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668 Der heilige
mit sie dasjenige, worin sie euch als Ucbclthatcr bös nachreden, aus
euren guten Werken sehen, und an dem Tage der Heimsuchung Gott
preisen." (1 . Petr. 2, 11. 12.)
Der heilige Cäsarius.
(Am 25. Februar.)
Cäsarius war das jüngste von den Kindern des heiligen Gre-
gorius und dcr heiligen Nonna. Wie seine beiden Geschwister, er:
hiclt er im elterlichen Hause die sorgfältigste Erziehung, bei welcher
das Hauptaugenmerk auf gründliche und fruchtbare Erkenntniß der
heiligen Religion, auf lebendige Gottesfurcht, und auf frühe und
standhafte Angewöhnung dcr Tugend gerichtet ward. Seine erste
wissenschaftliche Bildung mag er, wie sein Bruder Gregor, zu Cäsa-
rea in Kappadozien erhalten haben. Mit seinen vortrefflichen Gei-
stesgaben und mit seinem rastlosen Fleiße machte er in derselben
einen glänzenden Fortgang. Zur Fortsetzung seiner wissenschaftlichen
Bildung reiste er nach Alerandricn, wo er sich nebst andern Kennt-
nissen, auch tiefe Einsicht in die Heilkunde erwarb, und ein großer
Arzt ward.
Mit einander hatten beide Brüder, Gregor und Cäsarius, das
elterliche Haus verlassen. Beide mit einander wünschte die gottselige
Mutter Nonna in ihre Arme wieder zurück zu empfangen. Sie
sichte zu Gott, ihr diese Freude zu gewähren, und sie ward ihr ge-
währt. Ohne vorangegangene Verabredung traf es sich, daß Gre-
gor von Athen, und Cäsarius von Alerandrien auf ihrer Heimreise
zur nämlichen Zeit nach Constantinopel kamen. Cäsarius mit vielen
Kenntnissen ausgeschmückt, nahm die Menschen ein durch Wohlgestalt
und Anmuth. Die Einwohner von Constantinopcl boten ihm eine
Rathsherrnwürde an, und sandten Abgeordnete an den abwesenden
Kaiser, mit der Bitte, ihn zu ihrem Arzte zu ernennen. Constan-
tius that's; gleichwohl ließ Cäsarius von seinem Bruder sich bere-
den , mit ihm heimzureisen zu den Eltern. Nach einiger Zeit be-
schloß Cäsarius an das Hoflagcr des Kaisers, welches in dieser Zeit
wahrscheinlich zu Mailand war, zu gehen. Es mochte ihm wohl
geziemend scheinen, dcm Kaiser für dessen Gnade zu danken, und
sich zu entschuldigen, daß er keinen Gebrauch davon gemacht habe.
Seine Eltern und Gregor sahen diese Reise nicht gern, ließen sie
aber doch geschehen. Cäsarius gefiel am Hoftagcr, wie er zu Con-
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen