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Bauperiode, sondern erscheint gewöhnlich als das Ergebniß Jahrhunderte lang dauernden
Schaffens. Nur bei solchen Burgen, welche seit Anfang des XIV. Jahrhunderts geringe
Veränderungen erlitten, kann man ihre ursprüngliche Gestalt erkennen oder wenigstens
vermuthen. Dies ist vorzüglich der Fall bei einigen königlichen und bischöflichen Burgen, da
sie nnr von Burggrafen bewohnt werden. Das schönste Beispiel einer größeren Bnrg älteren
Stils liefert die Ruine Teyrov (bei Bnrglitz); sie ist außerdem prachtvoll gelegen
»
wie wenige ihrer Schwestern. Die Vorbnrg erscheint heutzutage als ein gewöhnlicher
Anger und wird iu älterer Zeit nichts anderes gewesen sein als eine mit Planken
eingezännte Hofwirthschaft. Die Burg, von ihr durch einen tiefen Grabe» getrennt,
erscheint als ein System von Ringmauern mit in dieselben eingefügten Thürmen. Mit
Ausnahme des am westlichen Endpunkte stehenden viereckigen Thurms sind alle rund;
zwei von ihnen, der in der Mitte stehende Berchsried und ein das Thor beschützender
Eckthurm sind größer und fester als die übrigen. Ein nur halbwegs im größeren Stil
aufgeführtes Wohngebäude gab es hier nicht, wohl aber boten der Hintere Thurm und
allfällige Holzbauten für anspruchslose Bewohner genügende Unterkunft. Einfach in
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (2), Band 15
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (2)
- Band
- 15
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.07 x 22.35 cm
- Seiten
- 708
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch