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verbunden waren. Der einzige Eingang befand sich an der nordöstlichen Seite, wo zwischen
zwei Thürmen eine Brücke über den Graben führte. Auf den« inneren Raum am Fuße
der so befestigten Burg wohnte in 88 Häusern die Besatzung. Diese Stätte, wo einst die
Münzprägeanstalt Franz Räköezis II. arbeitete, heißt jetzt Varpalänka Planken
der Burg); an der Westseite aber, wo einst ein Wildpark lag, ist die Ortschaft Vära l j a
Fuß der Burg) entstanden. Von 1685 bis 1688 wurde die Festung von der Gemahlin
Emerich Thököly's, der heldenmülhigen Helene Zrinyi, erfolgreich vertheidigt, und nur
Die Grenzsäule am Beskid.
der Berrath des Thököly'scheu Kanzlers Daniel Absolon zwang sie, sich den Kaiserlichen zu
ergeben. Im Jahre 1703, zu Beginn der Kämpfe Franz Räköezis II., wurde sie nach langer
Belagerung von den Kurncze» genommen, nnd der Fürst ließ 1706 und in den folgenden
Jahren die untere Festung nach dem System Vanban's durch dessen gewesenen Adjutanten,
den Geuieofsicier Damoiseau, befestigen. Bis 1710 wurde unaufhörlich an diesen mit
sternförmigen Vorsprüngen versehenen Wällen und Erdwerken gearbeitet, die im Osten 284,
im Süden 180, im Nordosten 250 und im Westen 246 Meter vom Fuße des Festungs--
berges entfernt, 3 bis 4 Meter hoch und 6 bis 34 Meter breit sind. Die mit 130 Kanonen
ausgerüstete Festung hielt sich noch zwei Monate über den Szatmärer Frieden hinaus;
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (6), Band 21
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (6)
- Band
- 21
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1900
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.25 x 21.79 cm
- Seiten
- 500
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch