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© Österreichische Post
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Weihnachten 2006 - Christkindl#

Sonderpostmarke

Wie schon 2005 wurde auch für die Weihnachtsmarke 2006 ein Aquarellbild des beliebten Altbischofs von Innsbruck, Dr. Reinhold Stecher, ausgewählt. Diesmal ist es die Wallfahrtskirche von Christkindl, die der Hobbymaler auf seinem Skizzenblock im winterlichen Ambiente festgehalten hat - eine Stimmung, wie sie nicht besser für die Weihnachtszeit passt. Die barocke Fassade zierte bereits das Markenbild der 2 Schilling -Dauermarke aus dem Jahr 1958 und sie diente auch als Hintergrund für die Weihnachtsmarke 1995. Die Wallfahrtskirche .Zum Christkind unterm Himmel. verdankt ihren Namen einerseits dem Ort, zu dessen Gemeindegebiet die Kirche ursprünglich gehörte, andererseits auch der Entstehungslegende. Die Liegenschaft, auf der die Wallfahrtskirche Christkindl errichtet wurde und um die sich im Lauf der Zeit die Ortschaft gleichen Namens entwickelte, liegt nahe dem Ort Unterhimmel, der bereits 1577 urkundlich als .Unnderm Himl. erwähnt wird. Politisch zählte Unterhimmel zur Gemeinde Garsten. Bodeneigentümer war zur Zeit der Kirchengründung das Benediktinerstift Garsten, dessen Abt Anselm Angerer (1683-1715) auch gegen den Widerstand des Bischofs in Passau den italienischen Baumeister Giovanni Battista Carlone mit dem Bau der Kirche beauftragte. Carlone starb im Jahr der Grundsteinlegung 1708. Für den Weiterbau und die Fertigstellung engagierte der Abt Jakob Prandtauer (1660-1726), der auch im Kloster Garsten als Baumeister tätig war. 1786 wurde das Kloster Garsten durch Kaiser Joseph II. aufgelöst und Christkindl zur eigenständigen Pfarre erklärt. Das Kloster Garsten dient seit 1851 als Strafvollzugsanstalt. Der Teil des Ortes Christkindl rund um die Kirche wurde 1938 in die Stadt Steyr eingemeindet. Die Gründungslegende von Christkindl berichtet uns von einem Ferdinand Sertl, Mesner und Türmer der Stadt Steyr, der an Fallsucht (Epilepsie) litt. Dieser stellte 1695 eine 10 cm große Christkindlfigur aus Wachs in der Höhlung einer Fichte am rechten Ufer der Steyr auf und pilgerte fast täglich dorthin, um im Gebet seine Gesundung zu erflehen. Nach einigen Jahren schien der Mesner sein Leiden überwunden zu haben. Die "Heilung" sprach sich herum. Bald wurde das Christkind im Baum unter freiem Himmel das Ziel vieler Hilfesuchender. Man baute vorerst ein kleines Holzkirchlein rund um den Fichtenstamm, der das Christkind aus Wachs trug. Der Andrang der Pilger bestärkte den Abt von Stift Garsten schließlich zum Bau der Wallfahrtskirche. Weltbekannt wurde Christkindl durch die Post. Am 15. Dezember 1950 öffnete erstmals das Postamt Christkindl seine Pforten. Seither laufen Jahr für Jahr Millionen von Briefsendungen über das "romantischste Postamt der Welt". Zunächst war es in einem winzigen Lokal im Pfarrhof untergebracht, bald jedoch übersiedelte man in einen der Kirche nahe gelegenen Gasthof, in dem es bis heute seine vorweihnachtliche Heimstatt hat.


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