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der Stadt und ihrer Bevölkerung mit außerordentlicher Begeisterung empfangen. Fiume
beeilte sich, als Seine Majestät Franz Joseph I., Kaiser von Österreich, am 8. Juni 1867
zum apostolischen König von Ungarn gekrönt wurde, seine Huldigungsdeputation und seine
Handvoll Erde für den Krönungshügel zu senden. Hierauf folgten abermals wiederholte
Urgenzen Fiumes, bis seine gesetzmäßigen Wünsche endlich im §. 66 des Gesetzartikels
XXX: 1868 staatsrechtlich erfüllt wurden.
Dieser Gesetzabschnitt nennt Stadt, Hafen und Bezirk von Fiume, mit klarer
Unterscheidung von Kroatien-Slavonien-Dalmatien, einen „gesonderten, der ungarischen
Krone angegliederten Körper" (separatum sacrae re^ni corovao acknexum coipus)
und verfügt, daß dessen besondere Autonomie und hierauf bezüglichen legislativen und
administrativen Verhältnisse im Wege der Verhandlung durch Deputationen zwischen,
dem Reichstage Ungarns, dem Landtage von Kroatien-Slavonien-Dalmatien und der
Stadt Fiume unter gegenseitiger Uebereinstimmung festgestellt werden sollen, was indessen
bis jetzt noch nicht endgiltig erfolgt ist.
Auf dieser Grundlage wurde das staatsrechtliche Schicksal Fiumes mit Reseript
Seiner Majestät des Königs vom 28. Juli 1870 durch Einrichtung einer provisorischen
Administration geregelt. Diesem Reseript folgte ein zweites, gleichfalls vom 28. Juli, worin
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (3), Band 12
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (3)
- Band
- 12
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.49 x 21.91 cm
- Seiten
- 626
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch