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Um 1605 wendete der Baron und spätere Graf Franz Batthyäny, der als Generalcapitän
des Landes anch Burghauptmann von Siimeg war, viel Arbeit und Kosten an die Burg.
In den Kämpfen Frauz Räköczys II. ist sie von den Knrntzen besetzt. Im Jahre 1707
hat sie den Oberstlieutenant Franz Balogh zum Commandanten nud ist mit 30 Kanonen
nebst entsprechender Garnison versehen. Die Heeresleitung der Kurutzen errichtete hier
eine Pulverfabrik. Nach Beendigung der Bürgerkriege wurde die Burg auf höhereu
Befehl geschleift.
Die Festung Sümeg.
Die Stadt liegt am südwestlichen Fuße des Reudeker und des Sünieger Gebirges in
gesunder Gegend und hat eiue schöne Aussicht auf die nach Nord, West und Süd streichende
Ebene. Von der Stadt auf drei Seiten umgeben erhebt sich in regelmäßiger länglicher
Rnndnng der Burgberg, das Haupt mit romantisch ausgezackten Basteien und Mauerresten
gekrönt, an deren Form der Zahn der Zeit seit 180 Jahren nagend schafft. Den Zugang
der Burg bildet ein doppeltes, ja dreifaches Thor, zu dem sich die Straße vom nördlichen
Fuße des Berges hinanschlängelte, um durch die Thorbastei und zwischen Thürmen
hindurch den geräumigen Burghof zu erreichen, der das Platean des Berges einnahm.
Durch die verfallenden Fensterluken der Burgmauern hat man eine herrliche Aussicht nach
allen Seiten, insbesondere nach Nordost, auf die einst mit kostbarem Wein gesegneten,
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (4), Band 16
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (4)
- Band
- 16
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.18 x 21.71 cm
- Seiten
- 616
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch