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der später (1342) als Clemens Vi, den päpstlichen Thron bestieg nnd Karls Wahl zum
römischen König durchsetzte. In den Jahren 13.84 uud 1335 führte Karl, den sein Vater
zum Markgrafen von Mühreu eruauut hatte, in der Eigenschaft eiues Landeshauptmanns
znm erstenmal die oberste Verwaltung Böhmens. Klar stand schon damals das Ziel vor
seiner Seele: die böhmische Königsmacht, seit dem Aussterben der Premysliden vom Adel
vielfach beschränkt uud beeinträchtigt, sollte stark uud achtunggebietend wieder aufgerichtet
Erzbischof Ernst voll Pardubitz.
werden. Als das beste Mittel hierzu erschieu ihm die Hebung der tief gesuukeueu materiellen
Machtmittel der Krone, vor Allem die Einlösung der gauz abhanden gekommenen Kron-
güter aus deu Häudeu der Baroue, von denen Karl in seiner Selbstbiographie sagt, „daß
sie Tyrannen geworden seien und den König für nichts achteten, weil sie das Reich nnter
sich getheilt hatten". Seit 1338 war Karl Mitregent seines Vaters im Königreich Böhmen,
dem er durch seine Verwendung beim Papste die kirchliche Selbständigkeit verschaffte,
indem Clemens VI. das Bisthum Prag von der Metropole Mainz lostrennte uud zum
Böhmen. 17
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (1), Band 14
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (1)
- Band
- 14
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1894
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.78 x 21.93 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch