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Die Nyirgegend.
in eigenthümliches Gebilde des großen ungarischen Beckens ist jene
Sandfläche von etwa 4.800 Quadratkilometer, welche nach den riesigen
Birkenwäldern (n^ir —Birke), die sie einst bedeckten, den Namen „Nyir"
oder „Nylrseg" Birkenwald) bekommen hat. Mit diesem Namen
pflegt man zwar vornehmlich das Sandgebiet des Szabolcser Comitats
zu bezeichnen, doch erstreckt sich das betreffende sandige, bröcklige Bodengemisch mit seinen
wellig zerrissenen Hügeln, welche sich durch steilere oder sanftere Lehnen zu einer unuuter-
brocheueu Kette verbinden, anch noch ius Szatmärer Comitat bis Nagy-Käroll^nnd zum
Kraszuafluß, südwestlich aber bis in die Marken des Hajdnckencoinitats hinein, während
es sich nach Norden in der Umgegend des Ecseder Moors sachte verliert.
In der Art, wie die Sandhügel der Nyirgegeud mit ihren sich unablässig ändernden
Formen angeordnet sind, ist anf den ersten Blick kaum ein bestimmtes System zn entdecken,
bei näherer Untersuchung indeß stellt sich heraus, daß die Hanptrichtnng der lang hin-
gedehuten flachen Sanddünen zwischen Nord nud Süd fällt.
Die hügelartigen Gebilde heben sich zn Taufenden 50 bis 100 Nieter hoch ans
deu Dünen dieser Sandstrecke empor und sind fast sämmtlich geologische Bildungen; doch
gibt es auch zahlreiche Hügel, die der Meusch zu Zwecken der Vertheidigung, Beerdigung ?c.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (2), Band 9
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (2)
- Band
- 9
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.56 x 21.98 cm
- Seiten
- 682
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch