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VIII. Buch, 5. Kapitel. Er sagt hier: „Die Gestalt der Einwohner in Prag, und gautz
Böhmen, sowohl Gräfl. Adelichen als Burger-Standes, ist mehr schwartz als weisz,
die Weißen haben meistens schwartze Augen und Haare, welches insonderheit bey dem
Frauen-Zimmer eine angenehme Gestalt verursachet, und ein Zeichen ihrer Ankunft aus
Dalmatien und Croatien, und von denen Mittägigen und Veuetiauischen Gräntzen ist,
denn sie, was die Schwartze anlanget, denen Jtaliänern näher her, als denen Teutschen
sind Was das Frauen-Zimmer anlanget, sind viele derselben gar schön, insonderheit
Chode aus Taus.
diejenigen welche weiß von Haut, und schwartze Augen uud Haare haben, welches an an-
deren Orten rar, in Böhmen aber öfters angetroffen wird."
Die Cechen, die unter den nördlichen Slaven als der am meisten gegen Westen
vorgeschobene Stamm erscheinen und dem Centrum der Brachykephalie am nächsten sind,
repräsentiren nun also augenscheinlich hier im XVIII. wie schon im X. Jahrhundert einen
mehr gemischten Typus, der ebeuso stark im Gegensatz zu den anderen Slaven gemischt
war, wie etwa in jener Zeit die Baiern im Gegensatz zu deu Norddeutschen. Es ist daher
nicht unwahrscheinlich, daß das Centrum Europa's, hauptsächlich die Alpengegenden, einmal
ein bedeutendes Quantum einer älteren brachykephalen Bevölkerung mit dunkler Complexion
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (1), Band 14
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (1)
- Band
- 14
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1894
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.78 x 21.93 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch