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^«u Der heilige Marimilian, Visckof und Märtyrer.
Erbauung die Worte des unvergleichlicken Tliomas von Kempis „och
hier stehen: »Wer einmal in sich selbst leben gelernt hat, dcr setzt
die Sorge für sein inneres Leben allen andern Sorgen vor, und
wer auf sich selbst ein wachsames Auge hält, dein wird es nicht
schwer, bei fremden Fehlern stumm zu seyn/- (ivcnn nicht Pflicht
zu sprechen gebiethet).
Maximilian, Bischof und
(Am 12.
Der christliche Glaube kam auf zwei Wegen in jene Gegenden
Deutschlands, welche den Römern unterwürfig waren. Aus Gallien
an den Rhein, aus Italien an die Donau. Schon zu den Zeiten
des Kaisers Augustus, 15 Jahre vor Christi Geburt, wurde das
Norikum ripcnse (größern Theils das heutige Oesterreich), von dem
römischen Feldherrn Silius erobert, und in demselben römische Pfanz-
siä'dte angelegt zu Haimburg (Carnuntum), zu Wien (Vindobana),
zu Lorch (Laureacum), u. s. w.
Sobald die christliche Religion in Rom, der Hauptstadt der
Welt, Eingang gefunden hatte, verbreitete sie schnell ihre wohlthä-
tigen Strahlen in alle Theile des römischen Reiches und in die an-
gränzenden Lander. In die römischen Pflanzstäote, in welche dicApostel,
oder ihre Schüler nicht hinkamen, wurde sie durch die Soldaten,
durch die Kolonisten und durch andere, die den christlichen Glauben
angenommen hatten, hingebracht. C'ö ist mehr als wahrscheinlich,
daß schon am Ende des ersten Jahrhunderts die wohlthätigen Strah-
len des Evangeliums nach Pannonien (das licutige Ungarn), in das
Norikum meditcrraneum (Sreycrmark), und in das Norikum ripense
(Oesterreich) gekommen sind, ungeachtet sich die ersten Glaubensboicn
in diesen Landern mit Gewißheit nicht angeben lassen.
Die erste christliche Kirche, mit einem bischöflichen Sitze, war
in Oesterreich die zu Laureakum, welches eine römische Pflanzstadt
war, unfern von der heutigen Stadt Ens, am Flusse gleichen
Namens gelegen, wo jetzt der Marktflecken Lorch liegt. Diese Klrche
wird als die Mutterkirche vom ganzen Oesterreich angesehen. Sie
wurde späcer zu einem Erzbisthume erhoben, welches im achten
nach Paßau verlegt wurde. Hier lebte im dritten
der heilige Maximilian, welchen die ältesten Urkunden
als Bekenner, und die neuern Geschichten als Märtyrer vorzugsweise
anrühmen. Ungeachtet das Gedächtniß dieses Heiligen in dcr katho-
lischen Kirche nicht weniger alt, als berühmt ist, so ist doch die
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen