so dass aus Sicherheitsgründen eine Ersatzstrecke auf die 1714 Meter hoch gelegene Grubigalm oberhalb von Lermoos gelaufen wurde.[12][13][14]

Der Lauf fand 2013 das letzte Mal statt. Dem Veranstalter wurde 2014 keine Genehmigung von österreichischer als auch der deutschen Seite mehr erteilt, was für Unmut bei den angemeldeten Läufern sorgte, da diese das Startgeld bereits gezahlt hatten.[15] Im Anschluss übernahm die Münchener PLAN B event company GmbH die Durchführung mit geändertem Konzept, mehreren Streckenvarianten über drei Tagen. Eine Streckenoption war die sogenannte Zugspitz Trailrun Challenge "Vertical Challenge", die auf der nahezu gleichen Route von Ehrwald bis zur Zugspitze ausgetragen wurde.[16] 2018 wurde aus ungenannten Gründen auch diese Veranstaltung abgesagt.[17]

Statistik

Siegerliste

Start in Ehrwald

Datum Männer Nation Zeit Frauen Nation Zeit
11. Juli 2013 Michael Barz 1:50:23,0 Silvia Olejarova 2:03:45,0
8. Juli 2012 Woody Schoch 2:03:32,0 Ellen Clemens -4- Deutschland Deutschland 2:41:19,4
11. Juli 2010 Michael Barz 2:06:39,2 Kerstin Straub 2:43:08,4
19. Juli 2009 Uli Dammenmüller 0:56:21,9[18] Madeleine Lorenz 1:12:31,4[18]
13. Juli 2008 Martin Echtler -4- Deutschland Deutschland 2:07:01,4 Pavla Havlová Tschechien Tschechien 2:41:54,3
22. Juli 2007 Martin Echtler -3- Deutschland Deutschland 1:43:28[19] Ellen Clemens -3- Deutschland Deutschland 2:09:37[19]
23. Juli 2006 Martin Echtler -2- Deutschland Deutschland 2:07:00 Ellen Clemens -2- Deutschland Deutschland 2:29:53
24. Juli 2005 Martin Cox Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 2:03,02,1 Petra Summer -2- Osterreich Österreich 2:28:48,8

Start in Partenkirchen

Datum Männer Nation Zeit Frauen Nation Zeit
10. Juli 2011 Orlando Edwards Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 2:04:44,1 Petra Summer 2:41:44,9
17. Juli 2004 Martin Echtler Deutschland Deutschland 2:20:56,5 Christa Baumann-Vogl 3:03:53,0
19. Juli 2002 Mohamad Ahansal Marokko Marokko 2:16:17,5 Isabella Bernhard 2:33:22,5
16. Sep. 2001 Dirk Debertin 1:28:15,9[19] Gabi Reindl 1:46:38,8[19]
30. Sep. 2000 Eckhard Wagner 2:06 Ellen Schöner Deutschland Deutschland 2:35

Entwicklung der Finisherzahlen

Jahr Gesamt davon Frauen kürzere Strecke davon Frauen
2013 961 122 --- ---
2012 743 75 44 8
2011 606 65 25 3
2010 543 56 57 7
2009 437 43 --- ---
2008 183 10 329 62
2007 786 92 --- ---
2006 567 69 31 15
2005 743 81 34 16
2004 598 83 --- ---
2003 586 71 --- ---
2001 366 40 --- ---
2000 441 50 --- ---

Fußnoten

  1. 1 2 Süddeutsche Zeitung: Zwei Tote bei Extrem-Berglauf – Staatsanwaltschaft untersucht Zugspitz-Drama. 14. Juli 2008
  2. 1 2 Süddeutsche Zeitung: Obduktion nach Zugspitz-Unglück – Erfroren am Berg. 15. Juli 2008
  3. 1 2 Bayerischer Rundfunk: Zugspitz-Drama: Tod durch Unterkühlung (Memento vom 18. Juli 2008 im Internet Archive). Stand: 15. Juli 2008
  4. Stern: Drama auf der Zugspitze: Schuldsuche nach dem Todeslauf. 14. Juli 2008 (mit Video, 1:56 min)
  5. Der Tagesspiegel: Tod auf der Zugspitze. 15. Juli 2008
  6. Focus: Zugspitzlauf: Gegen die Veranstalter wird ermittelt. 18. Juli 2008
  7. Süddeutsche Zeitung: Nach tödlichem Zugspitzlauf – Strafbefehl gegen Veranstalter beantragt. 14. November 2008
  8. Süddeutsche Zeitung: Zugspitzlauf – Fahrlässige Tötung am Berg. 18. Juli 2009
  9. Süddeutsche Zeitung: Interview mit Peter Krinninger – „Ich bin nicht schuld“. 18. Juli 2009
  10. Münchner Merkur: Veranstalter des Zugspitzlaufes freigesprochen. 1. Dezember 2009
  11. Abendzeitung: Freispruch für Zugspitzlauf-Veranstalter. 1. Dezember 2009
  12. Süddeutsche Zeitung: Zugspitzlauf – Der Sieg der Vernunft. 19. Juli 2009
  13. Abendzeitung: Hügellauf statt Gipfelsturm. 19. Juli 2009
  14. Bayerischer Rundfunk: Verkürzter Zugspitzlauf: Ohne Zwischenfälle auf der Ausweichroute (Memento vom 22. Juli 2009 im Internet Archive). 19. Juli 2009
  15. Heiner Effern Garmisch-Partenkirchen: Großer Ärger um Zugspitzlauf. In: sueddeutsche.de. 2014, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 7. Januar 2018]).
  16. GPSies: Zugspitz Trailrun Challenge Vertical Challenge. 24. August 2014, abgerufen am 8. Juli 2019.
  17. Aus für den Scott Rock the Top Marathon, Anmeldestart für den TAR 2018 - xc-run.de Trailrunning. In: xc-run.de. 16. November 2017, abgerufen am 8. Juli 2019 (deutsch).
  18. 1 2 Kürzere Alternativstrecke
  19. 1 2 3 4 Verkürzte Strecke

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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
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Flagge Deutschlands , Bundesflagge der Bundesrepublik Deutschland (→ Commons-Seite ), 1949–1959 auch Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik Eigenes Werk User:SKopp , User:Madden , and other users
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Flagge von Marokko Flag of Morocco* country Morocco genutzt von Morocco, Western Sahara in Benutzung seit 1915-11-17 entworfen von Yusef of Morocco Format 2:3 Form Rechteck FIAV ↑ Farben bright red, palm green sonstige Eigenschaften flag has a green interwoven pentagram centered on a red field Moroccan royal decree (17 November 1915), BO-135-ar page 6 (Arabic) - BO-162_fr page 6 (French) English Translation: Cherifian Dahir in the distinction of the Moroccan flag — To be known from this book, may God uphold its value and to be around the centre of grace and joy its orbit, that due to the promotion of our cherifian kingdom affairs, the spread of its glory and its pride, the need to assign a flag that distinct it from the rest of the kingdoms as that our sacred ancestors flag use to be very similar to some other flags especially the ones used in the marine signs, our noble vision decided to distinct our joyful flag by making the five pointed seal of Solomon in the middle in green, asking the almighty god to keep it waving with the winds of fortune and ambition for this time and the becoming, Amen and peace. Moroccan royal decree (23 November 2005), BO-5378-ar page 5 (Arabic) - BO-5378-fr page 6 (French) English Translation: Cherifian Dahir number 1.05.99 issued in 20 Shawwal 1426 (23 November 2005) about the characteristics of the Kingdom's emblem and national anthem — In accordance with the seventh article of the constitution, the emblem of the Kingdom shall be a red flag with a five-pointed green star in the center. The flag shall be made with fabric of bright red, opaque and rectangular in shape. The star shall be open, palm green, made of five continuous branches and woven in the same fabric where it must be visible on both sides of the flag. One of its points must point upwards. The hoist vertical dimension of a flag of the flag equals two thirds (2/3) of its fly horizontal length of a flag . The star is inscribed in an invisible circle whose radius equals one sixth (1/6) of the flag's fly horizontal length of a flag and whose centre is the intersection point of the invisible diagonal lines of the flag's rectangular. The width of each one of the branchs of the star shall be 1/20 of its length. See also: Flags of the World - Morocco, description Vexilla Mundi - Morocco Colors from Flag of the Kingdom of Morocco Denelson83 , Zscout370
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