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Abgesehen von den Umgebungen von Capodistria und
Pola, wo größtenteils Milchkühe gehalten werden, besteht das
Rindvieh Jstriens vorwiegend ans Ackerthieren. Die einheimischen
Raeen sind klein, aber flink und kräftig. Zum Ziehen benützt man
gegenwärtig mit Vorliebe die um Buie gezüchtete Race, welche aus der Romagna stammt.
Die Schweine, circa 27.000 an Zahl, reichen für den Bedarf des Landes nicht aus; es
findet eine starke Einfuhr aus den angrenzenden Provinzen statt. Die Saumthiere (Esel
und Maulthiere) bildeu in Jstrien einen hochwichtigen Theil des ländlichen Viehstandes.
Da der Landmann nicht inmitten der Felder, sondern ausschließlich in den Dörfern und
Städten wohnt, so sind die Saumthiere, besonders in den gebirgigen Gegenden zum
Tragen der Feldarbeiter, sowie auch zur Beförderung des Düngers und der Frucht
uuumgäuglich nothwendig. Die Insel Veglia besitzt eine kleine Pferdeart, welche von der
sardinischen Race abstammt.
Die Bienenzucht wird nur auf den Inseln des Quaruero in großem Maßstab
betrieben. Die Seidenwurmcultur liefert, trotz der unter den Raupen herrschendeuKrank-
heiteu und trotz des Darniederliegens der Seidenindustrie, 120.000 Kilogramm Cocons.
Küstenland und Dalmatien. 24
Wein in Guirlanden zwischen Bäumen gezogen (alte Cultur).
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Das Küstenland, Band 10
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Das Küstenland
- Band
- 10
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.63 x 22.44 cm
- Seiten
- 390
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch