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?l2 Tcr heilige Achatius, Bischof und Bckenner.
die ganze Verhandlung aufmerksam durch, bewunderte die
ten des christlichen Bischofs, und hieß ihn in Freiheit setzen.
Achatius stand, wie die griechischen Heiligen-Verzeichnisse be?
zeugen, bei den Gläubigen in großem Ruhme seines herrlichen Be-
kenntnisses wegen, welches er vor dem Richterstuhle, für Jesus Chri-
stus abgelegt, und durch seine standhafte Ausdauer mit den Qualen
des Bekenntnisses, und der Mißhandlung, wovon er die Spuren,
so lange er lebte, am Leibe trug, bekräftiget hatte. Rastlos und
zum größten Segen der Kirche Jesu Christi arbeitete er fort in der
Verbreitung und Befestigung der heiligen Lehre, bis er endlich, nicht
weniger ausgezeichnet durch Wunderwerke, die er gewirkt, als durch
Heiligkeit seines Wandels, mit dem er Allen vorgelcuchtct, durch den
sanften Tod der Gerechten in's ewige Vaterland hinüberging.
Wenn unsere ersten Glaubcnsbrüdcr es für eine heilige Pflicht
hielten, den heidnischen Obrigkeiten, ja selbst dcncn, von welchen sie
grausam verfolgt wurden, Ehrerbiethung, und den pünktlichsten Ge-
horsam in denjenigen Dingen, welche nicht gegen das christliche Gesetz
waren, zu erweisen, und für alle ihr Gebeth zu verrichten, wie viel
weniger dürfen wir unsern christlichen Landcsfürsten Hochachtung,
und Liebe, unsere Treue, und Gehorsam, und unsere tägliche Für-
bitte versagen?
„Jedermann sey den höchsten Obrigkeiten Unterthan, denn die
Obrigkeit ist von Gott. Wer sich der Obrigkeit widersetzt, widersetzt
sich der Ordnung Gottes." Rom. 13, 1.
Die heiligen Märtyrer Tryphon und
(Am 10. M'vemb
Ueber die Herkunft und den Stand der beiden Blutzeugen
Tryphon und Respizius läßt sich nichts angeben. Aus der Marter-
geschichtc derselben erhellet, daß sie zur Zeit ihres rühmlichen Be-
kenntnisses und Martcrtodcs noch im Jünglingsalter gewesen seyen.
Ihr Aufenthaltsort war in der Gegend von Apicnäa in Bythinien.
Ungeachtet sie in einem nicht bedeutenden Flecken wohnten, blieben
sie nicht unbemerkt. Ihr christlicher Eifer wurde in der umliegen-
den Gegend hoch gerühmt, und dieser Ruhm kam auch zu den Oh-
ren des Friedensrichters zu Apienäa, der Franton hieß. Dieser
schickte Gerichtsdiencr ab, ließ sie ergreifen, und gübundcn von Sol-
daten nach Nicäa führen, wo sie in's Gefängniß geworfen wurden.
Auch hier verbreitete sich der Ruf, daß sie sehr eifrige Anhänger des
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen