Seite - 489 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Bild der Seite - 489 -
Text der Seite - 489 -
489
des Hanswurstes hat hier ihren Ursprung. Bäuerische Tanz- und Trutz-, Sommer und
Wiuterlieder, wie sie schon Walthern von der Vogelweide in seinen volksliedartigen Gedichte»
vorschwebten, werden die Vorbilder der schon erwähnten Neidhart und Tannhäuser, zweier
ritterlichen Sänger, welche aber, indem sie die Ritterdichtnng von ihrer einförmigen Höhe
wieder in die stoffreiche Wirklichkeit des Volkslebens herableiten, den Übergang zu eiuer
neuen realistische» Zeit- und Literaturepoche bereiten helfen. Beide stehen zu Salzburg iu
uaher Beziehung. Neidhart, von dem Hofe Friedrich des Streitbaren von Österreich durch
die fortwährenden kriegerischen Unruhen verscheucht, kehrt mit den? Erzbischof Eberhard
von Salzburg nach langer Abwesenheit wieder in sein „Baierlaut", also offenbar in das
Salzburgische, das ja damals noch nicht den Landesnamen trug, zurück. Auch Gasteins uud
seines Bades geschieht in einem seiner Lieder Erwähnung.
Der „Tanhnsaere", wie er sich mehrmals selbst nennt, jedenfalls, nach seinen
Gedichten zu schließen, dem baierisch-österreichischeu Zweige seines Geschlechtes angehörend.
zurück zum
Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Oberösterreich und Salzburg, Band 6
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Oberösterreich und Salzburg
- Band
- 6
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.03 x 24.86 cm
- Seiten
- 650
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch