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Aufbau kenntlich machen. Da ist die Vorhalle mit einer hervortretenden Gallerte über
der Eingangslaube, dann der Naos, und von ihr durch die Jkouostaswand getheilt die Venia
oder das Presbyterinm, das häufig vieleckig abgeschlossen ist. Jeden von diesen drei Theilen
kennzeichnet eine nach oben emporschießende Thurmkuppel, von denen die mittlere die höchste
ist. Au diese mehr oder weniger zusammengedrückte, nach oben schießende, um vieles höhere
Gruppe, als es die gemauerten spätbyzantinischen Kirchen sind, setzt sich unten eine Reihe
Die hölzerne griechische Kirche in Rozdvt am Dniestr bei Zydaczöw (XVII. Jahrhundert).
Laubengänge an (Soboty) und eine Anzahl Schindeldächer, welche die mit Schindeln
gedeckten Wände schützen, vertreten hier die Theilungsgesimse. Aus diesem gemeinsamen
Schema der ruthenischen Kirchlein mit drei Kuppeln entwickelt sich ein unermeßlicher
Reichthum von Abarten in der Anreihung der Bestandtheile des Ausbaues, in der Gestaltung
der thurmartigen Kuppelu, als Ausdruck der Individualität des Zimmermeisters, der
Stilepoche oder fremder Einflüsse. Die ornamentale Schnitzerei spielt hierbei keine große
Rolle. Das Innere ist oben mit einer Art Kuppelgewölbe aus Brettchen abgeschlossen,
die mit der äußeren kugelförmigen Gestalt der Kuppeln in keinem Zusammenhange stehen
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch