Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Mitterhofer, Peter#

* 20. 9. 1822, Partschins (Südtirol)

† 27. 8. 1893, Partschins


Tischler und Erfinder


Peter Mitterhofer
Peter Mitterhofer. Stich. © Ch. Brandstätter Verlag, Wien, für AEIOU
Peter Mitterhofer
© Öst. Inst. f. Zeitgeschichte, Wien - Bildarchiv, für AEIOU

Peter Mitterhofer lernte das Tischler- und Zimmermannshandwerk in der väterlichen Werkstatt.

Nach dem Lehrabschluss begab er sich auf mehrjährige Wanderschaft durch Europa und kam erst 1862 in seine Heimat zurück.

Bis 1869 baute er fünf Schreibmaschinen, davon sind vier erhalten (Wien, Bozen und Dresden). Die beiden ersten Modelle waren aus Holz, die weiteren aus Metall. Das Modell "Meran 1866" arbeitete bereits mit Umschaltung und Walze und brachte damit wesentliche Komponenten moderner Schreibmaschinen erstmalig zum Einsatz.

Das letzte Modell ("Wien 1869") besaß mit Typenkorb, Unteranschlag, Blocktastatur, Schreibwalze, automatischem Zeilenvorschub und Mehrschrittmechanismus alle wesentlichen Konstruktionsdetails der mechanischen Schreibmaschine.


Mitterhofer präsentierte seine Erfindungen 1864 und 1866 am kaiserlichen Hof in Wien, den er jeweils zu Fuß aus Meran erreichte. Er erhielt dafür 200 und 150 Gulden, doch gewährte ihm das Polytechnische Institut keine Unterstützung.

Verbittert zog sich Mitterhofer nach Partschins zurück, wo er als Bauer bis zu seinem Tode 1893 lebte.

Dort versteckte er seine Schreibmaschinen auf dem Dachboden, wo sie 1905 und 1911 entdeckt wurden.

Die erst 1867 von dem Amerikaner Latham Sholes hergestellte Schreibmaschine wurde sechs Jahre später von der Firma Remington serienmäßig erzeugt. Auf Sholes geht auch die bis heute gebräuchliche QWERTY-Tastatur zurück. Mitterhofers Modelle brachten es nur bis ins Technische Museum Wien.

Weiterführendes#

Quellen#



Redaktion: P. Diem, I. Schinnerl