Seite - 445 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Bild der Seite - 445 -
Text der Seite - 445 -
445
dann zum Sitz der politischen Organisation der Sachsen. Der Königsrichter von
Hermannstadt war zugleich der Coines (Gespan) der sächsischen Nation, und in diesem
Sinne war Hermannstadt bis zur Auflösung des sächsischen Mnnicipinms im Jahre 1876
die Hauptstadt des „Königsbodens". In der Zeit nach 169t war es Sitz des
österreichischen Militärgouverneurs und als solcher die militärische Hauptstadt von
Alte Thürme der Stadtnwuer in Hermannstadt.
Siebenbürgen. Gegenwärtig fährt der Obergespan des Hermannstädter Comitats zugleich
den Titel eines Comes der Sachsen uud hat den Vorsitz in den Versammlungen der
sächsischen Universität, in deren Wirkungskreis jetzt nur noch die Verwaltung ihres zu
rein culturellen Zwecken verwendeten Vermögens fällt. Hermannstadt ist eine Stadt mit
geordnetem Magistrate und Sitz des Comitats. Seine Einkünfte aus Liegenschaften,
namenllich Forsten, bilden eine sichere Grundlage seines Haushaltes, ohne daß es die
Bürger mit bedentenderen Beitragsleistungen zu belaste» brauchte; es konnte in dieser
Weise sogar eine vorzügliche Wasserleitung und ein großes Elektricitätswerk schaffen.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (7), Band 23
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (7)
- Band
- 23
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.13 x 23.25 cm
- Seiten
- 622
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch