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Der breite Mittelgang, die ckivankana, bildet in der Regel über dem Eingang einen
mehreckigen, mit Fenstern reichlich ausgestatteten Erker (coSak) nnd dient tagsüber
gewissermaßen als Versammlnngs- oder Sprechsaal. Von hier aus gelangt man zu den
beiderseits angeordneten Zimmern, deren Ausstattung eine der Lebensweise durchaus
entsprechende ist. So eng und spärlich die Fenster im Erdgeschoß? sind, so verschwenderisch
Hau (Einkehrhaus) in Oborci.
werden sie im oberen Geschoße angebracht, wo namentlich an der Stirnseite Fenster an
Fenster steht und mitunter eine wahre Glaswand bildet.
Die innere Ausstattung der Wohnräume ist ebenso originell als zweckmäßig.
An beweglichen Möbeln besitzt der bosnische Mohammedaner wenig. Abgesehen vom
Geschirr, besteht das Inventar aus einer Anzahl oft kostbarer Teppiche, welche jede
Spanne Bodenraum bedecken, dem Bettzeug und etlichen mit Schnitzereien verzierten
Truhen zum Aufbewahren der Schätze und Wäsche. Als Wandschmuck dienen eine
Uhr, ein Spiegel mit Rococoeinfassnng, einige levlia (Spruchtafeln) und die Waffen,
welche den größten Stolz des Besitzers bilden. Das übrige Möbelwerk steht mit der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Bosnien und Herzegowina, Band 22
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Bosnien und Herzegowina
- Band
- 22
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1901
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.34 x 22.94 cm
- Seiten
- 536
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch