Seite - 343 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22
Bild der Seite - 343 -
Text der Seite - 343 -
343
der Frühl ings- Tag und Nacht-
gleiche vorgenommen. Dieser Umstand
fuhrt uns ans Anschauungen einer
Naturreligion, die mit dem Christen-
thum in keinerlei Zusammenhang stehen.
Greifen wir, um den Ursprung
des Brauches zu erklären, in die
historische Vergangenheit des Volkes,
so können wir eonstatiren, daß er
weder slavisch ist, noch von irgend
einem anderen nns geschichtlich näher
bekannten Volke, welches Bosnien und
die Hereegovina bewohnte, herrührt.
Erst bei den Urvölkern der Balkan-
Halbinsel finden wir diesen Brauch
allgemein über das ganze Gebiet von
der Adria bis zur Donau verbreitet.
Die scythischen Agathyrsen, die Daker
und Thrakier tätowirten sich, um ihre
Stammesaugehörigkeit und ihren Adel
ersichtlich zu machen, und trugen
gewissermaßen ihr Wappen am Körper
zur Schau. Dio Chrysostomns erwähnt
namentlich die thrakischen Frauen, die
stolz ans ihre schöne Tätowiruug waren
Muster von Tätowiningen.
zurück zum
Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Bosnien und Herzegowina, Band 22
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Bosnien und Herzegowina
- Band
- 22
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1901
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.34 x 22.94 cm
- Seiten
- 536
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch