Seite - 135 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14

135 am Rande der Felswand und ist an dieselbe mit dem Convente förmlich angeklebt. Auch das durch Umbau des alten Burggebäudes entstandene Schloß steht am Rande schroffer Felsgehänge, die übrigens gegen Süden in eine wohlbepflanzte Lehne verlaufen. Noch ein kleines Stück abwärts von Bechin behält das Flußthal seineu wilden Charakter, indem Waldgehänge mit Felsen abwechseln oder die Ufer sich etwas verflachen. Nachdem dann der Fluß das letzte waldige Felsenthal durchflössen hat, tritt er in eine kleine Ebene und vereinigt sich unterhalb Nezdasov mit der Moldau. Stadt Tabor. Das Neuhauser Hinterland (so möchten wir die südöstliche zwischen Mähren und Niederösterreich auslaufende Spitze des Böhmerlandes nennen) gehört zum Theil dem Fluß- gebiet der Moldau, zum Theil jenem der Donau an. Größtentheils besteht es aus laug- gedehnten, breiten und verflachten Bergrücken, die stellenweise kuppenartige Formen annehmen. Das Moment des Pittoresken ist daher dieser Landschaft fremd, aber dafür belohnt den Wanderer nach kurzem Ersteigen des gewöhnlich sanften Abhanges der Anblick einer kleinen freundlichen Landschaft. Bald befindet er sich mitten im schönsten Walde, bald erquickt sein Auge ein grünes Thal oder die glitzernde Fläche eines Teiches mit seiner Umrahmung oder fesseln dasselbe die reinlichen und mitunter malerisch gelegenen